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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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Ashs Blick eben noch kalt wie Stein vorgekommen war, so war der Blick ihres Vaters klar und schneidend wie Glas. „Nein“, sagte er recht deutlich. „Ich glaube nicht, dass ich das tun werde. Meine Kinder sind ein Haufen Dummköpfe. Ich habe schon gesagt, ich würde sie alle entlassen, wenn ich könnte.“ Beim Sprechen sah er zu Margaret auf. Um seine Lippen spielte ein leises Lächeln des Triumphs. „Und sieh mal einer an. Ich kann es doch.“
    Sie brauchte einen Augenblick, bis sie verstand, was er gesagt hatte. Was er getan hatte. Und als es ihr klar geworden war, dass er sie ganz nebenbei noch einmal verraten hatte, nur aus einem Anfall von Verärgerung heraus, konnte sie es nicht länger ertragen. Wenn Ash sich in diesem Augenblick zu ihr umgedreht und ihr Gesicht gesehen hätte, hätte er alles gewusst.
    Sie konnte nicht bleiben. Und so drehte sie sich um und lief aus dem Zimmer.
    Ash drehte sich um, als er ihre Schritte hörte, doch er sah nur noch einen Zipfel von Margarets grauem Rock, als sie hinauslief. Er war sich nicht sicher, warum sie den Raum verlassen hatte. Und er wusste nicht, warum ihm diese hastigen Schritte den Eindruck einer greifbaren Verletzung vermittelten.
    Sie verwirrte ihn nicht zum ersten Mal. Inzwischen kannte er sie gerade gut genug, um zu wissen, dass er sie überhaupt nicht kannte. Es war, als wäre er in eine Oper inmitten des zweiten Akts geraten. Die Beziehungen der Figuren auf der Bühne machten ihn ratlos, die Windungen der Handlung verblüfften ihn, und er hatte den Eindruck, als würde er niemals herausbekommen können, was zuvor geschehen war, als wäre das Libretto auf Estnisch geschrieben worden. Er konnte nur annehmen, dass sie verletzt worden war, tief verletzt.
    In ihrer Nähe hatte er oft das Gefühl zu fallen. Als hätte er einmal einen falschen Schritt getan und wäre nie mehr in der Lage, die Sache wieder in Ordnung zu bringen, sosehr er sich auch bemühte. Er wusste nur nicht warum .
    Wenn man seinem Instinkt folgte, sah man sich oft mit dem Problem konfrontiert, dass man nicht wusste, wohin es ging. Er hatte gewusst, dass er sie in seinem Bett haben wollte. Doch allmählich wurde ihm klar, dass er sich noch mehr wünschte. Er wollte die Sorgenfältchen um ihre Augen glatt streichen. Er wollte dafür sorgen, dass sich ihre geballten Hände entspannten. Er wollte sie für sich einnehmen, so sanft er das konnte. Und wenn er sie erst einmal so weit hatte …
    Ash schüttelte den Kopf und sah auf. Die Tür hatte sich eben erst hinter ihr geschlossen, und nun schaute Parford ihn an. Er beobachtete, wie Ash die Stelle betrachtete, an der sie gestanden hatte.
    Der Duke lächelte vielsagend, als wüsste er, was Ash gerade erst klar wurde: dass er tatsächlich fiel. Härter und schneller, als er gedacht hatte.
    „Also das “, erklärte Parford, „ist wirklich amüsant. Da geben Sie sich so große Mühe, sich über mich zu erheben, und dann klappt es nicht.“
    Ash warf ihm einen bösen Blick zu. „Mehr als Sie kann ich den Herzogtitel ja wohl kaum beschmutzen.“
    Parford winkte ab. „Nein, nein. Machen Sie nur weiter so.“ Ash brauchte einen Augenblick, bis er erkannt hatte, dass es sich bei dem keuchenden Geräusch, das aus der Brust des alten Mannes drang, um ein Lachen handelte. „Viel Glück, Turner.“ Er schüttelte den Kopf. „Was immer es Ihnen auch bringen mag.“
    Ash starrte ihn noch einen Augenblick an. In diesem winzigen Moment wurde ihm klar, worauf es jetzt ankam: nicht auf noch einen Versuch, dieser alten, verblichenen Vogelscheuche eine Entschuldigung abzuringen, sondern Margaret zu finden. Sie war gegangen, weil sie verletzt war, und zum Großteil war es wohl die Schuld dieses Mannes.
    Eilig ging er ihr nach. Auf der Galerie waren ihre Schritte noch zu hören, und er beschleunigte sein Tempo. Er sah sie noch an der Treppe, als er um die Ecke bog.
    „Margaret.“ Er rief so laut, wie er es wagte, also nicht sehr laut.
    Doch sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Sie wirkte ein wenig benommen und wollte ihm nicht ins Gesicht sehen. Doch sie blieb zumindest stehen und starrte auf irgendeinen Punkt an der Wand. Er ging auf sie zu, nicht sicher, was er als Nächstes tun sollte.
    „Welche Verbindung besteht zwischen Ihnen und Parford?“, fragte sie schließlich. „Ich hatte den Eindruck, dass das Ihr zehnter Streit war, nicht Ihr Erster.“
    Ash hätte ihr gern dieselbe Frage gestellt. „Als ich klein war, ist meine Mutter verrückt

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