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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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eingesetzt habt, Captain.“
    Sie schaute den Burschen an. Da er sie voller Bewunderung ansah, beschloss sie, ihm nicht zu erzählen, wie oft sie in ihrer Kindheit derartige Zornesausbrüche erlebt hatte. „Ich hoffe, ich muss mich nicht ärgern, Whit. Denke daran, zu was du dich verpflichtet hast. Du bist für den Hund verantwortlich. Alles, was er hinterlässt, muss auf der Stelle von dir sauber gemacht werden.“
    „Ich sorge dafür.“ Er setzte den Welpen auf die Deckplanken und sah zu, wie er seine neue Umgebung beschnüffelte.
    Gryf hatte bislang schweigend an der Bordwand gelehnt und beobachtete nun die Bewegungen des kleinen Tieres. „Hast du ihm schon einen Namen gegeben, Junge?“
    „Ja. Ich habe den ganzen Weg über nachgedacht. Und ich habe beschlossen, ihn Furchtlos zu nennen.“
    „ Furchtlos ?“ Gryf sah, wie das Schiff durch einen heftigen Windstoß ins Schlingern geriet.
    Mit einem Jaulen raste der Welpe zurück zu dem Jungen und legte sich auf seine Füße. Als er sich nach kurzer Zeit wieder erhob, hinterließ er ein gelbes Bächlein auf seinen Stiefeln.
    Whit ließ sich davon nicht beeindrucken, hob den Welpen vorsichtig hoch und steckte ihn wieder unter seinen Mantel. „ Furchtlos wird ein Seemann werden, wie ich. Und sobald er sich an das Stampfen und Rollen des Schiffs auf hoher See gewohnt hat, wirst du schon sehen. Er wird seinem Namen alle Ehre machen.“
    Da der Junge ihn todernst ansah, verkniff Gryf sich ein Lächeln. „Ja. Kein Zweifel. Und jetzt gehst du am besten unter Deck und legst dich in deine Hängematte. Hoffentlich vermisst Furchtlos seine Mutter nicht allzu sehr.“
    „Woher weiß ich denn, ob er sie vermisst?“
    Jetzt musste Gryf lächeln. „Er wird wie ein Baby schreien. Und vermutlich die ganze Mannschaft aus tiefem Schlaf reißen. Wenn es dazu kommt, suchst du dir schnell ein gutes Versteck. Oder einer der Männer wird das tun, was Newt vorgeschlagen hat, und Furchtlos über Bord werfen. Und dich gleich mit.“
    Darcy lag in ihrer Koje und fragte sich, wovon sie aufgewacht war. In der Dunkelheit horchte sie auf ungewöhnliche Geräusche. Doch alles, was sie vernahm, war das Knarren des Holzes, der heulende Wind und das gleichmäßige Klatschen des Wassers gegen den Rumpf.
    Dann hörte sie es wieder. Es klang wie das Blöken eines Lamms. Ruckartig sprang sie auf, zog sich notdürftig an und schlüpfte noch in den Seemantel, als sie bereits in die Richtung eilte, aus der das Geräusch gekommen war.
    Sie merkte, dass die Laute nicht aus dem Mannschaftsquartier, sondern vom Deck her kamen.
    In einer Ecke am Bugspriet kauerte Whit; er hatte sich in eine Decke gehüllt, um den scharfen Wind abzuhalten. Das unüberhörbare, hohe Winseln drang zweifelsohne unter seinen Armen hervor.
    Der Junge sah ganz elend aus, als Darcy auf ihn zukam.
    „Ich weiß nicht, was ich tun soll, Captain. Furchtlos will nicht schlafen. Und er hört nicht auf zu weinen. Ich sitze hier schon seit einer Stunde und versuche ihn zu beruhigen. War es falsch von mir, den Kleinen seiner Mama und seiner Familie wegzunehmen?“
    „Nein, Junge. Das war nicht falsch.“ Sie kniete sich neben ihn hin und berührte den Welpen am Kopf. „Er ist alt genug, um entwöhnt zu werden. Für ihn ist nur alles neu. Er braucht Trost und Zuwendung.“
    „Ich bin schon mit ihm auf und ab gegangen und habe leise auf ihn eingeredet, aber es hilft alles nichts.“
    Beide schauten auf, als ein Schatten auf sie fiel.
    „Gryf.“ Der Junge sah niedergeschlagen aus. „Hat Furchtlos dich auch geweckt?“
    „Schon gut, Junge.“ Der Mann ging vor ihm in die Hocke. „Er weint ein bisschen, nicht wahr?“
    Whit nickte. „Mehr als nur ein bisschen. Ich hatte Angst, dass die ganze Mannschaft hinter mir herjagen würde, wenn ich unter Deck geblieben wäre.“
    Darcy sah Gryf an. „Whit hat Furchtlos schon hin und her getragen und beruhigend auf ihn eingeredet, aber der Kleine weint immer noch. Hast du eine Idee, was mit ihm sein könnte?“
    „Vielleicht hat er Hunger. Ich schau mal nach, was Fielding noch in der Kombüse hat.“
    Kurze Zeit später kehrte er mit einer Handvoll Fleischstückchen und einer kleinen Schale mit Wasser zurück. Der Welpe musste eine Weile überredet werden, doch schließlich fraß er sämtliche Bissen auf und leerte die Schale.
    „Und jetzt“, meinte Darcy, „musst du mit Furchtlos aus der Kälte heraus.“
    „Ich kann aber nicht in meine Hängematte zurück, Captain. Wenn er wieder zu

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