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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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danebenstehen und zusehen, wie ein anderer Mann sie in sein Bett holt?“
    Travis erbleichte. „Den Bastard, der es wagt, sie anzurühren, bringe ich um.“
    Reese lachte. „Warum heiratest du sie nicht einfach?“
    Travis stöhnte. „Du bist genauso verrückt wie sie.“
    „Bin ich das? Du bist also verliebt und weißt es nicht einmal.“
    Travis leerte sein Glas. „Ich habe dir gesagt, ich bin kein Mann zum Heiraten.“ Er erhob sich, stellte das Glas auf die Anrichte und ging zur Tür.
    „Denk darüber nach, Captain.“
    Travis schüttelte nur den Kopf, öffnete die Tür und ging hinaus.
    Reese bedauerte ihn. Aber er selbst befand sich kaum in einer besseren Lage. Er schlief öfter mit seiner Frau als üblich, aber jedes Mal hatte er das Gefühl, als fehle irgendetwas.
    Elizabeth verbarg etwas vor ihm, so wie er es umgekehrt auch vor ihr tat. Er wusste nicht, was er dagegen tun sollte. Nur ihr Sohn zählte jetzt noch – ihn in Sicherheit zu wissen und ein liebevolles Zuhause für ihn zu schaffen.
    Liebe. Das war der Schlüssel.
    Reese wusste nur nicht, wie er damit das rostige Schloss öffnen sollte, das die Tür zu seinem Herzen versperrte.
    Es war spät am Nachmittag, draußen blies ein eisiger Wind, und die Sonne schien fahl durch die Wolken. Im Salon saß Elizabeth neben Jared auf dem Sofa und half ihm, eine Kindergeschichte mit dem Titel „Die kleine graue Maus“ zu lesen. Nach dem Essen hatte Reese eine Nachricht von seinem Anwalt Mr Pinkard erhalten. Es hatte nicht darin gestanden, warum dieser ihn sehen wollte, und Elizabeth würde sich so lange Sorgen machen, bis ihr Ehemann wieder zu Hause war.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln, damit ihr Sohn nichts von ihrer Besorgnis spürte. „Mach weiter, lies die letzte Seite.“
    Das tat Jared, wenn auch etwas zögernd. „Und so hob … hob die kleine Maus die … Nase in die Luft und … schnüffelte. ‚Ich habe Hunger‘ sagte sie. ‚Und ich rieche ein Stück … ein Stück …‘“
    „Käse“, sagte Elizabeth sanft.
    „‚Und ich rieche ein Stück Käse‘“, sagte Jared und lachte. Sie freute sich über den Klang dieses Lachens.
    „Mach weiter“, ermutigte sie ihn.
    „Lä…lächelnd lief die kleine Maus davon zu ihren Freun…den und … und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende aller Tage.“
    „Sehr gut. Du wirst bald ein hervorragender Leser sein!“
    Jared strahlte.
    Es stimmte. Er las mit jedem Tag besser. Sie dachte, es könnte etwas damit zu tun haben, dass er sich in dieser Umgebung wohler fühlte und nicht jeder seiner Schritte von Edmund oder Mason kritisch überwacht wurde.
    Elizabeth schob ihn zum Sofa. „Ich denke, das reicht für heute. Du kannst jetzt nach oben laufen und spielen.“
    Er sah sie aus seinen großen dunklen Augen an. „Was gibt es zum Abendessen?“
    „Gebratenen Fasan.“ Sie lächelte. „Und zum Nachtisch Mandelpudding.“
    Jared lachte. Mandelpudding war eine seiner Lieblingsspeisen. Dann sprang er fröhlich aus dem Zimmer.
    Elizabeth versetzte das einen kleinen Stich. Er war ein so lieber kleiner Junge. Sie nahm die Stickarbeit wieder zur Hand, an der sie gesessen hatte. Sie wünschte sich, Reese würde nach Hause kommen. Sie hoffte, dass die Neuigkeiten, die Pinkard für ihn hatte, gute Neuigkeiten waren.
    Dann hörte sie Geräusche aus der Halle und sah auf. Am Eingang hörte sie Jack Montagues Stimme, dann die vertraute von Reese und dann seinen etwas ungleichmäßigen Schritt, als er auf den Salon zukam. Gleich darauf stand er in der Tür.
    Elizabeth sah ihn an, und fühlte sich, als habe sie einen Schlag in die Magengrube bekommen. Reeses Miene war so finster, dass ihr der Atem stockte. Sie sprang auf, und der Stickrahmen fiel zu Boden.
    „Reese, was ist passiert?“
    „Unser Antrag wurde abgelehnt. Das Gericht hat sich nicht einmal zu einer Anhörung bereit erklärt. Sie sagten, der Junge wäre noch zu klein, um einen so wichtigen und angesehenen Titel aufzugeben. Sie sagten, es wäre dem verstorbenen Earl gegenüber nicht fair, den Titel seinem rechtmäßigen Erben vorzuenthalten.“
    Elizabeth fühlte, wie sie erbleichte. „Aber … aber wenn Mr Pinkard ihnen die Wahrheit sagen würde, ihnen sagen, dass Edmund nicht Jareds richtiger Vater war …“
    „Es wäre egal. Vor dem Gesetz ist Jared der Sohn des Earls, mit allen Rechten. Die Richter sagen, dass Jared, wenn er alt genug ist, um zu verstehen, welche Folgen es hat, wenn er den Titel aufgibt, und das dann immer noch zu

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