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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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Wenn du nicht auf der Stelle aufhörst, dich gegen mich zu wehren, schneide ich dir den Hals durch und werfe deinen Kopf ins Meer. Die Haie werden sich freuen!“
    An der Art, wie Oswald jedes einzelne Wort hervorstieß, erkannte Bethany, dass er außer sich vor Hass und Wut war. Nichts und niemand würde ihm jetzt Einhalt gebieten können.
    Als sie völlig still wurde, zog Oswald sie von der Stute herunter und schleifte sie durch den Sand zu der Stelle, wo sein eigenes Pferd stehen geblieben war. Er fesselte ihre Hände, schwang sich in den Sattel und hob Bethany zu sich hoch. Sie saß vor ihm und spürte seine Hand an einer Brust. Ekel drohte sie zu überwältigen.
    Oswald entging es nicht. Er lachte böse auf und lenkte sein Pferd dann in die Brandung. Während sie in Richtung des kleinen Boots ritten, das in einiger Entfernung am Strand lag, flüsterte er Bethany ins Ohr: „Und jetzt werde ich endlich meine Rache ausführen können gegen meinen verhassten Vetter Kane Preston. Und du, schöne Bethany, wirst sicherstellen, dass ich darin erfolgreich bin.“
    Kane näherte sich Mary Castle nur zögernd. Ihm fiel auf, dass die meisten Fenster im Dunkeln lagen. Nur gelegentlich schimmerte ein schwaches Licht durch dicke Vorhänge.
    Offenbar gingen die Mitglieder dieser Seefahrerfamilie früh zu Bett, und er bedauerte, dass er ihren Schlaf stören würde. Doch er konnte nicht bis zum Morgen warten. Er musste Bethany unbedingt noch heute Nacht sehen und ihr sein Verhalten erklären.
    An den Stufen zum Eingang brachte er sein Pferd zum Stehen, saß ab und eilte die Treppe hinauf. Er betätigte den Türklopfer und wartete geduldig, bis er drinnen Schritte hörte.
    „Eure Lordschaft!“ Mistress Coffey, die sich nur schnell einen Umhang über ihr Nachtgewand gelegt hatte, schaute ihn an, als sähe sie einen Geist vor sich. „Wir … wir erwarten keinen Besuch. Man sagte uns, Mylord weilten in London.“
    „Ja, dort war ich auch und bin erst vor wenigen Stunden wieder in Cornwall eingetroffen. Bitte vergeben Sie mir diesen Überfall, Mistress Coffey, doch es blieb keine Zeit, eine Nachricht zu schicken. Aber ich muss auf der Stelle mit Bethany sprechen.“
    „Das ist völlig unmöglich.“ Die alte Dame reckte sich ein wenig in ihrem Bemühen, trotz der ungewöhnlichen Umstände ein Mindestmaß an Etikette zu wahren. „Sie hat sich gleich nach ihrer Rückkehr aus dem Pfarrhaus in ihr Schlafgemach zurückgezogen, und die übrigen Bewohner sind ebenfalls bereits zu Bett gegangen.“
    „Ich weiß, dass ich zu einer höchst ungewöhnlichen Stunde komme“, beschwichtigte Kane die Haushälterin. „Aber es gibt Dinge von größter Wichtigkeit, die keinen Aufschub dulden. Ich bin so überstürzt abgereist, dass Bethany womöglich glaubt, sie sei schuld daran. Bitte, Mistress Coffey, geben Sie Ihrem Herzen einen Stoß, und lassen Sie mich herein.“
    Kane schaute über ihre Schulter hinweg ins Haus und sah Darcy auf der Treppe stehen. Hinter ihr standen ihr Großvater und Miss Mellon. „Bitte, Darcy“, flehte er, „Sie müssen unbedingt sofort Ihre Schwester wecken und ihr sagen, dass ich sie dringend sprechen muss.“
    Darcy dachte daran, wie miserabel sich Bethany seit Kanes Abreise gefühlt hatte, und brauchte für ihre Entscheidung nur einen winzigen Moment. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und stürmte davon, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob ihr Großvater ihre Meinung teilte oder nicht.
    Innerhalb kürzester Zeit war sie wieder da. „Bethany ist nicht in ihrer Kammer, und ihr Bett ist unberührt. Mylord, meine Schwester reitet oft des Nachts am Strand entlang. Wahrscheinlich ist sie dort draußen irgendwo.“
    „Ja, wahrscheinlich.“ Kane drehte sich um und eilte hinaus, als er plötzlich Newtons Stimme hörte, laut und durchdringend. Er lief zu den Ställen, gefolgt von den anderen Mitgliedern des Haushalts, und blieb wie angewurzelt stehen, als er den alten Seemann sah, der alle Hände voll zu tun hatte, um eine zitternde und offenbar völlig verstörte Lacey festzuhalten.
    Newts Gesicht war vor Furcht und Zorn verzerrt. „Ich war gerade auf dem Rückweg von der Dorfkneipe, wo ich eine höchst beunruhigende Geschichte gehört hatte. Es sieht so aus, als wären mehrere Gentlemen aus Land’s End von dem Lord der Nacht überfallen und ausgeraubt worden. Er hat den Herren seinen Namen genannt, bevor er ihnen ihre Wertsachen abnahm. Einer der Gentlemen wollte ihm Einhalt gebieten, da hat der Gauner auf

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