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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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aß nur wenig, sah aber mit Vergnügen, wie Bethany mit wachsendem Appetit von den Speisen auf ihrem Teller kostete.
    „Ich muss mich wieder an meine Arbeit begeben“, erklärte Kane eine Weile später, als er und Bethany mit dem Essen fertig waren.
    „Ach, jetzt schon?“ Das Leuchten in ihren Augen schien schlagartig zu verlöschen.
    „Wenn Sie es wünschen“, beeilte er sich zu versichern, „können Sie meinetwegen gern die Wandelhalle und großen Säle erkunden. Es gibt hier in Penhollow Abbey viel zu sehen.“
    „Vielen Dank, Mylord.“ Sie strahlte ihn an.
    Und während er beobachtete, wie Bethany leichtfüßig hinauseilte, fragte er sich, wie es angehen konnte, dass durch ein einziges Lächeln von Bethany sein Herz viel leichter und unbeschwerter zu schlagen schien, als er es gewohnt war.
    „Huntley.“ Es war schon später Nachmittag, als Kane den Butler zu sich rief. „Wo ist Miss Lambert?“
    „Das Letzte, was ich hörte, war, dass sie sich in den Ställen aufhielt, Mylord.“
    „Und was macht sie dort?“
    „Sie redet und unterhält sich mit dem Stallmeister, während sie sich die Pferde anschaut.“
    Kane warf einen Blick durchs Fenster. „Ich sehe Wagen aus dem Wald herauskommen. Bring Miss Lambert sofort hierher. Ich denke, dass man sie in Kürze abholen und nach Hause fahren wird.“
    Wenig später kehrte Bethany in die Bibliothek zurück, wo sie Kane in der für sie nun schon gewohnten Pose hinter seinem Schreibtisch antraf.
    „Mein Butler erzählte mir, Sie hätten den Ställen einen Besuch abgestattet?“
    „Ja, Ihr Stallmeister Richmond war so freundlich, mir alles zu zeigen und zu erklären.“
    „Richmond?“ Kane fragte sich, ob Bethany wohl dessen Familiengeschichte ebenfalls in der kurzen Zeit in Erfahrung gebracht hatte. Sie enttäuschte ihn nicht.
    „Er hat mir erzählt, dass seine vier Töchter alle rothaarig sind, aber meine Haare seien von einem noch stärkeren Rotton. Und seine Frau Cara erwartet wieder ein Kind. Angeblich glauben alle hier in Penhollow Abbey, dass er sich sehnlichst einen Sohn wünscht. Aber mir hat Richmond erzählt, er hätte nichts gegen ein fünftes Töchterchen, denn ein Haus voller Frauensleute sei sehr angenehm. Das hat mein Papa auch immer gesagt. Ist das nicht reizend?“
    „Ja.“ Bethanys Stimme weckte stets den Wunsch in ihm zu lächeln. Warum nur? „Und was halten Sie von den Pferden? Reiten Sie selbst gern?“, fragte er.
    „Ich finde sie herrlich, Mylord. Und ich reite für mein Leben gern. An Land ist Reiten meine Lieblingsbeschäftigung.“
    Nun lächelte Kane Preston. „Das habe ich mir gedacht. Sie machen in der Tat den Eindruck einer Frau, die viele Dinge sehr gut beherrscht. Segeln. Reiten.“
    „Es ist einfach wunderbar, wild und ungestüm am Strand entlangzureiten, gerade unterhalb von Mary Castle. Am schönsten ist es, wenn die anderen alle schon zu Bett gegangen sind. Dann stelle ich mir vor, ich wäre der einzige Mensch auf der Welt. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl.“
    „Halten Sie es nicht für gefährlich, so spät noch allein unterwegs zu sein?“
    „Nein. Unser Haus liegt so weit entfernt von Land’s End, dass mir zu so später Stunde niemals andere Reiter begegnen.“
    „Und was ist mit dem Wegelagerer, der die Gegend unsicher macht? Dem Lord der Nacht?“
    „Von ihm habe ich nichts zu befürchten“, erklärte Bethany mit großer Sicherheit. „Er beraubt nur die Reichen. Ich habe nichts, was ihm wichtig sein könnte.“
    „Aber es gibt Dinge, die wertvoller sind als Gold und Juwelen, Miss Lambert.“ Kane sah, wie sie errötete, und fuhr fort: „Es gibt Gerüchte, wonach er Ihnen einen Kuss stahl.“
    Wusste denn die ganze Welt von ihrer Demütigung? Bethany zwang sich, dem Earl in die Augen zu sehen. „Dieser Kuss bedeutete ihm nicht mehr als mir. Nicht mehr als ein Rauschen des Windes, wenn er durch die Zweige der Bäume streicht.“
    „Sind Sie sich dessen ganz sicher, Miss Lambert?“ Fasziniert beobachtete er, wie es in ihren Augen aufblitzte.
    „Vollkommen sicher, Mylord.“
    Eine Weile sahen sie sich wortlos an, und Bethanys Herz fing stürmisch an zu pochen. Zu ihrer großen Erleichterung erklang das Geräusch von klappernden Hufen auf dem Kopfsteinpflaster im Hof.
    „Ich glaube, Newt ist da, um mich abzuholen.“
    „Ja, Miss Lambert. Ich freue mich schon darauf, Sie morgen wieder hier begrüßen zu dürfen.“
    „Noch einen guten Tag, Mylord.“ Und schon war sie hinausgelaufen, eilte

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