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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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auf die Tafel des Königs zukam.
    „Riordan!“ Ambrosias Gesicht erstrahlte in unverhohlener Freude. Er sah so wunderbar aus, so schneidig und forsch, dass sein Anblick ihr beinahe den Atem nahm. Einen Herzschlag lang trafen sich ihre Blicke.
    Dann riss sich Riordan von Ambrosias zauberhaftem Anblick los und verneigte sich tief vor dem König. „Verzeiht mir, Majestät, dass ich erst jetzt erscheine.“
    „Keine Ursache, mein Freund. Ich bin sicher, die Verspätung war unumgänglich.“ Charles blickte in die Runde. „Ich nehme an, Sie kennen die Anwesenden?“
    „Ja.“ Riordans Lächeln verschwand, als er Silas erblickte. „Verzeiht, Majestät. Aber ich habe äußerst wichtige Neuigkeiten, die ich Eurer Majestät nur in der Abgeschiedenheit der Privatgemächer anvertrauen kann. Die Angelegenheit duldet keinerlei Aufschub.“
    King Charles seufzte tief auf und sah Ambrosia an. „Da sehen Sie es, Verehrteste. Die Arbeit eines Monarchen endet nie und kennt keine Unterbrechungen.“ Er zog ihre Hand an die Lippen, schenkte den anderen Gästen an seinem Tisch ein flüchtiges Lächeln und entfernte sich rasch aus dem Speisesaal, dicht gefolgt von Riordan Spencer.
    Die Menge erhob sich und verneigte sich respektvoll vor dem Monarchen. Doch sowie dieser außer Sichtweite war, herrschte alsbald eine fröhliche, geradezu ausgelassene Stimmung. Nur Silas Fenwick, der zusammengesunken auf seinem Stuhl saß, runzelte in tiefer Besorgnis die Stirn.
    „Es passt alles, Majestät.“ Riordan war zu aufgewühlt, um sich hinzusetzen. Während es sich der König in einem Sessel bequem machte, marschierte er unruhig in dem Privatgemach seines Monarchen hin und her. Ungeduldig wartete er, dass der Diener, der Ale und Becher gebracht hatte, sich wieder entfernte.
    Sowie er mit Charles allein war, erklärte er: „Ich war mir sicher, dass kein anderer als er den Piraten verraten haben konnte, welche Fracht wir an Bord hatten. Aber jetzt habe ich auch den endgültigen Beweis dafür.“
    „Bist du nach Cairn zurückgekehrt?“ Nur in der Abgeschiedenheit der Privaträume und nur wenn sie allein waren, kamen der König und Riordan zu dem vertrauten Du ihrer Jugendjahre zurück.
    „Nein, dort darf ich mich nicht mehr blicken lassen. Vor allem deshalb nicht, weil Ambrosia die Stadt um die Hälfte dezimiert hat.“
    „Miss Lambert?“
    „Ja.“ Riordan lächelte fröhlich. „Bevor sie Cairn verließ, hat sie nicht nur das Gold gerettet, sondern auch ein Feuer entfacht, durch welches beinahe die Hälfte der Stadt zerstört wurde.“
    Charles schüttelte verwundert den Kopf. „Wer hätte das von dieser sanften jungen Dame gedacht?“
    Riordan lachte. „Sanft. An Ambrosia ist nichts Sanftes. Sie kann ein Schiff genauso gut segeln wie jeder Seemann. Sie kann fast jeden Mann im Schwertkampf besiegen. Und Gnade dem armen Dummkopf, der versucht, ein Streitgespräch mit ihr zu gewinnen.“
    „Ich nehme an, dass du das bereits versucht hast?“
    „Ja. Und ich habe auf beschämende Art immer verloren.“
    Die beiden Männer lachten leise vor sich hin.
    „Ich möchte wetten, du hast noch etwas anderes verloren“, merkte Charles an.
    Riordan griff nach seinem gefüllten Becher.
    „Ich meine dein Herz, lieber Freund.“
    Eine Weile herrschte Schweigen, dann nickte Riordan und gestand: „Ja, voll und ganz.“
    „Aber das geht doch wohl nicht so weit, dass du an eine dauerhafte Beziehung denkst, an Ehe gar?“
    „Doch, genau daran denke ich“, gestand Riordan. „Der Himmel möge mir beistehen. Seit ich Ambrosia Lambert kenne, bin ich wie verhext.“
    Der König schüttelte leicht den Kopf. „Und ich habe der jungen Dame auch noch gesagt, du seist nicht der Mann, der irgendwo Wurzeln schlägt.“
    „Warum hast du das getan?“, fragte Riordan betroffen.
    „Weil der Freund, den ich schon mein ganzes Leben lang kenne, seine ewige Wanderschaft niemals für irgendeine Frau aufgegeben hätte.“
    „Aber Ambrosia ist nicht irgendeine Frau“, wandte Riordan ein. „Sie ist einfach die erstaunlichste Frau, die mir je begegnet ist.“
    „Und du willst sie heiraten?“
    „Ja, wenn sie mich nimmt.“
    Charles musterte ihn eine Weile, als sähe er Riordan zum ersten Mal. Schließlich setzte er seinen Becher ab. „Lass uns über die andere Sache sprechen.“
    „Nun gut. Ich habe einige Erkundigungen über Silas Fenwicks wirtschaftliche Lage eingeholt. Das geerbte Geschäft läuft sehr schlecht. Doch viel wichtiger als das ist die

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