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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Hufgeklapper gleich hinter ihr veranlasste sie sogar zu noch größerer Eile. Doch sie wagte es nicht, sich auch nur für einen Moment umzudrehen und nachzusehen, ob ihr Verfolger der Stallknecht war oder Lord Lucian. Geschickt bahnte sie sich einen Weg an all den anderen Reitern vorbei, die ihr hastig auswichen.
    Fast hätte sie den Ausgang zur Straße erreicht, der sie zurück zu den Stallungen des Dukes bringen würde – aber nur fast. Da erschien der schwarze Hengst mit seinem Reiter an ihrer Seite, und Lucian packte die Zügel der Stute und brachte sie mit einem heftigen Ruck zum Stehen, dass sie gewiss vom Pferd gestürzt wäre, wäre sie keine so gute Reiterin gewesen.
    Tief errötend vor Wut, drehte sie sich zu ihm um. „Das war das Gefährlichste, Dümmste …“
    „Ich warne dich, Grace! Reize mich heute Morgen nicht noch mehr“, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Ich soll Sie nicht reizen?“ Sie starrte ihn fassungslos an.
    Entrüstet schüttelte er den Kopf. „Du bist die eigensinnigste, unbesonnenste Frau, die ich je das Pech hatte kennenzulernen!“
    „Ich bitte Sie ein letztes Mal, meine Zügel loszulassen, Lord St Claire“, sagte sie drohend.
    Er verlor allmählich die Geduld. Seine Wange brannte, sein Herz klopfte noch immer wild von dem Schreck, Grace in halsbrecherischem Tempo über den belebten Reitweg galoppieren zu sehen. Er war davon überzeugt gewesen, dass jeden Moment entweder sie oder ein anderer unschuldiger Reiter abgeworfen und vielleicht unter den tödlichen Hufen der Pferde landen würde.
    Aber jetzt sah Grace in ihrem Zorn so wunderschön aus, dass er sich zurückhalten musste, um sie nicht aus dem Sattel zu ziehen und zu küssen, bis sie sich endlich fügte. Allmählich erwies sie sich als viel gefährlicher für seine Gesundheit als alle Armeen Napoleons zusammengenommen!
    Tief sog er die Luft ein, um sich zu beruhigen. „Nun gut, Grace.“ Er gab die Zügel frei. „Wollen wir hoffen, dass du heute Nachmittag etwas vernünftiger sein wirst, wenn ich Arabella zu deiner Tante begleite.“
    Ein geringschätziges Schnauben war ihre Antwort. „Machen Sie sich besser keine zu großen Hoffnungen.“
    Gereizt presste er kurz die Lippen zusammen. „Es wird dir ja wohl nichts ausmachen, wenn ich deinem Stallknecht erlaube, dich allein nach Hause zu begleiten.“
    „Ganz im Gegenteil“, fuhr sie ihn an. „Ich würde es bei Weitem vorziehen!“ Ein knappes Nicken, und schon gab sie ihrem Stallknecht ein Zeichen, ihr zu folgen.
    Lucian sah ihr finster nach. Als er in den vergangenen Monaten mit dem Gedanken gespielt hatte, sich eine Frau zu nehmen, hatte er nicht einmal in seinen wildesten Vorstellungen damit gerechnet, sie könnte so dickköpfig sein wie Miss Grace Hetherington!
    „Grace, darf ich Ihnen sagen, wie wunderschön Sie heute Morgen aussehen?“
    „Nein, das dürfen Sie nicht!“, entgegnete sie böse.
    Kaum war sie von ihrem Morgenritt zurückgekommen, begegnete ihr ausgerechnet Francis Wynter in der Halle. „Sie dürfen sogar überhaupt nichts sagen!“, fügte sie vernichtend hinzu. „Denn Sie sind abscheulich, Sir. Unter aller Kritik. Ein Wurm. Schlimmer als ein Wurm!“
    Erschrocken starrte Lord Francis sie an. „Wirklich, Grace, ich denke nicht, dass ein solches Benehmen …“
    „Ich erinnere mich nicht, Ihnen erlaubt zu haben, mich mit solcher Vertraulichkeit anzusprechen, Mylord.“
    „Aber Grace …“
    „Ich sagte, Sie sollen still sein!“ Sie zitterte vor Wut, noch ganz aufgewühlt vom Streit mit Lucian. „Ich denke, Sie haben bereits zu viel gesagt!“
    Francis sah noch verwirrter aus. „Ich habe … ich verstehe nicht, was …“
    „Zwingen Sie mich nicht, Sie nicht nur eine alte Klatschbase, sondern auch noch einen Lügner zu nennen, Sir!“
    Er straffte entrüstet die Schultern. „Wären Sie ein Mann, würde ich Sie dafür fordern!“
    „Wären Sie ein Mann, würde ich gern einwilligen!“, versicherte sie ihm hitzig. „Leugnen Sie es, falls Sie können! Leugnen Sie, dass Sie für all die Gerüchte verantwortlich sind, die plötzlich überall über meine … überraschende Verlobung mit Lord St Claire im Umlauf sind!“
    Seine Verwirrung verschwand, und er setzte seine gewohnt aufgeblasene Miene auf. „Ich wollte Ihnen nur einen Grund geben, die Verlobung zu lösen, falls …“
    „Indem Sie meinen Namen in den Schmutz ziehen?“, rief sie fassungslos. „Indem Sie meinen Ruf ruinieren?“
    „Indem ich Ihnen

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