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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Schwester ging, konnte er sie unmöglich dulden!
    Er hob hochmütig die Augenbrauen. „Der Zweck meiner Anweisung geht Sie nichts an, Jane.“
    „Das tut er sehr wohl, da sie eine Reaktion auf etwas ist, das ich gesagt habe. Ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, Lady Arabella eine solche Anweisung zu geben, wenn Sie vorhaben, ihr einen ungerechtfertigten Verweis zu erteilen oder gar grausam zu ihr zu …“ Sie brach ab, erschrocken über die Art, wie die Miene des Dukes sich bedrohlich verfinsterte.
    Als er zum Tisch zurückging, sich auf die geballten Fäuste aufstützte und vorbeugte, sodass sein Gesicht nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt war, stockte Jane der Atem.
    Seine Augen blitzten gefährlich, die Lippen waren zu einer unnachgiebigen Linie zusammengepresst, und seine Stimme klang leise, aber vernichtend, als er schließlich sprach. „Ich kann mir nicht vorstellen, Jane – und zwar beim besten Willen nicht –, was ich bloß getan habe während unserer kurzen Bekanntschaft, das Sie glauben macht, ich könnte meiner Schwester – wie nannten Sie es noch gleich? – einen ungerechtfertigten Verweis erteilen, geschweige denn grausam ihr gegenüber sein. Das waren doch Ihre Worte, oder?“
    „Hören Sie auf, Euer Gnaden!“, rief Jane bestürzt, da sie ihn noch nie so zornig gesehen hatte. „Wenn Sie mich anschreien wollen, dann wäre es mir lieber, Sie täten es einfach und brächten es hinter sich. Aber spielen Sie um Himmels willen nicht mit mir wie die Katze mit der Maus.“ Sie hielt inne, als er ein humorloses Lachen ausstieß. „Amüsiere ich Sie, Euer Gnaden?“, fragte sie ein wenig ungehalten.
    Hawk schüttelte ungläubig den Kopf. Wenn es jemanden gab, der in nichts an ein verängstigtes Mäuschen erinnerte, dann Jane Smith!
    Sie forderte ihn heraus, beschimpfte ihn, trotzte ihm – und dennoch hielt ihn irgendetwas davon ab, sie einfach zum Teufel zu schicken und ihr zu befehlen, ihm nie wieder unter die Augen zu treten.
    Vielleicht war es ihre stolze Haltung? Ihre Klugheit? Ihre zarten Wangen? Die unergründlichen Tiefen ihrer berückenden grünen Augen? Oder vielleicht auch ihre sinnlichen Lippen – die in einem Moment lächeln und sich schon im nächsten missbilligend verziehen konnten …
    „Lassen Sie mich allein, Jane“, wies er sie erschöpft an und nahm wieder in seinem Sessel Platz. „Gehen Sie einfach, bevor mich nichts mehr an Ihnen amüsiert.“
    Sie zögerte noch immer und betrachtete ihn unsicher, obwohl er sie unmissverständlich fortgeschickt hatte. Eigentlich hatte sie gehofft, Lady Arabellas offenbar erregtes Gemüt zu besänftigen, indem sie dem Duke vor Augen hielt, wie unüberlegt sein Vorgehen gewesen war. Doch stattdessen war es ihr nur gelungen, den Duke noch mehr zu verärgern.
    „Noch immer hier, Jane?“ Sein Ton hätte nicht sarkastischer sein können.
    Langsam ging sie zur Tür. Insgeheim wünschte sie, sie könnte etwas tun oder sagen, dass die Lage, an der sie selbst ja nicht ganz unschuldig war, ein wenig bessern könnte.
    „Euer Gnaden?“ Sie blieb zögernd stehen und wandte sich zu ihm um. Er hielt den Kopf leicht gebeugt, die Hände gegen die Schläfen gepresst, die Finger im dunklen, dichten Haar verborgen.
    Tief aufseufzend sah er sie schließlich an. „Ja, Jane?“
    Sie schluckte unruhig. „Vielleicht … vielleicht, wenn Sie Lady Arabella versichern, dass ich nicht lange bleiben werde …“
    „Aber wir wissen ja noch nicht, wie lange Sie bleiben werden, nicht wahr, Jane?“, unterbrach er sie streng. „Ich habe Ihr Wort, was Ihre Reiseabsichten angeht, das wissen Sie doch sicher noch, oder?“
    Ja, der Duke hatte ihr Wort. Jane nickte langsam, bevor sie den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss – sehr viel leiser und zurückhaltender, als sie sie zuvor geöffnet hatte.
    Aber sie hatte nur versprochen, dass sie nicht versuchen würde, nach London zu reisen. Von anderen Zielen war nie die Rede gewesen …
    „Setz dich bitte, Arabella“, forderte Hawk seine Schwester mit einer abrupten Geste auf, als sie zehn Minuten später die Bibliothek betrat.
    Vermutlich hatte sie ihn warten lassen, um ihm zu zeigen, was sie von seinen Befehlen hielt. Und jetzt setzte sie sich nicht in den Sessel, den er ihr angewiesen hatte, sondern machte es sich auf einem anderen vor dem Kamin bequem.
    Was habe ich nur verbrochen, um gleichzeitig zwei dickköpfige Frauen in meinem Leben zu verdienen? dachte Hawk ungehalten und erhob

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