Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
Vom Netzwerk:
zum Haus in aller Bequemlichkeit unternehmen können. Wenn ich sie also sprechen dürfte …“
    Reese lächelte, sodass seine weißen Zähne aufblitzten. „Ich fürchte, das ist unmöglich, sie hat darum gebeten, nicht gestört zu werden.“
    „Das ist lächerlich. Ich bin ihr Schwager und damit – da ihr Ehemann verstorben ist – das Oberhaupt der Familie. Ich bin gekommen, um sie nach Hause zu bringen. Bitte beauftragen Sie einen Ihrer Diener, ihr zu sagen, sie möge sich zur Abreise fertig machen.“
    Reese packte den silbernen Knauf des Stocks fester. „Mit Ihnen zusammen geht Elizabeth nirgendwo hin, Holloway. Nicht, wenn sie es nicht ausdrücklich wünscht. Weder Sie noch Ihre Frau sind hier willkommen. Bitte gehen Sie jetzt.“
    Nun legte Mason jede Höflichkeit ab. „Sie gehört nach Hause, Dewar. Früher oder später werde ich sie zurückholen – ob Ihnen das gefällt oder nicht.“
    Reese dachte an die Klinge, die in seinem Stock versteckt war, und es juckte ihn in den Fingern, auf den Knopf zu drücken, der sie hervorspringen ließ. Er stellte sich vor, damit eine Warnung in die Haut über Holloways schwarzem Herz zu ritzen.
    „Hinaus.“ Er blickte zur Treppe und bemerkte seinen Kammerdiener, den stämmigen Timothy Daniels, der sich vorsichtshalber in der Nähe aufhielt.
    „Das wird Ihnen noch leidtun, Dewar“, sagte Holloway drohend. „Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.“
    Reese blickte wieder zur Treppe. „Begleiten Sie Mr Holloway hinaus, Corporal.“
    „Jawohl Sir.“ Timothy kam näher, und Holloway machte kehrt und ging zur Tür.
    „Ich werde wiederkommen“, sagte Mason über die Schulter. Dann war er fort.
    „Wenn Sie ihn hier irgendwo in der Nähe sehen, Tim, dann lassen Sie mich das bitte wissen.“
    „ Aye , Major, das werde ich tun.“
    Reese überließ es Tim, dafür zu sorgen, dass Mason ging, und begab sich zurück in sein Arbeitszimmer. Travis stand noch immer neben dem Schreibtisch.
    „Ich habe alles mit angehört“, sagte Travis. „Wenn ich das recht verstehe, dann hast du eine Dame zu Gast.“
    Reese nickte. „Die Countess of Aldridge und ihren Sohn. Das war ihr Schwager, Mason Holloway. Elizabeth fürchtet sich vor ihm. Sie hat mich darum gebeten, sie hier aufzunehmen. Ich konnte sie nicht abweisen.“
    „Elizabeth. Das ist aber nicht die Elizabeth, die du in deinen Träumen verflucht hast, oder? Ich glaube, mich zu erinnern, dass sie einen Mann namens Holloway geheiratet hatte.“
    In Reeses Wange zuckte ein Muskel. „Eben jene.“
    Travis hob eine Braue. „Ich verstehe.“
    „Nein, das tust du nicht. Das kannst du unmöglich verstehen, denn ich verstehe es selbst nicht. Ich weiß nur, dass sie an mein Ehrgefühl appelliert hat und ich ihre Bitte nicht ablehnen konnte. Sie bleibt hier, bis ich weiß, was zu tun ist, und dann schicke ich sie fort. Das kann für meinen Geschmack nicht schnell genug passieren.“
    Travis sah aus, als wolle er wieder „Ich verstehe“ sagen. Klugerweise tat er es aber nicht. „Probleme mit Frauen. Das sind immer die schlimmsten.“
    Reese hob sein Glas und trank einen Schluck Brandy. „Das kannst du wohl sagen.“

5. KAPITEL
    Einige Tage später
    A ls Elizabeth sich allmählich wieder besser fühlte, begab sie sich in den dritten Stock, wo Mrs Garvey und Jared benachbarte Zimmer bewohnten. Die Entzugserscheinungen waren fast völlig verschwunden, und obwohl sie noch ein wenig müde war, fühlte sie sich bereit, aus dem Haus zu gehen, wenigstens für eine Weile.
    An der Schwelle blieb sie für einen Moment stehen und lauschte, dann drehte sie den Knauf und öffnete leise die Tür. Die Schlafräume grenzten an ein drittes Zimmer, ein reizendes kleines Kinderzimmer, das sie bewundert hatte, als sie vor Jahren mit Reese hier gewesen war.
    Zu jener Zeit hatte sie sich vorgestellt, wie ihr Baby in dem Körbchen mit den weißen Rüschen lag, das noch immer leer in einer Ecke stand. Als er ihr das Zimmer zeigte, hatte sie ihn angelächelt und ihm gesagt, was für ein wunderbarer Vater er einmal sein würde.
    Bei dem Gedanken daran spürte sie einen Stich in ihrem Herzen. Wenn doch nur Reese ihren Sohn aufgezogen hätte. Hätte Jared doch nur einen liebenden Vater gehabt, anstelle eines kühlen, zuweilen sogar grausamen. Jared hatte sich nach der Liebe seines Vaters gesehnt, doch Edmund hatte das Kind zurückgewiesen und es kaum besser behandelt als einen Dienstboten.
    Hätte sie doch nur geahnt, wie ihr Leben verlaufen

Weitere Kostenlose Bücher