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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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hat strengste Anweisungen . Keiner von euch darf diese Schwelle überschreiten. Ich glaube, dass mein Vater sich auf die Seite dieses schrecklichen Mr Turner stellen will und befürchtet, dass Turner, dieser unzivilisierte Grobian, ganz schrecklich wütend wird, wenn er sich dir gegenüber freundlich verhält.“
    „Mr Ash Turner?“ Margaret runzelte die Stirn. „Unzivilisiert? Sprechen wir wirklich von demselben Mann?“
    Schließlich war nicht er derjenige, der sie bei diesem feuchten, ungesunden Wetter draußen vor der Tür stehen ließ. Er kannte sich vielleicht nicht so gut mit der Etikette aus. Das, was er sagte, bewegte sich selten im engen Rahmen der Schicklichkeit. Aber er hatte mit keiner Wimper gezuckt, als sie den Klumpen Erde nach ihm geworfen hatte.
    Andererseits hatte er ihren Bruder durch das gesamte Zimmer geschleudert, als er dachte, Richard hätte ihr übel mitgespielt. Vielleicht hatte er doch etwas Barbarisches an sich.
    Entrüstet starrte Lady Elaine sie an. „Also wirklich, Margaret. Du bist die Letzte, von der ich in dieser Hinsicht Einspruch erwartet hätte. Er ist doch praktisch ein Bürgerlicher. Von vornehmem Benehmen hat der doch keine Ahnung. Ein Gentleman würde natürlich niemals etwas Unbeherrschtes tun, aber Bürgerliche haben es nicht gelernt, sich im Zaum zu halten. Sie sind einfach nicht in der Lage, ihre niedrigen Instinkte zu bezähmen. Man bringt es ihnen nicht bei.“
    Margaret warf Newton einen Blick zu, der diese Neuigkeiten mit unbewegter Miene aufnahm. Sie verkniff sich den Hinweis, dass der Rangunterste unter ihnen der Einzige war, der keine Gefühle zeigte.
    „Du kannst dich beruhigen“, sagte sie schließlich. „Ich bin nicht gekommen, um dich zu bitten, dass du dich gegen deinen Vater auflehnst. Wir sind Frauen, haben keine Stimme im Parlament und sind von der Erbfolge ausgeschlossen. Wir kennen unseren Platz. Ich würde nie von dir erwarten, dass du dich für mich verwendest. Auf das Ergebnis hätte es wohl ohnehin keinen Einfluss.“
    „Na ja … wahrscheinlich. Das klingt vernünftig. Was willst du dann?“
    „Nun, das Vergnügen deiner Gesellschaft.“
    Lady Elaine lachte – die typische Abfolge von heiserem Gekicher, das in einen uneleganten Grunzlaut überging. „Oh, Margaret, nicht einmal ich bin eine so dumme Gans, dir das abzunehmen!“
    „Ich meine es ernst, Elaine. Ich habe dich vermisst, dumme Gans, die du bist. Ich habe dein theatralisches Gehabe vermisst. Deinen Klatsch. Deine Freundschaft. Ich habe sogar dein albernes Lachen vermisst. Ich vermisse all meine Freunde, und ich lasse mich nicht aufs Land verbannen. Nicht jetzt, nie mehr.“
    „Oh, Margaret.“ Lady Elaine legte die Fingerspitzen an die Lippen und schüttelte den Kopf.
    „Ich bin die Tochter eines Herzogs. Die uneheliche Tochter, ja.“ Margarets Stimme zitterte, doch sie reckte stolz das Kinn. „Aber ich bin trotzdem seine Tochter. Egal, wie über das Gesuch entschieden wird, egal, ob Mr Turner sich durchsetzt oder bezwungen wird – ich will wieder akzeptiert werden. Ich erwarte nicht, überall Zutritt zu erhalten. Aber ich will mehr als das, was ich jetzt habe.“
    Margaret wusste, dass das Hindernis unüberwindlich war. Genauso gut konnte sie versuchen, den Londoner Tower mit einem Staubwedel zum Einstürzen zu bringen, als sich einen Rückweg in den Schoß der vornehmen Gesellschaft zu erzwingen. Was nicht hieß, dass sie aufgeben würde.
    Doch Elaine schürzte die Lippen. „Was willst du?“
    „Eine Einladung“, erklärte Margaret langsam.
    Und statt wieder in ihr nervöses Gelächter auszubrechen, nickte Elaine langsam.
    „Vielleicht“, sagte sie gedehnt, „kann ich dir doch behilflich sein.“
    „Du brauchst das nicht zu tun.“
    Ash ließ den Ausruf seines Bruders unbeantwortet. Er konnte nicht einmal in seine Richtung blicken, da sein Kammerdiener soeben im Begriff war, sein Krawattentuch in einem Stil zu binden, der, wie der Mann ihm versichert hatte, der neuesten Mode entsprach und die Lords, mit denen er an diesem Nachmittag zusammentreffen wollte, gebührend beeindrucken würde. Ash starrte finster vor sich hin und tat so, als hätte er nicht soeben Nachricht erhalten, dass Margaret in London war.
    „Wirklich, Ash. Du brauchst das nicht zu tun. Richard und Edmund Dalrymple – die sind es doch beide nicht wert, dass du dir das antust.“
    Sein Kammerdiener trat einen Schritt zurück, um sein Werk zu begutachten. Ash starrte vor sich hin. „Überleg

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