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Historical Exklusiv Band 36

Historical Exklusiv Band 36

Titel: Historical Exklusiv Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Westleigh
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ich nur an dem jungen Ding finden konnte. Aber das tut nichts zur Sache.“
    Er legte die Beine auf einen Stuhl und lehnte sich seufzend zurück. „Richard hat Maidstone und mir berichtet, dass er an jenem Tag schon im Morgengrauen losgeritten ist, um sich mit ihr zu treffen. Bei der Kälte. Ganz schön verrückt! Jedenfalls ist sie nicht zum Stelldichein erschienen, was man ihr nicht verdenken kann. Morgen werde ich jemanden ins Dorf schicken, um seine Geschichte zu überprüfen, aber ich zweifle nicht daran, dass er die Wahrheit gesagt hat.“
    „Das hat er sicherlich. Richard kann unmöglich solche Gräueltaten begangen haben. Wirst du etwas gegen diese Liebesaffäre unternehmen?“
    „Ich habe lediglich vor, ihn auf die Gefahren hinzuweisen. Die Rolle des Spielverderbers überlasse ich gern seinem Vater. Die musste ich in letzter Zeit viel zu oft übernehmen.“ Charles legte Catherine den Arm um die Schultern und zog sie dichter an sich heran. „Es ist ja nicht so, dass ich keinen Sinn für den Reiz einer Romanze hätte.“
    Sie kuschelte sich an ihn. „Wen hat Mr Maidstone außerdem noch befragt?“
    „Stalling. Oder zumindest ist er dorthin geritten. Ich habe ihm Samuel mitgeschickt, damit er den Weg findet. Stallings Butler hat Maidstone mitgeteilt, dass sein Herr mit Magenbeschwerden im Bett liegt. Wie ich gehört habe, hat Maidstone da sehr schnell kehrtgemacht.“
    Catherine rümpfte die Nase. „Das kann ich mir gut vorstellen. Wer will sich schon gern anstecken.“
    „Anscheinend ist Sir Kirby schon seit mehreren Tagen krank, deshalb wird er wohl kaum draußen unterwegs gewesen sein.“
    „Dann bleibt nur noch Odd Harry. Ist denn ein Zwerg stark genug, um solche Verbrechen zu begehen? Dorrie Ribble war eine stämmige Frau. Sie hätte sich bei einem Kampf sicher nicht so leicht geschlagen gegeben.“
    „Vielleicht, aber keine Frau ist einem Mann an Stärke gewachsen. Außerdem ist gerade Harry ausgesprochen kräftig. Er war es gewohnt, sehr schwere Lasten zu tragen, als er noch beim Schmidt geholfen hat.“
    „Oje. Woher kann er denn wissen, wie man sich in Wulfdale einschleichen kann. Ist er jemals hier drinnen gewesen?“
    Charles überlegte. „Schon möglich. Vor Jahren, ehe er als Einsiedler lebte. Es könnte sein, dass er es schafft, ins Haus zu gelangen, doch ich glaube, es wird ihm nicht gelingen, in unsere Räume einzudringen – nicht durch verschlossene Türen, vor denen James Benjamin und Maidstone schlafen.“
    „Ich hoffe, die beiden haben es nicht zu unbequem.“ Man hatte sich darauf geeinigt, dass der Constable und der Stallbursche in dem kleinen Privatsalon schlafen sollten, in dem sich die einzigen Zugangstüren zu Charles’ und Catherines Schlafzimmer befanden.
    „Ganz im Gegenteil.“ Charles trank einen Schluck Wein. „Ich hoffe, dass sie es unbequem genug haben, um wach zu bleiben. Ich werde heute Nacht ebenfalls auf dem Sofa zubringen. Ich will nicht schlafen, falls er wieder auftaucht.“ Er küsste Catherine auf die Stirn. „Natürlich muss ich dann auf eine leidenschaftliche Nacht, so wie gestern, verzichten.“
    Catherine seufzte. „Wenn ich allein schlafen soll, mache ich auch kein Auge zu.“
    „Es geht nicht anders, Catherine, das weißt du doch. Du musst nicht traurig sein. Ich verspreche dir, sobald dieses Problem gelöst ist, holen wir alles nach.“

19. KAPITEL
    D ie Nachtstunden zogen sich scheinbar endlos dahin. Das leere Bett neben ihr war für Catherine eine ständige Erinnerung an den Grund, warum sie allein schlafen musste. Charles lag auf dem Sofa und hielt Wache. Missmutig versetzte Catherine ihrem Kopfkissen einen Stoß und drehte sich auf die andere Seite. Es half allerdings nichts. Sie fühlte sich einfach nicht wohl. Wie seltsam. In der ersten Zeit mit Charles war es ihr schwergefallen, neben ihm einzuschlafen. Jetzt fand sie ohne ihn keine Ruhe.
    Zudem hielt die Angst sie wach. Allein der Gedanke daran, während des Schlafs hilflos der heimtückischen Bestie mit ihrem Messer ausgeliefert zu sein, ließ sie immer wieder aufschrecken. Jedes Mal, wenn sie dennoch eingeschlummert war, erfasste sie gleich darauf Entsetzen, sodass sie auffuhr, die Nerven zum Zerreißen gespannt, und an Schlaf nicht mehr zu denken war.
    Sie drehte sich auf den Rücken und blickte angespannt gegen den Baldachin über ihrem Bett. Die Kerzen im Raum flackerten, und die Gegenstände im Raum warfen bizarre Schatten gegen die Vorhänge. Vielleicht sollte sie aufstehen

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