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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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heraus nahm er jedoch noch wahr, wie Ambrosia sich bückte und nach ihrer Decke griff. Er vernahm das Geräusch ihrer Schritte, während sie sich von ihm entfernte. Und dann hörte er nur noch das sanfte Klatschen der Wellen gegen den Bug.
    Obwohl Riordan keinerlei Zweifel daran hegte, dass er sich ehrenhaft und durch und durch anständig verhalten hatte, hatte er sich in seinem ganzen Leben noch nie so elend gefühlt wie jetzt.
    Die Decke wieder um die Schultern gelegt, machte sich Ambrosia an den Abstieg ins Mannschaftsquartier. Kurz bevor sie das Ende der Stiege erreicht hatte, blickte sie sich noch einmal nach Riordan um, dem Mann, der ihr soeben das Herz gebrochen hatte.
    Er hatte sie abgelehnt, ihr Liebesangebot schroff zurückgewiesen. Hatte es sogar beschmutzt, indem er ihre Liebe als pure Lust abtat. Sie wollte ihn dafür hassen. Doch trotz der Demütigung und Ablehnung ihrer Gefühle konnte sie ihm nicht zürnen. Sie liebte ihn.
    Wie gebannt betrachtete sie sein Profil. Er sah noch elender aus, als sie selbst sich fühlte. Warum nur empfand sie keinerlei Genugtuung?
    Und dann wurde Ambrosia klar, was geschehen war. Riordan glaubte sich unbeobachtet und konnte daher seinen wahren Gefühlen freien Lauf lassen. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Es zeigte keinerlei Hinweise auf Zufriedenheit oder gar Glück, sondern Not und Verzweiflung.
    War es möglich, dass er sich genauso verletzt und niedergeschmettert fühlte wie sie? Wenn Ambrosia mit ihrer Vermutung richtiglag, dann musste ja alles, was er gesagt und getan hatte, Schauspielerei gewesen sein. Aber zu wessen Vorteil?
    Natürlich! Das war es! Er hatte es für sie getan. Weil er sie liebte und meinte, sie vor sich selbst schützen zu müssen.
    Sie atmete noch einmal tief durch, bevor sie sich auf den Weg zurück zu Riordan machte. Ihr Herz pochte wie wild vor Aufregung. Schließlich war sie dabei, alles aufs Spiel zu setzen, ihren Stolz zu vergessen, eine weitere schroffe Ablehnung hinnehmen zu müssen. Und das alles wegen ihrer Liebe zu ihm.
    Ambrosia hob entschlossen das Kinn. Behauptete man nicht ständig von ihr, sie würde Herausforderungen als belebend empfinden? Nun, jetzt hatte sie Gelegenheit, ihre Stärke einmal mehr unter Beweis zu stellen.
    „Riordan.“ Sie berührte ihn sacht an der Schulter. Er hatte sie nicht kommen hören und fuhr herum. Er sah Ambrosia an, als stünde ein Geist vor ihm. Doch schnell hatte er sich wieder gefasst.
    „Ambrosia“, sagte er, „hatte ich dich denn nicht in deine Koje geschickt?“
    „Doch, als wäre ich ein unartiges Kind. Aber ich bin kein Kind, Riordan. Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest: Ich bin eine Frau.“
    „Ich müsste ja blind sein, diese Tatsache nicht zu bemerken.“
    „Wenigstens das kannst du zugeben.“ Sie lächelte und legte ihm die andere Hand auf den Arm. „Ich bin eine Frau, Riordan, die gehalten, liebkost, berührt und geküsst werden will.“
    Riordan glaubte, keine Luft mehr zu bekommen. „Du bist mit deinen Bedürfnissen beim falschen Mann, Ambrosia“, stieß er rau hervor.
    „Nein, du bist der Richtige für mich. Ich weiß, dass du vorhin nur in allerbester und ehrenwerter Absicht gehandelt hast. Du dachtest, du könntest mich dadurch vor einem dummen Fehler bewahren. Davor, mir das Herz zu brechen. Aber weißt du, Riordan, es ist mein Herz. Niemand kennt es besser als ich. Und es sehnt sich nach dir.“ Sie legte ihm die Arme um den Nacken, stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte drängend: „Küss mich, Riordan.“
    Er griff nach ihren Armen, um sich aus der Umklammerung zu lösen. Doch sowie er Ambrosia berührte, gerieten all seine Vorsätze ins Wanken. „Tu es nicht, Ambrosia“, stieß er hervor. „Du wirst am Ende leiden.“
    „Wenn es so sein sollte, dann ist das meine Sache. Ich habe meine Entscheidung getroffen und trage die Verantwortung dafür. Aber was ist mit dir? Willst du mich überhaupt?“
    Riordan merkte, wie ihn allmählich die Selbstbeherrschung verließ. Er schob eine Hand in Ambrosias Haar und bog ihren Kopf ein wenig nach hinten. Eine Weile blickte er ihr tief in die Augen.
    „Ich will dich mehr als alles andere auf der Welt, Ambrosia. Und zwar von Anbeginn unserer Bekanntschaft.“
    Ein Glücksgefühl durchströmte sie. „Hast du Angst, wir könnten nicht gut füreinander sein?“
    „Gut? Du bist so gut, dass es mir schon unheimlich ist.“ Er stieß einen verächtlichen Laut aus. „Aber es gibt nichts, aber auch gar

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