historical gold 036 - Der Flug des Falken.doc
vollendet gewachsene Leib ihm bot. Erst als Meriel weiterlief, erwachte er aus der Trance und rief: „Halt! Kannst du überhaupt schwimmen?"
„Ich weiß es nicht, werde es jedoch herausfinden!" ant wortete sie lachend über die Schulter und stapfte in das aufspritzende Nass.
Zwischen Sorge und Belustigung schwankend, stand Ad rian auf, entkleidete sich und stürmte Meriel nach. Er war ihr dankbar, dass er sich nun doch unter dem Vorwand, auf ihre Sicherheit achten zu müssen, abkühlen konnte.
Sie stand bis zum Hals in den Wellen und schaute Adrian aus weit geöffneten Augen an.
Offenbar hatte sie noch nie einen Nackten gesehen. Unschlüssig blieb er stehen und überlegte, ob er weitergehen oder sich zurückziehen solle.
„Ich wusste nicht", sagte sie leise, „wie schön ein Mann sein kann."
Ihre unschuldige Bewunderung berührte ihn noch peinlicher, und zu seinem Schrecken spürte er, dass er rot wurde. Um seine Verlegenheit zu überspielen, sprang er kopfüber in den Fluss, schwamm unter Wasser zu Meriel und Schloss die Hand um ihre Wade.
Fröhlich aufkreischend entwand sie sich ihm, stürzte sich in die Fluten und entschwand.
Rasch hatte er sie eingeholt, und wie die Kinder spritzten sie sich nass, verfolgten sich und alberten herum. Adrian vergaß die Sorge, Meriel könne ein Unheil widerfahren, denn sie war flink und sicher wie ein Fisch, und auch die quälende Erinnerung an ihren Sturz aus dem Fenster des Studierzimmers und die verzweifelten Bemühungen, sie zu retten, wurden von der ausgelassenen Stimmung verdrängt. Als Meriel versuchte, ihn einzutauchen, hielt er sie fest und sagte schmunzelnd: „Habe ich dich endlich, kleine Nymphe! Nun bist du mir etwas schuldig!"
„Ich habe nichts, das ich dir geben könnte, edler Ritter", erwiderte sie mit kokettem Augenaufschlag. „Was könnte ein armes Kind wie ich dir zahlen?"
Adrian schaute sie an und wurde ernst. Die Umrisse ihres Körpers schimmerten durch das klare Wasser, verführerisch und erregend. Sie war die begehrenswerteste Frau, die er je gesehen hatte. „Ich liebe dich, Meriel!" bekannte er und fügte warmherzig hinzu: „Du musst dich nicht auslö sen. Du selbst bist das kostbarste Gut, das ein Mann sich erhoffen könnte!"
„Auch ich liebe dich und werde es immer tun", gestand sie, zog seinen Kopf zu sich herab und gab Adrian einen innigen Kuss.
Er hätte der Versuchung nicht nachgeben dürfen, doch ihr Mund war so verlockend und süß. Stürmisch schlang er die Arme um Meriel und hob sie, ihre Brüste mit Küssen bedeckend, halb aus dem Fluss. Perlende Nässe glitzerte auf der samtenen Haut, und Tropfen für Tropfen küsste er sie fort. Unfähig, die erwachte Leidenschaft zu zügeln, liebkoste er die rosigbraunen Kuppen, den schlanken Hals, die schmalen Wangen, und streichelte, ihre Knie freigebend, mit der Linken die weichen Schenkel.
Meriel Schloss die Augen und stöhnte verhalten auf, als sie seine Finger zwischen den Beinen spürte. Ein wohliger Schauer ließ sie erbeben, ein Reiz, wundervoller noch denn alle Wonnen, die Adrians Zunge ihr schenkte.
Sanft strich Adrian über die weichen Locken, drang sacht weiter vor und rieb, aufreizend langsam, die zarte Knospe, um ihr höchste Lust zu verschaffen. Meriel seufzte und stöhnte, und die leisen Liebeslaute steigerten sein Verlangen. Schneller werdend, erkundete er ihre weiblichsten Geheimnisse, drückte Meriel an sich und erstickte ihren kleinen Aufschrei durch einen inbrünstigen Kuss.
Sie begann zu zittern, schlang die Arme um Adrian und drängte sich verlangend an ihn.
„Ich liebe dich", flüsterte sie und schaute ihn glücklich an, als er sie unvermittelt unter den Achseln nahm und zum Ufer zog.
Er legte sich, halb im Wasser bleibend, auf das bemooste Gestade, hob Meriel auf sich und küsste ihr die Nässe von den Lippen.
Sie kuschelte sich an ihn und hauchte, als sie endlich Luft schöpfen konnte: „Ich hätte nie geglaubt, dass solches Ent zücken möglich ist."
„Nie hat es mir größere Freude gemacht als jetzt, da ich es dir bereiten kann."
Sie schob die Hände hinter seinen Kopf, verschränkte die Finger und sagte eindringlich:
„Dann will auch ich dir Vergnügen schenken. Bitte, Adrian, liebe mich!"
Er verging vor verzehrender Begierde, aber er konnte, durfte sich nicht nehmen, was ihm zu geben sie so aufrichtig bereit war. Tief durchatmend, zwang er sich zu antworten: „Es wäre mein größter Wunsch, dich jetzt zu besitzen, aber ich will nichts tun,
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