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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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Kontrolle zu bringen, während er Edmund Holloway in die Hölle wünschte.
    Als er zum Haus zurückging, schmerzte sein Bein weniger als sein Herz. Leise sprach er zu dem Kind und versicherte ihm, dass alles wieder gut werden würde. Als er die Hintertür erreicht hatte, nahm er sein Taschentuch und wischte dem Jungen die letzten Tränenspuren ab.
    „Bereit, wieder hineinzugehen?“
    Jared nickte. Er schien sich ein wenig aufrechter zu halten, als sei ihm die Last der Schuldgefühle genommen worden. Reese griff wieder nach seiner Hand, und gemeinsam gingen sie hinein.
    „Ist alles in Ordnung?“ Mit den Instinkten einer Mutter eilte Elizabeth auf sie zu und betrachtete sorgenvoll ihren Sohn.
    „Alles ist in Ordnung.“
    Der Junge sah zu ihm auf. Reese begriff, dass dieser Blick ein stummes Versprechen einforderte. Was immer sich zwischen ihnen abgespielt hatte, es würde ihr Geheimnis bleiben.
    Elizabeth wandte sich an Jared. In ihrer Stimme lag noch immer ein Hauch von Besorgnis. „Mr Connelly wartet. Als du nicht rechtzeitig oben warst, hat er angefangen, sich Sorgen zu machen.“
    „Es war mein Fehler“, erklärte Reese. „Ich habe ihn zu lange beim Stall festgehalten.“
    Elizabeth brachte ein Lächeln zustande. „Du solltest besser hinaufgehen. Mr Connelly sollte nicht länger warten müssen.“
    Jared warf Reese einen letzten dankbaren Blick zu, dann eilte er die Treppe hinauf. Reese sah ihm nach, bis er die zweite Treppe erreicht hatte, die zu dem umgebauten Kinderzimmer führte, das jetzt als Schulzimmer diente.
    Dann wandte er sich wieder an Elizabeth. „Er macht sich deinetwegen Sorgen.“
    Elizabeth blickte die Treppe hinauf. „Ich weiß.“
    „Ich möchte nicht, dass er sich deinetwegen sorgt oder um sonst irgendwen.“
    Sie brachte ein schwaches Lächeln zustande. „Ich werde mit ihm reden und ihm sagen, dass es mir gut geht.“
    Reese berührte sie sanft an den Schultern. „Ich habe ihm gesagt, dass ich auf dich aufpassen werde, und das will ich auch tun. Ich werde auf euch beide aufpassen.“
    „Das habe ich nie bezweifelt.“
    Was immer zwischen ihnen auch geschehen war, ihr Vertrauen in ihn hatte nie nachgelassen.
    „Wir werden das schaffen, Elizabeth“, hörte er sich selbst sagen. „Wir müssen es schaffen. Wir haben einen Sohn, an den wir denken müssen, einen Jungen, der eine Mutter braucht und einen Vater.“
    Sie schluckte schwer, und Tränen schimmerten in ihren Augen. „Ich wünschte, ich könnte die Vergangenheit ändern. Wir wissen beide, dass ich das nicht kann. Ich hätte dir die Wahrheit sagen sollen, als ich nach Briarwood kam. Ich wollte es auch tun, aber …“
    „Aber was? Warum hast du gezögert, Elizabeth?“
    „Ich brauchte Zeit, um Mut zu sammeln. Nachdem … nachdem wir geheiratet hatten, wollte ich, dass wir Gelegenheit haben, uns besser kennenzulernen. Eine Gelegenheit für uns, glücklich zu sein.“
    Etwas regte sich in Reese. Auch er hatte das gewollt.
    „Ich kann meine Fehler nicht ungeschehen machen“, fuhr sie fort, „aber wenn du mir eine Chance gibst, dann werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um die Ehefrau zu werden, die du verdienst, das verspreche ich dir.“
    Die Ehefrau, die er verdiente. Die Ehefrau, die sie vor acht Jahren geworden wäre, als sie noch ein Mädchen war?
    Oder vielleicht noch etwas mehr. Vielleicht konnte sie auch die leidenschaftliche Geliebte und liebevolle Mutter sein, zu der sie sich entwickelt hatte.
    Seltsamerweise schien es ihm, als sei sie genau die Frau, die er wirklich wollte.
    „Mehr kann ein Mann nicht verlangen“, sagte er schroff.
    Elizabeth konnte ihn lieben.
    Es überraschte ihn festzustellen, wie sehr er sich das wünschte.
    Es war spät, die Londoner Straßen waren feucht vom Nebel, ein schwerer Dunst lag über diesem Teil der Stadt. Travis konnte kaum das Schild ein Stück vor ihm erkennen, das von dem Lichtschein, der aus einem nahe gelegenen Fenster fiel, erhellt wurde. Es war eine Taverne. „Little Russia“ stand in kyrillischer Schrift auf dem Schild.
    Die meisten Schilder in der Umgebung waren auf Englisch beschriftet. Es war schließlich Krieg, und niemand wollte Ärger bekommen.
    Travis ging vorbei an der Tür von „Little Russia“. Aus dem Schankraum ertönte lautes Gelächter, das Klirren von Gläsern. Er ging weiter bis zur nächsten Straßenecke, wo sich ein Gasthaus mit Namen „Nikolai’s“ befand.
    Travis kannte den Inhaber. Nikolai Godunov war mit einer entfernten Cousine

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