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Historical Exklusiv Band 36

Historical Exklusiv Band 36

Titel: Historical Exklusiv Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Westleigh
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erreicht, und Charles geleitete Maidstone zu dem alten Herrenhaus, einem vornehmen und gepflegten Anwesen, wenn auch wesentlich kleiner als Wulfdale. Nachdem Charles geklopft hatte, dauerte es nicht lange, bis Adams hochgewachsener, weißhaariger Butler erschien und freundlich lächelte, als er Charles erblickte.
    „Guten Tag, Lord Caldbeck. Ich freue mich stets, Sie zu sehen. Bitte treten Sie ein.“ Feetham trat zurück und verneigte sich. „Womit kann ich Seiner Lordschaft heute zu Diensten sein?“
    Charles und Maidstone folgten ihm in eine geräumige, aber nur schwach beleuchtete Empfangshalle.
    „Guten Morgen, Feetham. Ist Lord Litton zu Hause?“
    Bedauernd schüttelte Feetham den Kopf. „Nein, Mylord. Es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, dass Seine Lordschaft nicht da ist. Und ich … ich weiß auch nicht, wann er zurückkommen wird.“
    Maidstone trat dichter an ihn heran. „Was war gestern? War Seine Lordschaft den ganzen Tag zu Hause?“
    Der Butler zog die Brauen hoch und bedachte den Constable lediglich mit einem überheblichen Blick. Dann sah er Charles fragend an.
    Charles räusperte sich. „Feetham, ich möchte Ihnen Constable Maidstone aus der Bow Street vorstellen.“
    Feetham machte ein erschrockenes Gesicht. „Ah! Bow Street!“
    „Guten Tag. Nun, wie sieht es aus? War Seine Lordschaft gestern den ganzen Tag zu Hause?“
    Der Butler blickte Charles Rat suchend an, wobei ihm ins Gesicht geschrieben stand, wie unbehaglich er sich fühlte.
    Charles nickte.
    Nach einem kurzen Kampf mit seinem Gewissen antwortete Feetham widerwillig einsilbig. „Nein.“
    „Wissen Sie, wo er war?“
    Der Diener vermied es, Maidstone anzusehen, und entgegnete: „Ich kann es beim besten Willen nicht sagen, Sir.“
    Charles zupfte den Constable am Ärmel. „Ich glaube, es wäre ratsamer, diese Fragen Lord Litton selbst zu stellen.“
    „Das würde ich ja nur zu gern – wenn ich ihn finden könnte.“ Maidstone betrachtete Feetham aufmerksam. Der jedoch weigerte sich, ihm ins Gesicht zu sehen.
    Charles war klar, dass er die Sache in die Hand nehmen musste, wenn sie weiterkommen wollten. „Feetham, haben Sie eine Ahnung, wo sich Seine Lordschaft aufhält?“
    „Nein, Mylord.“ Charles war offensichtlich ebenso in Ungnade gefallen wie der neugierige Constable.
    „Nun gut, vielleicht kann uns Lady Lonsdale weiterhelfen.“ Charles sah genau, wie sich der Gesichtsausdruck des Butlers veränderte, als dieser Name fiel. Aha. „Kommen Sie, Maidstone. Ich glaube, wir sollten meiner Schwester einen Besuch abstatten.“ Er verabschiedete sich von dem indignierten Butler und geleitete den Constable zur Tür.
    Maidstone stöhnte, als er wieder im Sattel saß. „Ist diese Lady Lonsdale Ihre Schwester?“
    „Die Countess of Lonsdale ist verwitwet, und ja, sie ist meine Schwester.“
    „Weiß sie denn, wo sich Litton aufhält?“
    „Ich halte es für wahrscheinlich.“
    Der Constable ließ den Blick auf Charles ruhen. „Und weiß sie auch, wo er gestern gewesen ist – oder in der Nacht davor?“
    Charles seufzte. „Ich denke schon.“
    Es zogen immer mehr Wolken herauf, und während die Sonne nach Westen wanderte, nahm die Kälte zu. Nachdem die beiden einen anstrengenden Ritt von einer weiteren Stunde hinter sich gebracht hatten, erreichten sie schließlich den Witwensitz auf Lonsdale.
    Das kleine, aber geschmackvolle Gebäude lag nicht weit von der Grenzmauer des Landsitzes entfernt, eingebettet in einen sehr gepflegten Garten. Maidstone und Charles waren froh, als sie in Helens behaglichen Salon geführt wurden und sich vor einem lodernden Feuer aufwärmen konnten.
    Wie Charles vermutet hatte, trafen sie Adam dort an. Er machte allerdings einen selbstzufriedeneren Eindruck, als man bei einem Besucher vermutet hätte. Mit einer Selbstverständlichkeit, wie sie nur einem Gastgeber zu eigen ist, schenkte er ihnen Brandy ein – eine Tatsache, die weder Maidstone noch Charles entging.
    Schweigend nahm Charles sein Glas entgegen.
    Maidstone kam gleich zur Sache. „Wissen Sie schon, dass ein weiterer Mord geschehen ist?“
    Adam nickte. „Ja. Einer der Lakaien hat in der Schenke davon gehört. Der Butler hat es uns dann heute Morgen mitgeteilt.“ Adam trank einen Schluck Brandy und schüttelte bekümmert den Kopf. „Eine Schande … einfach empörend! Wer tut so etwas einem armen, unschuldigen Mädchen an? Der Mann ist ein Ungeheuer.“
    „Jawohl, Mylord, das ist er ohne jeden Zweifel.“ Maidstone

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