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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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wert.“
    Darauf hatte sie keine Antwort. Also winkte sie ihn schweigend ins Zimmer. Er trat ein, kam dabei dicht an ihr vorbei. Wie beim ersten Mal sah er sich in dem Raum um. Es hatte sich nicht viel daran verändert. Das Zimmer war immer noch vollgestellt mit verschieden großen Waschschüsseln und Medizinflaschen. Am Bett ihres Vaters stand ein Tischchen. In Vorbereitung für die Nacht hatte er seinen Siegelring abgelegt – einen schweren Goldring mit einem Saphir. In den blauen Edelstein war das stilisierte Schwert geschnitten, welche das Siegel der Parfords schmückte. Als Kind hatte Margaret einmal mit dem Ring gespielt. In ihren Händen hatte er damals riesig gewirkt – massiv und gewichtig.
    Als Ash ihn nahm und umdrehte, schien er auf einmal winzig klein. Er schob ihn auf seinen Finger, doch er blieb schon beim ersten Gelenk stecken.
    „Ha!“, sagte ihr Vater. „Den habe ich vor Monaten zum Juwelier geschickt, damit er ihn mir enger macht, wegen meiner Krankheit.“ Er spreizte die Finger, dürre, kraftlose Stöckchen. „Jetzt wird er Ihnen nicht passen. Nicht ehe ich tot bin.“
    Bei dieser morbiden Bemerkung presste Ash die Lippen zusammen, legte den Ring aber auf den Tisch zurück. „Seltsam“, sagte er, „genau darüber wollte ich mit Ihnen sprechen.“
    „Über meinen Tod? Wie freundlich, dass Sie sich danach erkundigen. Wenn ich mein Leben aushauche, hätte ich gern zwei Frauen in meinem Bett, beide nackt …“
    Margaret hatte noch nie so intensiv Dankbarkeit empfunden, als Ash die Hand hob. Das Bild, das ihr Vater entwarf, war keines, bei dem sie länger verweilen wollte.
    „Ich bin hergekommen, um die Bücher zu untersuchen und mich zu vergewissern, dass der Fideikommiss nicht geplündert wurde, ehe ich den Titel erbe.“
    „Na und?“, fragte ihr Vater. „Was geht das mich an?“
    „Weil der übrige, nicht im Fideikommiss gebundene Besitz kaum größer ist als ein paar Tausend Pfund.“
    So wenig? Margaret wurde beinahe schwindlig. Da wären Richard und Edmund nicht nur zu schlichten Bürgerlichen degradiert, sie wären zudem auch noch beinahe mittellos. Und was sie selbst anging …
    Ash fuhr fort; ihm war nicht klar, dass er ihr offenbarte, wie übel es um ihre Zukunftsaussichten bestellt war. „Der Großteil Ihres überschüssigen Reichtums stammt aus Ihrer zweiten Ehe und ist nach deren Auflösung an die Familie Ihrer Frau zurückgeflossen. Welche Vorkehrungen haben Sie denn für Ihre Kinder getroffen?“
    Ihr Vater lehnte sich zurück. „Gratulation zu Ihrer Rache, Turner. Sie haben mich angefleht, Ihrer Familie zu helfen, und ich habe es nicht getan. Nun haben Sie die Befriedigung, meine Familie zur Armut zu verdammen. Eine bewundernswerte Gerechtigkeit. Macht sie Ihnen Freude?“
    Ash sah ihren Vater lange an und wirkte dabei wie verwandelt: Er war nicht mehr der freundliche, lässige Mann, als den sie ihn allmählich kennenlernte. Vielmehr glitzerten seine Augen hart und kalt wie schwarzer Bernstein. „Ja“, sagte er schließlich. „Ja, allerdings. Es wird mir Freude bereiten, Ihren erbärmlichen Kindern eine Leibrente auszusetzen. Ich werde es genießen, die eine Person zu sein, die zwischen ihnen und bitterer Armut steht. Jedes Quartal wird ihnen aufs Neue vor Augen geführt, dass sie nur von meinen Gnaden leben. Ja, Parford, ich genieße die Chance, allen zu beweisen, dass ich besser bin als Sie. Um die Zukunft Ihrer Kinder zu sichern, brauchen Sie nur eines zu tun: mich darum zu bitten.“
    Margarets Magen zog sich zusammen. Es war so leicht gewesen zu vergessen, dass Ash ihre Familie hasste. Ihren Vater. Wenn er wüsste, wer sie war, würde er nie wieder mit ihr reden – oder ihr in diesem harten, berechnenden Ton sagen, sie müsse ihn bitten.
    Doch ihren Vater schien das kalt zu lassen. „Worum soll ich Sie bitten?“
    „Um die Zukunft Ihrer Kinder. Sie brauchen sich dabei nicht zu erniedrigen. Damit ihnen finanzielle Sicherheit garantiert ist, brauchen Sie nur einen einzigen Satz zu sagen, vielleicht unter Einbeziehung des Wörtchens ‚bitte‘.“
    Ihr Vater sah auf. Sein Blick ging an Ash vorbei zu Margaret, die im Schatten stand. Ihre Hände wurden kalt. Zweifellos war alle Farbe aus ihren Wangen gewichen. Sie wusste, dass Ash Wort halten würde – wenn er versprach, für ihre Brüder zu sorgen, würde er es auch tun.
    „Ich müsste also nur ein paar Worte sagen“, überlegte ihr Vater, „damit Sie für meine Brut sorgen?“
    Ash nickte.
    Wenn ihr

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