Historical Exklusiv Band 42
die Bitte an meinen Bruder meiner Ansicht nach der beste Weg war, um diese missliche Situation hinter uns zu lassen. Leider hatte ich nicht in Erwägung gezogen, dass er sie ablehnen könnte.“
„Er hat sie dir versagt?“, rief Bart ungläubig aus. „Aber mach dir deshalb keine Sorgen, Dev. Wir bekommen das schon hin. Dann werden wir eben sparsam sein, und schon ist das Problem aus der Welt.“
Devlin lachte zynisch auf. „Das Schlimmste hast du ja noch gar nicht gehört, mein Freund. Mein Bruder hat nicht nur einen Vorschuss abgelehnt, er hat meine Zuwendung auch um die Hälfte gekürzt. Ich wüsste nicht, wie wir davon über die Runden kommen sollten.“
Bart saß mit offenem Mund da. „Um die Hälfte?“
„Was heißt das, Maddy?“, flüsterte Sophie ihr zu.
„Es heißt, dass du, Linette und ich gehen müssen“, brachte Madeleine nur mit Mühe heraus.
„Nein“, widersprach Devlin und nahm ihre Hand. „Das heißt es nicht. Ich weiß noch nicht, wie ich es anstellen werde, Maddy, aber ich werde für dich sorgen.“ Dann wandte er sich Bart und Sophie zu: „Für euch beide werde ich wohl neue Anstellungen bei jemandem aus meiner Familie finden können.“
„Ich werde Maddy nicht im Stich lassen“, rief Sophie aus.
„Und ich bleibe bei dir, Kamerad. Wir haben schon Schlimmeres als das durchgestanden.“ Bart hob sein Glas und prostete ihm zu.
Devlin sah sich am Tisch um. „Ja, aber damals mussten wir nicht zwei Frauen und ein Kind durchbringen.“
„Wir werden selbst für uns sorgen.“ Madeleine hob das Kinn und täuschte eine Tapferkeit vor, die sie so gar nicht verspürte.
„Und wie, Maddy?“, wollte Devlin wissen. „Du hast keinerlei Einkommen.“
Bart stand auf und hielt sein Glas hoch. „Wir befinden uns alle gemeinsam in dieser Situation, wir werden sie auch gemeinsam überwinden.“ Er sah sie alle der Reihe nach an, bis sie ebenfalls ihre Gläser erhoben.
„Ich könnte die Wäsche für andere erledigen“, schlug Sophie leise vor.
„Ich hoffe, es kommt gar nicht erst so weit“, gab Devlin lachend zurück. „Ich werde morgen mit einigen Bekannten reden. Vielleicht hat ja einer von ihnen Verwendung für mich.“
„Wenn es um schwere Arbeit geht, kann ich das erledigen“, sagte Bart.
Madeleine spielte eine Weile mit ihrem Glas, dann auf einmal erklärte sie: „Es gibt drei oder vier Männer, die gut dafür bezahlen würden, Zeit mit mir zu verbringen.“
Sie alle sahen sie mit großen Augen an.
„Es dürfte nicht allzu schwierig sein, glaube ich. Wenn ich dir die Namen gebe, kannst du herausfinden, wie man mit ihnen Kontakt aufnehmen kann.“
„Mein Gott, Maddy!“ Devlin war weiß im Gesicht.
Überrascht sah sie zu ihm. „Ich bin mir sicher, dass die Bezahlung gut wäre.“
„Mich kümmert nicht, wie gut die Bezahlung wäre“, presste er hervor. „Du wirst nicht mir zuliebe mit anderen Männern das Bett teilen.“
„Ich würde es für uns alle tun“, wandte sie ein. Er konnte sie natürlich nicht von dem Gedanken abhalten, ihren Teil dazu beizusteuern – erst recht nicht, wenn sie der Grund für das Problem war.
Mit der flachen Hand schlug er auf den Tisch. „Ich will davon nichts mehr hören!“
Sophie sah sich nervös um und schlich in die Küche, während Bart mit verschränkten Armen dasaß und Madeleine und Devlin missbilligend betrachtete.
„Ich glaube, es würde eine beträchtliche Summe einbringen“, fuhr sie fort.
Devlin stand auf und beugte sich über sie. „Nein“, fuhr er sie an und ging zur Tür.
„Und warum nicht?“, wollte sie wissen und folgte ihm.
Er drehte sich abrupt zu ihr herum. „Das fragst du auch noch?“
„Devlin, es würde mir nichts ausmachen. Es ist schließlich nicht so, als wäre es für mich das erste Mal.“
Seine Augen blitzten auf.
„Was kannst du dagegen einzuwenden haben? Es ist die ideale Lösung.“
„Gestatte mir, dass ich unsere Probleme löse, Maddy. Du wirst das nicht erledigen, indem du dich auf den Rücken legst und deinen Körper fremden Männern überlässt.“
Er musste nicht so grob mit ihr reden. „Es ist das, was ich am besten kann, wie du sicher noch weißt.“
„O verdammt“, gab er zurück. „Und wo willst du diesen einträglichen Akt vollziehen? Hier im Haus? Mit Linette in einem Zimmer?“
„Natürlich nicht!“ Wie konnte er es nur wagen, so etwas überhaupt auszusprechen? „Ich habe Linette immer davon ferngehalten. Sophie würde sich um sie kümmern.“
„Das ist
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