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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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sein.
    Flüchtig berührte er die Hand, die auf seinem Arm ruhte. „Ich versichere Ihnen, ich empfinde nicht die geringste Peinlichkeit darüber, in Ihrer Gesellschaft gesehen zu werden, Lady Boyd.“
    Ihr Blick blieb kühl. „Ebenso sicher bin ich aber, dass Sie es als der jüngste Bruder des Duke of Stourbridge für unhöflich halten würden, es zuzugeben, wenn dies der Fall wäre.“
    „Ganz im Gegenteil, Mylady“, konterte Sebastian. „Wüssten Sie auch nur das Geringste über die St Claires, wäre Ihnen klar, dass wir es vorziehen – dass wir in der Tat keine Mühe scheuen –, uns den Gesetzen der Gesellschaft zu widersetzen.“
    Juliet hatte tatsächlich gehört, dass die St Claires sich über alle Gebote hinwegsetzten. Selbst das Oberhaupt der Familie, der erlauchte Duke of Stourbridge, bildete da offenbar keine Ausnahme.
    Nachdem er jahrelang als die beste Partie gehandelt worden war, die eine ehrgeizige Mama für ihre Tochter gewinnen konnte, hatte der Duke vor knapp einem Jahr eine kleine Sensation hervorgerufen, indem er eine junge Frau umwarb und heiratete, von der der ton bis zu dem Tag nicht das Geringste gehört hatte.
    Juliet nahm auf dem Stuhl Platz, den Lord St Claire für sie heranzog. „Dann befinden Sie sich in der Gesellschaft einer Frau, die Ihnen sehr gut dabei helfen kann, Mylord.“
    Einen Augenblick war sie damit beschäftigt, es sich bequem zu machen, und bemerkte also nicht sofort, dass er sich auf den Stuhl neben ihr setzte. „Oh, du meine Güte.“ Sie war zwischen den Earl of Banford, der am Kopf der Tafel saß, und Lord St Claire zu ihrer Rechten platziert worden. „Ist es Ihnen irgendwie gelungen, Lady Bancrofts Zorn zu erregen, Lord St Claire?“
    Er hob die Augenbrauen, ein belustigtes Funkeln leuchtete in seinen hellbraunen Augen auf. „Wieder irren Sie sich. Lady Bancroft – Dolly – und ich sind seit jeher die besten Freunde.“
    Nachdenklich betrachtete sie ihn. „Ach, wirklich?“, fragte sie schließlich ausdruckslos und wandte sich ab, um ihm zu zeigen, wie gering ihr Interesse an diesem Thema war.
    Sebastian hätte das Gespräch mit ihr gern fortgesetzt und erfahren, was dieser rätselhafte Blick zu bedeuten hatte. Doch er wurde in diesem Moment unterbrochen, da der erste Gang serviert wurde. Als der Diener verschwunden war, hatte Lord Bancroft die Countess bereits in ein Gespräch verwickelt, und Sebastian musste sich damit zufriedengeben, Juliet Boyd verstohlen unter halb gesenkten Lidern zu betrachten.
    Obwohl sie gewiss ahnte, dass sie noch immer im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses lag, achtete sie nicht darauf, sondern fuhr fort, sich liebenswürdig lächelnd mit ihrem Gastgeber zu unterhalten und ab und zu einen Löffel von ihrer Suppe zu kosten.
    Sebastian konnte nicht den Blick von ihr nehmen. Wusste sie überhaupt, wie verlockend ihr Mund war mit diesen hübschen, vollen Lippen? Wie verführerisch diese dunkelgrünen Augen? Wie fast durchscheinend blass ihre Haut, die darum zu flehen schien, liebkost zu werden?
    Nichts ersehnte Sebastian mehr, als ihre schlanken Hände auf seiner erhitzten Haut zu spüren …
    Zu Juliets Betroffenheit fühlte sie sich beim Dinner sogar noch unbehaglicher als vorher. Sie spürte, dass die anderen Gäste jede ihrer Gesten voller Neugier beobachteten; zweifellos in der Absicht, später in aller Ruhe darüber zu klatschen. Ganz besonders aber und sehr gegen ihren Willen war sie sich des Mannes bewusst, der zu ihrer Rechten saß.
    Lord Sebastian St Claire war zweifellos einer der attraktivsten Männer, die sie je gesehen hatte. Mit der ungewöhnlichen Haarfarbe, dem sanft flirtenden Blick, dem sinnlichen Mund und dem markanten Kinn, das von Entschlossenheit zeugte, stellte er für die meisten Frauen sicher eine große Versuchung dar.
    Noch beunruhigender war vielleicht, wie seine auf den Leib geschneiderte Abendkleidung die breiten Schultern, die schmalen Hüften und die langen, muskulösen Beine ausnehmend gut zur Geltung brachte.
    Juliet hatte geheiratet, bevor sie die Gelegenheit gehabt hatte, die Welt besser kennenzulernen. Dennoch glaubte sie beurteilen zu können, dass Lord St Claire zu der gefährlichsten Sorte von Männern zählte – ein Verführer und Frauenheld. Sicherlich ließ er sich von keinen Skrupeln abhalten, wenn es darum ging, eine Frau zu gewinnen. Selbstverständlich ohne dabei selbst irgendeine gefühlsmäßige Bindung einzugehen.
    Nach so vielen Jahren unglücklicher Ehe konnte Juliet ein

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