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Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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denn ihn danach zu ihrem Bett zu zerren. Und schließlich auch noch in aller Ruhe ein Gespräch mit ihm zu führen, nachdem er seine Sinne wiedererlangt hatte!
    Sinne, die ihr Anblick nicht wenig in Erregung versetzte …
    Jetzt und hier, allein mit ihr in ihrem Schlafzimmer, fand er Grace Hetheringtons Schönheit überwältigend. Ihre Stirn war alabastern, ihre grauen Augen geheimnisvoll, ihre vollen Lippen verlockten zum Küssen. Der Seidenstoff ihres Morgenrocks schmiegte sich auf eine Weise an ihren Leib, die die vollen Brüste und die geschwungenen Hüften betonte. Unter dem Saum lugten zierliche nackte Zehen hervor.
    Völlig unangebracht, aber nicht ganz unerwartet erwachte heißes Verlangen in ihm. Der Atem stockte ihm, und Lucian spürte, wie er hart wurde.
    Grace erstarrte unsicher, da sie die plötzliche Veränderung in der Atmosphäre bemerkte. Die Art, wie Lucian St Claire sie unter halb gesenkten Lidern betrachtete, ließ sie erschauern.
    „Ich denke, es wird höchste Zeit, dass Sie Ihr eigenes Schlafzimmer aufsuchen, Mylord.“
    „Ach?“ Er drehte sich auf die Seite, stützte den Ellbogen auf das Kissen und lehnte das Kinn in die Handfläche. „Aber ich finde Ihr Zimmer so viel bequemer als meins, Grace.“ Seine Stimme klang auf einmal rau und verführerisch.
    Ihr Herz klopfte schneller. „Warum, Mylord?“
    „Na, weil Sie hier sind, meine liebe Grace.“ Sein Lächeln vertrieb sofort den Eindruck von Hochmut und Zynismus, den er ihr bei ihrer ersten Begegnung vermittelt hatte. Jetzt sah er vielmehr jungenhaft anziehend aus, und das dunkle Haar, das ihm unordentlich in die Stirn fiel, verstärkte dieses Trugbild noch.
    Aber ein Trugbild war es dennoch. Lucian St Claire war kein Junge mehr. Er war ein kampferprobter ehemaliger Offizier, und seit er nicht mehr bei der Armee war, hatte er sich den Ruf eines Abenteurers verdient – eines Mannes, der versessen auf jede Art von Vergnügung war, solange sein Herz nicht beteiligt sein musste.
    Die anerkennende Art, wie er sie von Kopf bis Fuß betrachtete, schien zu bedeuten, dass sie jetzt eine neue Vergnügung für ihn darstellte!
    Die Hitze in ihren Wangen breitete sich unversehens auch überall sonst in ihrem verräterischen Körper aus. Verräterisch, weil Lucian St Claires Anwesenheit in ihrem Schlafzimmer in den frühen Morgenstunden – wie auch zu jeder anderen Zeit! – wirklich völlig unakzeptabel war. Und gefährlich.
    Allerdings sah er so hinreißend, so aufregend aus, wie er da in ihrem Bett lag. Das Laken war heruntergerutscht, als er sich auf die Seite gedreht hatte, sodass Grace seine muskulöse Brust mit den dunklen Härchen sehen konnte, den flachen Bauch, die Konturen seiner schmalen Hüfte, der harten Schenkel und …
    Erschrocken lenkte Grace den faszinierten Blick wieder auf sein Gesicht und errötete noch heftiger, als sie sein belustigtes Lächeln sah. Sie straffte die Schultern. „Falls Sie versuchen, mir Angst zu machen, Mylord, haben Sie jedenfalls keinen Erfolg damit.“
    „Nein?“ Er setzte sich plötzlich auf. Das Laken lag immer noch züchtig über seinen Hüften, verbarg aber kaum die Reaktion seines Körpers, die sie eben so schockiert hatte. „Dann sind Sie mir gegenüber im Vorteil, Grace, weil es mir eine Heidenangst einjagt, hier mit Ihnen allein zu sein“, bemerkte er spöttisch.
    „Wagen Sie es nicht, mit mir zu spielen, Mylord …“
    „Spielen, Grace?“ Sein Lächeln war für ihren Geschmack ein wenig zu draufgängerisch. „Sie halten das Verlangen, das Sie offensichtlich in mir erweckt haben, für ein bloßes Spiel?“
    Tatsächlich war es eine ganze Weile her, seit eine Frau ihn so sehr interessiert hatte, dass er sich in ihrer Gegenwart nicht gelangweilt hätte. Die schönen verheirateten Damen des ton , die in einem romantischen Abenteuer die Eintönigkeit ihrer Ehe zu vergessen suchten, erwiesen sich in letzter Zeit als viel zu leichte Beute.
    Nicht dass er beabsichtigte, sich ernsthaft mit Miss Grace Hetherington einzulassen. Immerhin war sie das unschuldige Mündel des Duke of Carlyne. Trotzdem konnte Lucian nicht leugnen, dass sie eine aufregende Ablenkung darstellte. Die meisten jungen Damen wären in einer solchen Situation schon längst schreiend aus dem Zimmer gelaufen. Also konnte er sich – und auch ihr – vielleicht ein paar harmlose Küsse erlauben? Schließlich wäre es wirklich eine Schande, Francis Wynters Beschreibung von ihm nicht gerecht zu werden.
    „Kommen Sie her.“

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