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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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Ambrosia einen Arm besonders schonte.
    „Du hast Schmerzen“, stellte er fest, und das Lächeln verschwand aus seinen Zügen. „Das hättest du mir sagen sollen, Ambrosia. Ich will nicht, dass du diese Verletzung zu leichtnimmst.“
    „Ach, es ist nicht so schlimm“, versicherte sie. „Nur ein leichter Druck auf der Schulter.“
    Riordan wandte sich an Newton. „Jemand soll das Beiboot zu Wasser lassen“, ordnete er an. „Ich muss zunächst nach Land’s End und dort den Gesandten des Königs aufsuchen, damit er unsere Ladung übernimmt. Und du“, wandte er sich an Ambrosia, „kommst mit an Land. Ich werde Mistress Coffey bitten, sofort ein heißes Bad und eine warme Mahlzeit für dich zubereiten zu lassen.“
    „Ich will nicht anders behandelt werden als die anderen“, erinnerte Ambrosia ihn leise, doch mit unverkennbarer Kampfeslust in der Stimme.
    „Fordere mich ruhig heraus, Ambrosia“, erwiderte er lächelnd. „Ich habe viel zu viele Stunden damit verbracht, mich um dich zu sorgen. Und nachdem wir jetzt wieder zu Hause sind, werde ich sicherstellen, dass ordentlich für dich gesorgt wird.“
    Nur wenig später waren sie am Strand angekommen, wo Riordan Ambrosia aus dem kleinen Boot half. Sie zögerte.
    „Werde ich dich zum Abendessen sehen?“, wollte sie schließlich wissen.
    „Ja, allerdings.“ Liebevoll lächelte er sie an. „Sowie ich die Ladung an den Abgeordneten des Königs in Land’s End übergeben habe, ist mein Auftrag erfüllt.“
    „Dann werde ich Mistress Coffey auf dein Kommen vorbereiten.“
    Riordan sah ihr nach, als sie über den Strand zum Haus ging. Er überließ Newton das Boot und machte sich auf den Weg zum Dorf. Er war zufrieden, dass die erste Fahrt der Undaunted unter seinem Kommando glücklich verlaufen und trotz aller Hindernisse zu einem guten Ende gekommen war.
    Er freute sich auch schon auf ein ausgedehntes heißes Bad. Vielleicht waren ihm sogar einige Minuten allein mit Ambrosia vergönnt, um noch ein bisschen dort weiterzumachen, wo sie an Bord so unvermittelt aufgehört hatten.

10. KAPITEL
    Riordan ging zügig und zielstrebig durch das Dorf. Er wollte so schnell wie möglich seine Geschäfte erledigen und nach Mary-Castle zurückkehren. Solange er das Gold an Bord der Un daunted nicht den rechtmäßigen Empfängern übergeben hatte, würde er sich nicht entspannen können.
    Dann kam ihm Ambrosia in den Sinn, und unwillkürlich erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. Er würde auf jeden Fall Zeit erübrigen, um mit ihr allein sein zu können. Vielleicht würde er ihr gegenüber sogar zugeben, dass sie hervorragende Arbeit geleistet hatte. Sie hatte sich selbst unermüdlich angetrieben und war fest entschlossen gewesen, sich keine Blöße zu geben. Sie hatte ihm, der Mannschaft und wohl auch sich selbst beweisen wollen, dass sie jede noch so schwere Aufgabe zu erfüllen verstand.
    Sein Lächeln vertiefte sich. O ja, sie war in der Tat allen Aufgaben gewachsen gewesen. Und sogar im Kampf hatte sie sich ehrenvoll geschlagen. Der Ausrutscher und darauf folgende Sturz über Bord hätte jedem anderen ebenso passieren können. Am bemerkenswertesten war jedoch, dass sie dem jungen Brandon zu Hilfe hatte eilen wollen, lange bevor irgendjemand dessen bedrohliche Situation wahrgenommen hatte.
    Sie war eine durch und durch bemerkenswerte Frau, und Riordan hatte fest vor, ihr das auch zu sagen. Aber erst nachdem er sie wieder geküsst hatte. Seit dem ersten Kuss hatte er immer und immer wieder an diesen verführerischen Mund denken müssen. Wenn er Ambrosia nicht bald wieder küssen könnte, würde er noch den Verstand verlieren!
    In der Dorfschenke sagte man ihm, wo er Barclay Stuart finden würde. Dessen Geschäftsräume lagen in einem Haus direkt am Hafen, von wo aus man die vielen dort ankernden Schiffe sehen konnte.
    Riordan stieß die Tür auf und trat ein. Aufmerksam schaute er sich in dem Raum um. Dessen Wände waren bedeckt mit Seekarten jeglicher nur denkbaren Art. Überall waren die Handelswege besonders gekennzeichnet. Jeder noch so kleine Platz auf Möbeln und Boden war vollgestellt mit Dingen, die Seefahrer besonders liebten und schätzten. Seile, Ruder, Anker. Von einem Schiff war der Sextant entfernt und hier auf einen Schreibtisch gestellt worden, der mit Papieren förmlich übersät war.
    Es sah ganz so aus, als wäre Barclay Stuart kein ordnungsliebender Mensch.
    „Mr. Stuart!“, rief Riordan, als auf sein Räuspern hin niemand erschien. Es blieb

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