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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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Arbeitszimmer, und zum ersten Mal seit Tagen ertappte er sich bei einem Lächeln. „Ich bin froh, dich zu sehen.“
    „Ich freue mich auch.“ Travis hatte mittelbraunes Haar, ein kantiges Kinn, er war ein muskulöser Mann, dessen Züge von einer goldgefassten Brille auf seiner Nase gemildert wurden. Überdies war er ein vielseitig interessierter, sehr gebildeter Mann. Seine Mutter war eine russische Ballerina, sein Vater der Sohn des verstorbenen Sir Arthur Greer, einem Professor aus Oxford.
    „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich vorbeigekommen bin“, sagte Travis. „Ich war unterwegs nach London und hörte, dass du hier bist. Ich dachte, ich erkundige mich mal, wie es dir geht.“
    Die Männer schüttelten einander die Hände. Travis’ linker Arm endete oberhalb des Ellbogengelenks. Reese unterdrückte einen Anflug von Schuldgefühlen. Er konnte nichts für diese Verletzung. Es war Krieg gewesen, da wurden Männer verwundet. Travis hatte einen Arm verloren, Reese eine Verletzung am Bein davongetragen. Beide hatten sie Glück, noch am Leben zu sein.
    „Möchtest du eine Tasse Kaffee oder Tee? Oder vielleicht wäre dir ein Brandy lieber.“ Reese ging zur Anrichte. Er hatte seit zwei Stunden an den Büchern gearbeitet. Er hatte sich eine Pause verdient.
    „Brandy klingt gut.“
    Reese füllte zwei Kristallgläser und trug eines davon zu seinem Freund. „Ich dachte, du lebst in Dorset. Was führt dich nach London?“
    Travis grinste. „Ob du es glaubst oder nicht – die Arbeit. Man hat mir eine Kolumne in der London Times angeboten. Ich schreibe eine Reihe von Artikeln über Soldaten und den Krieg.“
    „Welchen Krieg?“, fragte Reese nur, denn es schien, als gäbe es ständig irgendwo irgendeinen Krieg.
    Travis lächelte. „Vor allem über den, in dem wir gerade gekämpft haben, aber auch über meine Gedanken zum Krieg im Allgemeinen.“
    „Klingt, als wäre das das Richtige für dich. Du wolltest doch immer Journalist werden. Wie es aussieht, hast du jetzt die Gelegenheit dazu.“ Reese hob sein Glas. „Meinen herzlichen Glückwunsch.“
    Travis hob sein Glas ebenfalls. „Danke.“
    In diesem Augenblick klopfte Hopkins, der Butler.
    „Was gibt es?“, fragte Reese, als die Tür geöffnet wurde.
    „Ein Mann namens Holloway ist gekommen und möchte Sie sprechen, Mylord.“
    Reese presste die Zähne aufeinander. Er hatte damit gerechnet, dass Mason Holloway früher oder später kommen würde. „Führen Sie ihn in den Salon. Sagen Sie ihm, ich komme gleich.“ Er stellte sein Glas auf den Schreibtisch. „Ich fürchte, du musst mich entschuldigen. Es wird nicht lange dauern.“
    Ganz bestimmt nicht lange , dachte er, nahm seinen Stock und ging zur Tür.
    Mason Holloway erhob sich vom Sofa, als Reese den Salon betrat, einen gemütlichen Raum, der nur ein wenig renoviert werden musste.
    „Mylord.“ Holloway war groß, kräftig, mit einem braunen Schnurrbart und einem etwas unangenehmen Lächeln.
    „Holloway.“
    „Ich hoffe, Sie verzeihen mein unangekündigtes Erscheinen in Ihrem Haus. Ich habe soeben die Nachricht erhalten, dass sich meine liebe Schwägerin möglicherweise in Briarwood aufhält.“
    „Sie ist hier. Zusammen mit dem Jungen.“
    Holloway seufzte erleichtert. „Welch Glück. Ich habe mir schon ernsthafte Sorgen gemacht. Es sieht Elizabeth gar nicht ähnlich, sich auf diese Weise davonzustehlen. Aber in der letzten Zeit hat sie sich nicht wohlgefühlt. Zuweilen erschienen ihre Gedanken ein wenig verwirrt, aber ich … das heißt, meine Frau und ich, wir haben mit so etwas nicht gerechnet.“
    „Lady Aldridge fühlte sich etwas angeschlagen, als sie eintraf, aber ich versichere Ihnen, dass sie sich auf dem Wege der Besserung befindet. Sie fühlt sich sogar wohl genug, um während des Besuches meiner Tante hierzubleiben.“
    „Ihrer Tante?“ Mason wiederholte die Worte, als wären sie unfassbar.
    „Ganz richtig. Lady Tavistock ist gerade unterwegs nach Briarwood und freut sich bereits darauf, Lady Aldridge nach so vielen Jahren wiedersehen zu können.“ Das war eine glatte Lüge. Tante Agathas Nachricht war kurz und unmissverständlich gewesen. „Was hast du dir dabei gedacht, diese Frau unter deinem Dach zu beherbergen? Ich komme, so schnell ich kann. Deine Tante Agatha.“
    Das Lächeln verschwand aus Holloways Gesicht. „Lady Aldridge und ihr Sohn können am besten zu Hause versorgt werden. Ich bin mit der Reisekutsche gekommen, sodass sie die kurze Strecke zurück

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