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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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Kleid aufs Bett, kam herüber und schnürte Elizabeths Korsett, das sie gelockert hatte, während sie sich nach dem Essen ausgeruht hatte. Gilda half ihr in all die Unterröcke. Schließlich schloss sie ihr die schwarzen Knöpfe an der Vorderseite des Kleides.
    Elizabeth drehte sich zum Spiegel um. Sie war nicht so blass wie bei ihrer Ankunft, aber das spielte keine wirkliche Rolle. Sie hasste es, wie sie in Schwarz aussah.
    Wieder etwas, das sie Edward übel nahm. Er war gestorben und hatte sie damit gezwungen, Trauer zu tragen.
    Gut war, dass er endlich aus ihrem Leben verschwunden war.
    Sie setzte sich vor den Frisiertisch, und Gilda begann, ihr die schweren Locken im Nacken zu einem Knoten zusammenzudrehen. Als sie zufrieden war, stand sie auf und begab sich zur Tür.
    „Vielen Dank, Gilda. Ich brauche dich erst wieder ungefähr eine Stunde vor dem Abendessen.“
    Dann würde sie eine andere schwarze Hülle wählen, eine, die zumindest ein bisschen Ausschnitt hatte und damit etwas weiblicher wirkte.
    Sie war bemüht, sich nicht zu fragen, ob Reese sie wieder so ansehen würde, wie er es am vergangenen Abend nach dem Essen getan hatte. Noch immer spürte sie seinen heißen Blick auf ihrem Ausschnitt. Schmal war sie nie gewesen, nicht einmal als ganz junges Mädchen, aber nach Jareds Geburt waren ihren Brüste voller geworden, ihre Hüften rundlicher, und Reese schien das nichts auszumachen.
    Bei dem Gedanken wurde ihr heiß, und ein Schweißtropfen rann über ihren Bauch. Ich muss aufhören, an ihn zu denken , sagte sie sich, während sie zur Treppe ging. Muss aufhören mir vorzustellen, wie es sein würde, wenn er mich wieder küsst, mich wieder in seinen Armen hält.
    Stattdessen konzentrierte sie sich auf ihr Treffen mit der Dowager Duchess. Ihre größte Sorge galt ihrem Sohn. Sie musste einen Weg finden, ihn zu beschützen.
    Elizabeth ging über die Terrasse und dann die Stufen hinunter in den Garten, der sehr zugewuchert war. Das ganze Haus bedurfte einer gründlichen Reinigung und Renovierung. Aber Reese war Junggeselle, und sich um dieses charmante alte Haus zu kümmern, das war eine Aufgabe, die nur eine Frau wirklich bewerkstelligen konnte.
    Während der folgenden zehn Minuten ging sie über die Kieswege, und die getrockneten Blätter knirschten unter ihren Schuhen. Auf dem Weg hinter ihr hörte sie weitere Schritte, etwas langsamer und zögernder, und sie wusste, dass die Dowager Duchess ebenfalls eingetroffen war.
    Elizabeth drehte sich um und sah die alte Dame in einem Kleid aus aprikosenfarbener Seide mit dazu passender Pelerine. Langsam kam sie den Pfad entlang, schwer auf ihren Stock gestützt. Ohne nachzudenken, eilte Elizabeth zu ihr, um zu helfen.
    „Warum setzen wir uns nicht gleich hier hin?“, schlug sie vor und geleitete die ältere Dame zu einer schmiedeeisernen Bank.
    „Danke“, sagte Lady Tavistock ein wenig steif.
    „Ich freue mich, dass Sie mich sprechen möchten.“ Elizabeth nahm am anderen Ende der Bank Platz. Die Luft war frisch und klar, aber nicht kalt, und es wehte nur ein leichter Wind.
    „Wie es scheint, haben wir einiges zu bereden.“
    „Ja …“
    „Wissen Sie, ich täusche mich selten in einem Menschen. Und doch habe ich mich in Ihnen getäuscht. Ich wusste, dass mein Neffe in Sie verliebt war. Es gab eine Zeit, da glaubte ich, auch Sie würden ihn sehr lieben. Ich habe mich getäuscht. Hätten Sie ihn geliebt, dann hätten Sie ihm nie so wehgetan, wie Sie es getan haben.“
    Elizabeth versetzten diese Worte einen Stich. Wie sollte sie das erklären? „Ich verstehe, wie Sie empfinden, Mylady. Sie glauben, ich hätte Reese im Stich gelassen und Aldridge wegen seines Geldes und seines Titels geheiratet. So war es nicht. Ich habe Reese geliebt. Ich wollte ihn so gern heiraten, mehr als alles andere auf der Welt.“
    Sie senkte den Blick. Die Sonne wärmte ihr schwarzes Kleid. Dann hob sie den Kopf und sah die Dowager Duchess an. „Dann entdeckte ich, dass ich ein Kind erwartete.“ Bei dem Gedanken daran musste sie schlucken. „Ich hatte solche Angst. Als mein Vater es herausfand, war er vollkommen außer sich.“
    „Ich erinnere mich, dass Ihr Vater ein leicht erregbares Temperament hatte. Ich dachte allerdings nicht, dass er Sie schlagen würde.“
    „Oh nein, so habe ich das nicht gemeint. Er hat mich niemals geschlagen. Er … nun, mein Vater bestimmte über mich. Mutter war tot. Ich habe immer getan, was mein Vater von mir verlangte. Ich kann mich nicht

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