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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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„Gentleman“ John Jackson und gewann dabei oft genug gegen ihn!
    Doch Janes vor Zorn gerötete Wangen und ihr vorwurfsvoller Blick zeigten ihm, dass er einen taktischen Fehler begangen hatte. Gewiss war sie jetzt völlig überzeugt davon, dass er ein gewissenloser Rüpel war.
    Whitney trug noch zu diesem Bild bei, indem er ein schmerzhaftes Stöhnen ausstieß. „Ich glaube, Sie haben mir das Kinn gebrochen, Stourbridge!“
    „Dann wären Sie nicht in der Lage, so viel zu reden, Whitney“, entgegnete Hawk mit einem geringschätzigen Schnauben. „Was für uns alle ein Segen wäre.“
    „Wie grausam von Ihnen, nachdem Sie mich fast bewusstlos geschlagen haben.“ Whitney stöhnte noch einmal laut auf. „Ist er nicht grausam und herzlos, Jane?“, beschwerte er sich schwach, als sie sich wieder neben ihn kniete und seinen Kopf in ihren Schoß bettete.
    „Überaus grausam und herzlos, Sir“, bestätigte Jane und bedachte Hawk mit einem finsteren Blick.
    Wodurch ihr völlig entging, wie Whitney ihm hinter ihrem Rücken belustigt zuzwinkerte.
    Der Mann täuschte seine Schmerzen nur vor! Er gab vor, verletzt zu sein, um ihr Mitleid zu gewinnen. Und er hatte auch noch Erfolg damit!
    „Ich fürchte, Sie werden mich nach Mulberry Hall bringen und einen Arzt rufen müssen, Stourbridge“, flüsterte der Earl, ohne den Kopf von seinem bequemen Ruheplatz auf Janes Schoß zu heben, und sein schelmisches Lächeln, als sie ihm beruhigend über das Haar strich, war kaum zu sehen.
    Es genügte, um Hawk mit den widersprüchlichsten Gefühlen zu erfüllen – nicht zuletzt dem heftigen Wunsch, Whitney zum zweiten Mal zu schlagen.
    „Vielleicht könnten Sie mir in meine Karriole helfen, Stourbridge?“
    „Ja, helfen Sie ihm“, forderte Jane ihn besorgt auf. „Wir müssen so bald wie möglich eine kalte Kompresse auf das Kinn legen. Hawk?“, drängte sie, als er nicht reagierte.
    Whitneys Kinn war leicht gerötet, so viel gab Hawk gern zu. Aber das rechtfertigte nicht, dass der Earl sich derart schwer auf seine Schulter lehnte, als er ihm auf die Füße und dann zu seiner Karriole half.
    „Taktisch ganz unklug von Ihnen, Stourbridge“, raunte Whitney so leise, dass Jane, die auf der anderen Seite auf den Wagen kletterte, ihn nicht hören konnte. „Hat Ihnen noch niemand gesagt, dass mitfühlende Frauen wie Jane sich für gewöhnlich auf die Seite des Verlierers in einem Kampf stellen?“
    „Jane ist keine Kriegsbeute, die es zu gewinnen gilt“, antwortete Hawk gereizt.
    „Das ist vielleicht Ihr Fehler. Sagte ich Ihnen nicht, dass Jane wertvoller ist als die teuersten Perlen?“, erinnerte Whitney ihn.
    Bevor Hawk etwas darauf erwidern konnte, setzte Whitney wieder eine gequälte Miene auf, stieg auf die Karriole und ließ es sich gefallen, dass Jane ihn mit ihrer Aufmerksamkeit verwöhnte.
    „Sie werden Ihr Pferd hier festbinden müssen, Hawk, und die Karriole übernehmen“, wies Jane ihn streng an, während sie dem Earl erlaubte, den Kopf an ihre Schulter zu lehnen.
    Zwar hatte es nicht in ihrer Absicht gelegen, nach Mulberry Hall zurückzukehren, aber unter diesen Umständen blieb ihr wirklich keine Wahl. Was war nur in Hawk gefahren, den Earl auf diese Weise anzugreifen? Gewiss hatte dieser sich – wie gewöhnlich – ausgesprochen aufreizend verhalten, aber das gab Hawk nicht das Recht, seine Fäuste zu gebrauchen. Es würde sie nicht wundern, wenn der Earl jetzt doch noch auf einem Duell bestehen würde.
    Ach, sollten sie sich doch gegenseitig umbringen!
    „Was in aller Welt …“ Arabella blieb entsetzt mitten auf der Treppe stehen, als die drei das Haus betraten. Der Earl of Whitney wurde auf einer Seite von Jane, auf der anderen von Hawk gestützt. „Hatte der Earl einen Unfall?“, rief sie und eilte die Treppe hinunter.
    „Nein, nein, nur eine Begegnung mit der Faust Ihres Bruders, Lady Arabella“, brachte der Earl mit brüchiger Stimme hervor.
    Schockiert schnappte sie nach Luft. „Hawk?“
    „Machen Sie sich keine Sorgen, Lady Arabella. Jane hat bereits meine fiebernde Stirn gekühlt“, sagte Whitney leise. „Obwohl ein zu rein medizinischen Zwecken verabreichter Brandy gewiss meine Genesung beschleunigen würde.“
    „Jane?“, fragte Arabella verwirrt.
    „Sorgen Sie sich nicht, Lady Arabella. Ich bin sicher, die Verletzung des Earls ist nicht ernst.“
    Zu dieser Überzeugung war sie während der kurzen Fahrt in der Karriole gelangt. Das Kinn des Earls war nicht angeschwollen, wie sie

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