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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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dem Garten dahinter nur schemenhafte schwarze Umrisse zu erkennen waren. Dalrymple lehnte sich mit verschränkten Armen an die Steinwand zur Rechten. Ash spürte die Wut in seinem Blick, ehe er die finstere Miene überhaupt sehen konnte. Doch wenn Dalrymple glaubte, er könnte einen Mann einschüchtern, der sechs Zoll größer war als er selbst, dann musste er verrückt sein.
    Was Dalrymple nun allerdings sagte, überraschte ihn dann doch. Er zeigte mit dem Daumen in den dunklen Garten. „Fred ist da draußen.“
    „Fred? Wer ist Fred?“
    „Frederick Talhuis, Earl of Indiver.“
    Der Name klang irgendwie vertraut, doch Ash schüttelte ungeduldig den Kopf.
    Dalrymple stieß einen entnervten Seufzer aus. „Der einzige Mann in ganz London, der ein noch größerer Mistkerl ist als Sie. Margarets ehemaliger Verlobter. Mein ehemaliger Freund. Sie haben gehört, was sie gesagt hat. Sie wissen, was er gemacht hat.“
    Ash war schon von vornherein gereizt gewesen, doch nun regte sich sein Zorn. „Und was sollen wir Ihrer Meinung nach jetzt tun?“
    Dalrymple lächelte. „Das ist einfach. Wir machen ihn fertig.“
    „Zwei gegen einen? Einer, der ihn niederhält, und einer, der ihm das Gesicht einschlägt, nehme ich an.“ Ash schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich verzichten Sie diesmal auf die fünf Dalrymples, um ihm eine sportliche Chance zu geben.“
    „Die fünf Dalrymples? Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.“
    „Das ist doch Ihr Stil, oder nicht? Fünf gegen einen?“
    „Ich verstehe immer noch nicht, Turner. Machen Sie, was Sie wollen. Ich kümmere mich selbst darum.“ Richard wandte sich zum Gehen.
    Ash packte ihn am Arm. „Sie haben doch keine Chance gegen ihn – ich würde ja sagen, Sie schlagen zu wie ein Mädchen, aber ich will Ihre Schwester nicht beleidigen.“
    Dalrymple schüttelte den Kopf. „Sie wollen ihn nicht mit mir zusammen verprügeln. Dass ich es allein mit ihm aufnehme, wollen Sie auch nicht. Sind die Turners immer derartig kompliziert in ihrer Logik?“
    „Sie verstehen mich falsch. Ich übernehme ihn selbst.“ Ash schüttelte den Kopf. „Und Sie können hierbleiben. Ich halte nichts davon, Gerechtigkeit im Rudel auszuteilen.“ Er ging den Pfad hinunter.
    Dalrymple lief ihm nach. „Warten Sie! Sie wissen ja nicht einmal, wie er aussieht.“
    Ash antwortete nicht. Er ging durch den Garten, bis er den Rauch einer Zigarre wahrnahm. Die Gestalt, die er vor einem Busch ausmachte, war kleiner als Ash – kleiner, dünner und zweifellos auch dümmer.
    Es gab eine ganz einfache Methode herauszufinden, ob das der Kerl war, den er suchte. „Indiver?“, sagte er ins Blaue.
    „Ah. Turner. Ich habe mich schon gefragt, wann Sie kommen würden, um sich bei mir einzuschmeicheln. Sie haben ja schon einige Lords überzeugt, für Sie zu stimmen. Die Hälfte haben Sie schon für sich gewonnen, glaube ich?“
    Ash konnte schon seine Stimme nicht leiden. Sie klang ölig und einschmeichelnd.
    Er mochte ihn noch weniger, als der Mann seufzte. „Sie sind doch ziemlich reich, nicht wahr?“
    Ash trat vor den Mann hin. Die Spitze der Zigarre glühte rot auf, und Ash roch beißenden Rauch.
    „Und“, fuhr Indiver fort, ohne zu ahnen, in welcher Gefahr er sich befand, „Sie brauchen doch wirklich jede Stimme, die Sie kriegen können, oder nicht?“
    Ash legte dem Mann die Hand auf die Schulter. „Nein“, sagte er so freundlich, wie er konnte. „Ich brauche nicht jede Stimme. Auf die hier kann ich verzichten.“ Bevor Indiver noch begreifen konnte, was er meinte, hatte Ash ihm einen Schlag in den Magen verpasst. Er hatte kaum Zeit, einen gurgelnden Schrei auszustoßen, ehe Ash einen Hieb in die Nieren folgen ließ. Ein weiterer Stoß – und dann brach Indiver zusammen.
    Wie befriedigend. Er hätte sich nur gewünscht, dass es nicht so schnell gegangen wäre.
    Hinter ihm tauchte Dalrymple auf.
    „Das“, erklärte Ash ruhig, „hätten Sie mit mir machen müssen, als Sie mich mit Ihrer Schwester erwischt haben. Sie sind wirklich ein Armleuchter.“
    „Manchmal glaube ich fast, dass ich mich für Sie erwärmen könnte“, murmelte Dalrymple.
    Ash schnaubte. „Warum sich die Mühe machen?“
    Der Earl zu ihren Füßen stöhnte. Ash war sich nicht sicher, ob er sich freuen sollte, dass der Mann überlebt hatte, oder ärgern, weil er sich immer noch rührte.
    „Ist das Ihr neuer Plan?“, fuhr Ash an Richard gewandt fort. „Sie versuchen, mit mir Freundschaft zu schließen? Wollen mich

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