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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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vorstellen – angefangen von dem Umstand, wie lange man bei ihr blieb (immer lange), wie oft sie den Kopf zur Tür hinausstreckte, bis zu der Tatsache, dass sie nach mehr Keksen rief (oft).
    Der Butler räusperte sich und erinnerte sie so daran, dass sie nicht im Salon saß und Tee trank.
    „Lady Elaine“, erklärte er hölzern, „ist für Besuch nicht zu Hause.“
    So, wie es sich anhörte, war Lady Elaine sehr wohl zu Hause. Und Besuch hatte sie auch.
    Margaret sah dem Mann in die Augen und schüttelte enttäuscht den Kopf. Er errötete nicht – dazu war er viel zu gut geschult –, doch nach ein paar Momenten wandte er den Blick ab.
    „Newton“, sagte Margaret ruhig, „Sie werden zumindest meine Karte abgeben und Lady Elaine gestatten, mir persönlich den Zutritt zu verwehren.“
    Newton rührte keine Wimper. Er seufzte nicht. Und vor allem: Er bewegte sich nicht von seinem Posten weg, versperrte ihr also immer noch den Weg. Doch seine Schultern bewegten sich – kaum merklich, als Schulterzucken konnte man es nicht bezeichnen. Doch für ihn war es ein klarer Ausdruck des Bedauerns.
    „Wie oft haben Sie mich schon in Lady Elaines Salon geführt? Wie viele Jahre kennen Sie mich nun?“
    „Madam“, erwiderte er, „Sie müssen Ihre Karte wieder an sich nehmen.“
    „Nein, Newton. Es heißt Mylady“, verbesserte Margaret ihn ruhig. „Wenn Sie mir schon den Zutritt verwehren, dann erweisen Sie mir wenigstens die Ehre, mich mit dem Titel anzusprechen, mit dem ich geboren wurde.“
    Gequält stieß Newton die Luft aus. „Mylady. Ich weiß nicht, ob ich das als Kompliment meine. Sie sind die höflichste, unerbittlichste Person, der ich je den Zutritt ins Haus meiner Herrin verwehrt habe. Eine Weigerung hält Sie nicht ab. Peinlichkeiten lassen Sie nicht innehalten. Was wird bei Ihnen Wirkung zeigen?“
    „Ich sage Ihnen, was Wirkung zeigen könnte“, meinte Margaret nachdenklich. „Vielleicht können Sie mir den Zutritt verweigern. Und vielleicht könnten wir höflich darüber verhandeln, wobei ich ganz harmlos draußen vor der Tür stehe. Sie können mich auch weiter tapfer abweisen. Ich werde kein Theater machen, weil wir aber beide so höflich sind, könnte ich einfach hier stehen bleiben und mit Ihnen die Bedingungen für einen möglichen Zutritt aushandeln.“
    Newton verzog die Lippen; sein Gesicht wirkte nun beinahe finster. „Die Bedingungen für einen Zutritt? Ihr Zutritt hat keine Bedingungen. Sie bekommen keinen.“
    Sie musste nur lang genug durchhalten. „Natürlich nicht“, schmeichelte Margaret. „Aber wie bekomme ich keinen Zutritt? Könnte ich durch den Dienstboteneingang hereinkommen?“
    „Natürlich nicht!“
    „Durch ein Fenster kann ich vermutlich auch nicht klettern, das freundlicherweise offen steht?“
    „Niemals.“
    Der Grundton der halb belauschten Unterhaltung im Haus änderte sich, der Salon geriet in Bewegung.
    „Durch den Garten kann ich auch nicht kommen, oder?“
    „N…“, begann Newton, doch in diesem Augenblick ging hinter ihm die Tür zum Salon auf, und Lady Elaine streckte den Kopf heraus.
    „Newton“, sagte sie, „wären Sie so freundlich und … ohhh.“ Lady Elaines Blick war auf Margaret gefallen. Seit Tagen weigerte sich die Frau, sie zu empfangen. Margaret hätte darauf wetten mögen, dass ihre Freundin sich deshalb so verhielt, weil ihr die innere Stärke abging, sie von Angesicht zu Angesicht zu verleugnen. Alles in allem war Lady Elaine ein recht netter Mensch. Vielleicht ein bisschen albern und ziemlich frivol. Aber von Natur aus war sie ein lieber Kerl. Dass sie mit fünfundzwanzig immer noch unverheiratet war, lag eher an ihrer mangelnden Mitgift – und ihrem überaus unglückseligen Lachen. Sie war recht hübsch, auf eine rundliche, weiche Art.
    Als sie sich solcherart mit ihrer Freundin konfrontiert sah, die sie seit Monaten nicht mehr gesehen hatte, strich Elaine sich über die hellen Ringellocken. „Ohhh“, sagte sie noch einmal. „Margaret. Mein Vater hat mir befohlen , kein weiteres Wort mehr zugunsten deines Bruders zu sagen. Er hat es mir wahrhaftig befohlen .“
    Margaret konnte die betonten Worte förmlich in der Luft hängen sehen.
    „Dann ist es ja gut, dass ich mit dir nicht über meinen Bruder sprechen möchte. Ich möchte mit dir über mich sprechen. Darf ich hereinkommen?“
    Newton rührte sich nicht, und Elaine schüttelte den Kopf.
    „Ich kann dir das nicht erlauben, obwohl ich es wirklich gern täte. Newton

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