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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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gewesen war.
    Nie wieder, das wusste sie, würde sie wirklich unschuldig sein, jetzt, da Hawk ihr die Welt und die Wonnen der körperlichen Liebe gezeigt hatte.
    Mit großer Selbstüberwindung begegnete sie seinem Blick, ohne mit der Wimper zu zucken. „Möchten Sie Lady Arabella bitte mitteilen, dass ich mich mit Kopfschmerzen auf mein Zimmer zurückgezogen habe?“ Ihre Stimme klang heiser, tatsächlich begannen Kopfschmerzen sich bemerkbar zu machen. „Ich halte es für besser, wenn wir nicht gemeinsam das Haus betreten, nachdem wir so lange fort gewesen sind.“
    Hawk wusste, dass sich die anwesenden Klatschmäuler heute Abend die Hände reiben würden, sollte Jane den Ballsaal am Arm des Duke of Stourbridge betreten, nachdem sie ihn zuvor am Arm des Earl of Whitney verlassen hatte. Ungewollt hatte er Jane genügend Kummer für einen Abend bereitet, ohne jetzt auch noch ihren Ruf zu ruinieren. So wie die Dinge lagen, würde ihre Abwesenheit in jedem Fall kommentiert werden.
    Er nickte. „Ich werde Sie bei Arabella entschuldigen.“ Da sie sich offenbar wieder wie Fremde verhalten sollten, schickte es sich für ihn, Jane zu siezen. „Aber bleiben Sie nicht zu lange im Garten“, fuhr er barsch fort. „Ich bin nicht der einzige Mann, der Ihre Schönheit heute Abend bemerkt hat.“
    Um sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr er sie gekränkt hatte, lächelte sie spöttisch. „Ein Liebhaber am Abend sollte doch wohl jeder Frau genügen! Selbst einer wie mir.“
    Schon der Gedanke, ein anderer Mann könnte je Janes Schönheit genießen, war unakzeptabel, unzumutbar, unerträglich. Sie gehörte ihm, verdammt noch mal!
    „Wenn es wirklich Ihr Wunsch ist, unbemerkt ins Haus zu kommen, schlage ich vor, Sie benutzen die Hintertreppe.“
    Wie eine Dienerin, dachte Jane düster. Aber war sie denn nicht genau das? Nur vorübergehend als Gesellschafterin für Lady Arabella geduldet?
    Und als gelegentliche Geliebte für den mächtigen Duke of Stourbridge …
    Sie hob stolz das Kinn. „Nein, Hawk“, antwortete sie kühl. „Ich habe nicht die Absicht, mich wie eine Bedienstete nach einem verbotenen Stelldichein mit ihrem Herrn ins Haus zu schleichen!“
    Er runzelte verärgert die Stirn. „Ich sehe in Ihnen keine Bedienstete, Jane …“
    „Dann raten Sie mir nicht, mich wie eine zu benehmen!“
    Wieder einmal stritten sie sich, wie immer, wenn sie nicht von ihrer Leidenschaft füreinander mitgerissen wurden. Hawk seufzte leise. Dass Jane auch nur einen Moment glauben konnte, er würde sie als Dienstbotin betrachten, war völlig lächerlich.
    Er atmete tief durch, um sich zu fassen. „Wer bin ich, mit einer Frau zu streiten, die sich offensichtlich von nichts und niemandem umstimmen lässt?“
    Sie blitzte ihn erbost an. „Sie sind der arrogante Duke of Stourbridge!“
    „Ohne Zweifel.“ Er nickte knapp, vollkommen sicher, dass Jane ihn nur zu einem Streit herausfordern wollte. Dem nächsten in einer schier endlosen Folge … „Am besten führen wir dieses Gespräch fort, wenn Sie in weniger streitsüchtiger Stimmung sind.“
    „Nein, dieses Gespräch braucht überhaupt nicht fortgeführt zu werden!“ Jane stand auf und schlüpfte in ihr Kleid.
    Hawk stockte der Atem, während er ihr dabei zusah. Sie konnte keine Vorstellung davon haben, wie wunderschön sie aussah mit ihrem roten Haar, das ihr offen bis zur Taille herabfiel, der Seidenchemise, die kaum ihre schönen Brüste verbarg, und den verführerisch langen Beinen. Schnell hatte sie ihre Blöße bedeckt, doch Hawk sah das Bild immer noch vor sich. Sein Körper pochte wieder vor Verlangen, und insgeheim fluchte er, denn heute Nacht würde er in seinem einsamen Bett gewiss keine Ruhe finden.
    Ihm wurde erst jetzt bewusst, dass Jane ihm bereits den Schlaf raubte, seit er ihr das erste Mal begegnet war. Auf Markham Park war sie eine unerwartete Ablenkung gewesen, die ihn zunächst verärgert und dann amüsiert hatte. Auf der Reise nach Mulberry Hall war sie bereits mehr gewesen als eine bloße Ablenkung. Selbst die Arbeit, die ihn in den vergangenen Tagen in Anspruch genommen hatte, war nicht ausreichend gewesen, um Jane aus seinen Gedanken zu vertreiben, wenn er sich für die Nacht zurückzog. Der Zwischenfall im Stall hatte ihm jede Hoffnung genommen, dass er seinen inneren Frieden je finden könnte.
    Und heute Abend, mit dem Geschmack von Jane noch auf seinen Lippen, ihrem Duft an seinen Händen, wusste er, dass jeder Gedanke an Schlaf unmöglich sein

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