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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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Dame könnte Jareds Leben zerstören und auch das von Elizabeth.
    Früher oder später musste sie es Reese erzählen.
    Aber nicht jetzt, bitte nicht jetzt. Wieder begann sich das Zimmer zu drehen. Schnell trat sie zum Sofa und setzte sich. Reese hasste sie jetzt schon. Sie könnte es nicht ertragen, wie er sie ansehen würde, wenn er erst erfuhr, wie weit ihr Verrat ging.
    Irgendwie musste sie die alte Dame davon überzeugen, ihr Zeit zu geben, einen Plan zu schmieden, die Zeit, den Mut zu finden, um mit Reese zu sprechen.
    Irgendwie musste sie einen Weg finden.
    Er hätte sie nicht küssen dürfen. Er hätte es besser wissen müssen. Aber er hatte nicht ahnen können, wie es sich anfühlte, sie wieder im Arm zu halten, zu spüren, dass sie genau so reagierte, wie sie es schon vor Jahren getan hatte.
    Als gehöre sie zu ihm. Als würde sie ihn immer noch lieben.
    Reese fluchte. Bis zu diesem Augenblick hatte er nicht ermessen können, wie weit ihr Verrat reichte. Ihr lag nichts an ihm, und vermutlich war es niemals anders gewesen. Sie benutzte ihn, sonst nichts. Sie brauchte seinen Schutz. Und obwohl er ihn ihr bereits gegeben hatte, fragte er sich, wie weit sie wohl gehen würde, damit es so blieb.
    Ohne seinen Stock ging er quer durch das Zimmer, mehr denn je entschlossen, seine Muskeln zu dehnen und zu kräftigen, und zog den Klingelzug, um Timothy Daniels zu rufen, damit er ihm beim Ankleiden fürs Abendessen half.
    Zumindest würde der Abend interessant werden, wenn nicht sogar aufschlussreich. Elizabeth und seine Tante hatten am Nachmittag gemeinsam den Tee eingenommen. Während dieses Gesprächs hätte er gern die Fliege an der Wand gespielt.
    Wenigstens war jetzt das Eis gebrochen. Vielleicht würde das Abendessen ganz erträglich verlaufen.
    Reese war für den Abend ganz in Schwarz gekleidet. Er griff nach seinem Stock, um an Timothy vorbeizugehen, der ihm die Schlafzimmertür aufhielt. Er traf als Erster in dem Vorzimmer ein, das zum Speisesaal führte, wo man den Tisch, der groß genug für zwölf Personen war, für drei gedeckt hatte. In dem riesigen Kamin brannte ein Feuer.
    Seine Tante kam als Nächste, ganz in saphirblaue Seide gekleidet, mit einem Diamanthalsband ganz die Dowager Countess, die sie war.
    Die alte Dame blieb vor ihm stehen. „Du siehst sehr gut aus, sogar ohne die scharlachrote Uniform, die den Frauen so gefällt.“
    Er lächelte. „Danke, Tante Aggie.“ Sie runzelte die Stirn, als er diesen Namen benutzte, doch er wusste, dass sie sich insgeheim darüber freute. „Du bist so schön wie immer.“
    Sie winkte ab. „Du bist genau wie dein Vater und deine Brüder, wenn es um Frauen geht.“
    Er lachte. Er hatte vergessen, wie leicht es ihr fiel, ihn zum Lachen zu bringen.
    Elizabeth traf ein paar Minuten später ein, gekleidet in steifen schwarzen Taft, um den Hals eine Kette aus schwarzen Perlen. Über dem züchtigen Ausschnitt war nur ein kleiner Streifen ihrer hellen Haut zu sehen.
    Reese dachte, wie sehr er es hasste, sie in Schwarz zu sehen.
    „Ich hoffe, ich komme nicht zu spät“, sagte sie und warf einen Blick zu der alten Wanduhr in der Ecke. Dann sah sie ihn an und blickte rasch wieder zur Seite. Sie errötete leicht, und er wusste, sie dachte an die Momente im Musikzimmer.
    „Sie kommen gerade richtig“, sagte Reese. „Gehen wir hinein?“
    Elizabeth warf einen Blick auf seine Tante, die sie sehr von oben herab ansah. Er bot seiner Tante den Arm, und sie legte ihre kleine behandschuhte Hand auf seinen Ärmel. So machten sie sich auf den kurzen Weg in den Speiseraum.
    Er rückte beiden Frauen die Stühle zurecht, wobei sein Bein fast gar nicht wehtat, dann setzte er sich auf den hochlehnigen Stuhl am Kopf der Tafel.
    Der erste Gang wurde serviert, eine heiße Suppe.
    „Also, was hältst du von Lady Aldridges Sohn?“, fragte er und hoffte, die spürbare Spannung etwas zu lösen. Die Frauen sahen einander an.
    „Er ist zu schüchtern“, erklärte Tante Agatha in scharfem Ton. „Er braucht den Einfluss eines Mannes, um etwas mehr Mumm zu bekommen.“
    Elizabeths Hand zitterte, als sie den Suppenlöffel zum Mund führte, doch sie sagte nichts dazu.
    Reese sah sie an. „Vielleicht wird Lady Aldridge eines Tages wieder heiraten.“
    Sie legte den Löffel zurück in die Schale. „Das wird nie wieder geschehen. Ein Ehemann war mehr als genug.“
    Tante Agatha hob die Brauen. „Ist das so? Sie müssen ihn sehr geliebt haben.“
    Elizabeth presste die Lippen zu einem

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