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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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nie vermutet hätte, begann Kane, sie behutsam zu untersuchen. Bethany spürte die vertraute Wärme in ihrem Innern und dann ein nie zuvor gekanntes Sehnen, das sich unaufhörlich steigerte.
    Kane bewegte vorsichtig ihre Arme und Beine, jeden einzelnen ihrer Finger, bevor er sich schließlich aufatmend zurücklehnte. Zu seiner Erleichterung hatte Bethany wieder Farbe in den Wangen, und sogar Storm zeigte Anzeichen von Freude. Er leckte Bethany die Hände und legte ihr sogar eine Pfote auf den Arm.
    „Meinst du, du kannst dich aufrecht hinsetzen, Bethany?“ Er legte ihr eine Hand in den Nacken und stützte sie, bis der leichte Schwindel, der sich ihrer bemächtigt hatte, nachließ. Sie deutete auf das recht tiefe Loch, das jetzt klar erkennbar war. „Was hat das nur zu bedeuten? Könnte ein Jäger es gegraben haben, damit sich ein Hirsch oder anderes Wild darin verfängt?“
    Nachdenklich schaute Kane in die Grube. „Ich weiß es nicht. Aber ich bin entschlossen herauszufinden, was hinter der Sache steckt.“
    „Und was ist mit der Stute?“
    Er schüttelte bedauernd den Kopf. „Ich werde Richmond anweisen, sich um das Tier zu kümmern.“
    „Ist sie …?“
    „Lass uns abwarten, was Richmond sagt, nachdem er sie gründlich untersucht hat.“ Kane hob Bethany erneut auf die Arme und presste sie so fest an sich, dass sie das Zittern seiner Hände spüren konnte.
    Als er sie dort hatte liegen sehen, war ihm schlagartig klar geworden, welch eine wichtige Rolle sie bereits in seinem Leben spielte. Auf dem Weg zurück nach Penhollow Abbey sprach er kein Wort. Vielmehr drehte sich in seinen Überlegungen alles um das Loch im Boden. In der vergangenen Nacht, als er dort geritten war, hatte es die Fallgrube noch nicht gegeben.
    Bethany war also nicht Opfer eines Unfalls geworden. Jemand hatte in böser Absicht das Loch gegraben!
    Bethany hatte vermutet, ein Jäger könnte verantwortlich sein für die gefährliche Erdvertiefung. Für Kane stand es außer Zweifel, dass es sich um einen besonderen, nämlich einen bösartigen Jäger handelte, der Menschen als Beute betrachtete. Beinahe wäre ein unschuldiges Mädchen ums Leben gekommen. Nur aufgrund seiner Eigensucht war Bethany in jene Gefahr geraten, von der er umgeben war. Er musste und würde ohne Einschränkungen für ihre Sicherheit sorgen.
    Ihre Ankunft verursachte in Penhollow Abbey einen kleinen Aufruhr. Sowie die Nachricht, dass nur zwei Pferde zurückgekehrt waren, die Runde gemacht hatte, mussten Huntley und Mistress Dove all ihre Kraft aufbringen, um Miss Mellon einigermaßen zu beruhigen.
    „Was ist mit unserer Bethany geschehen?“, rief sie aus und rang in großer Angst die Hände. So schnell ihre Füße sie trugen, lief sie in den Hof.
    „Alles ist gut, Winnie“, versicherte Bethany. „Es gibt keinen Grund zur Panik. Mein Pferd ist gestrauchelt, und ich bin gestürzt. Aber mir ist nichts passiert. Wirklich nicht!“
    „Dem Himmel sei Dank!“ Immer noch besorgt, sah die alte Kinderfrau zu, wie Kane absaß und dabei Bethany in den Armen hielt. „Hast du dir einen Knöchel verrenkt?“
    „Nein, ich kann schon wieder stehen.“ Bethany warf einen Blick in Kanes Gesicht. „Du musst mich jetzt auf die Füße stellen“, sagte sie zu ihm, „damit die arme Winnie auch davon überzeugt ist, dass ich ohne Hilfe gehen kann.“
    „Vielleicht drinnen.“ Kane ging mit großen Schritten an Miss Mellon und seinen Dienstboten vorbei und ins Haus. Im Hineingehen rief er Huntley und Mistress Dove einige Befehle zu. Vergeblich versuchte Bethany, ihn davon abzubringen.
    „Kane, ich brauche keine Brühe. Ich bin nicht krank. Und auch keine Betäubungsmittel. Mir tut nichts weh.“
    Er beachtete ihre Einwände nicht. Vielmehr schlug er zielstrebig den Weg zum Salon ein, wo er sie behutsam auf eine Chaise bettete. „Du musst die Stiefel ausziehen, damit wir sehen, ob deine Füße irgendwelche Schwellungen aufweisen.“ Während er ihr den ersten Stiefel abstreifte, legte Bethany ihm eine Hand auf den Arm. Sofort hielt Kane inne.
    „Ich habe doch gesagt, dass es mir gut geht, Kane“, sagte sie weich. Der Ausdruck seiner Augen berührte sie zutiefst. „Ich habe nicht aufgepasst und bin gestürzt. Erst war ich ein bisschen erschrocken und durcheinander, aber jetzt ist alles wieder in Ordnung.“
    „Wirklich?“
    Sie lächelte. „Ja, ganz bestimmt.“
    In diesem Moment kam Winifred Mellon herein. Sie wirkte immer noch ganz aufgelöst. Darcy war bei ihr.
    „Ich

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