Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
„Es ist sehr grausam von Ihnen … von dir, mich so zu quälen, Darius.“
    Gelassen zuckte er die Achseln. „Vielleicht ebenso grausam, wie du mich in der letzten Woche gequält hast?“
    „Mir ist nicht bewusst, dass ich dich irgendwie gequält hätte.“
    Wie jung sie doch ist, dachte Darius. Sie wusste offensichtlich nicht, wie aufreizend die Rundungen ihrer vollen Brüste und die verführerische Art, wie sie beim Gehen die Hüften schwingen ließ, auf ihn wirken mussten. Sie ahnte nicht, wie sehr er ihren Duft bereits mit ihr verband – einen aufregend weiblichen, blumigen Duft, der nur Arabella allein gehörte. Woher sollte sie auch wissen, dass ihre weichen Locken so verführerisch waren, dass er nur daran denken konnte, sie von den Haarnadeln zu befreien und offen über ihren schlanken Rücken auszubreiten? Dass ihre vollen Lippen ihn anzuflehen schienen, sie zu küssen?
    Es kostete ihn seine ganze Selbstbeherrschung, ihre Hochzeitsgäste nicht völlig zu entsetzen, indem er seine Frau heftig an sich riss und mit rückhaltloser Leidenschaft küsste!
    „Glaub mir, du hast mich sehr wohl gequält“, sagte er knapp. „Doch ich hoffe sehr, dass sich diese Situation schon bald ändern wird.“
    „Es tut mir leid, wenn ich Sie unterbreche, Carlyne.“ William Bancroft, der Earl of Banford und ein aktives Mitglied des Oberhauses, hatte sich ihnen unbemerkt genähert. „Dürfte ich Ihnen einen Moment Ihren Gatten entführen, Euer Gnaden?“ Er lächelte Arabella freundlich zu.
    Arabella errötete unwillkürlich, als sie zum ersten Mal mit ihrem neuen Titel angesprochen wurde, und stellte fest, dass sie ein wenig Abstand zu Darius mehr als begrüßen würde. „Selbstverständlich, Lord Bancroft.“ Sie erwiderte das Lächeln des Earls besonders freundlich, da Darius selbst alles andere als beglückt über die Unterbrechung erschien. Was nicht besonders höflich von ihm war, wenn man bedachte, dass der Earl und die Countess of Banford auf seiner Gästeliste standen und nicht auf ihrer.
    Arabella hatte sich schon darüber gewundert und war mehr als neugierig gewesen zu erfahren, was es damit auf sich hatte. Der Gedanke, ob es nicht vor allem Lady Bancroft war – eine Frau, der man nachsagte, sie sei vor ihrer Ehe mit dem Earl die Geliebte einiger vornehmer Gentlemen des ton gewesen –, mit der Darius besonders gut bekannt war, wollte Arabella seitdem nicht aus dem Kopf gehen.
    „Kann das wirklich nicht warten, Bancroft?“ Darius hatte keinerlei Bedenken, seinen Unmut deutlich zu machen. „Es ist immerhin mein Hochzeitstag.“
    „Ich bitte nur um zwei Minuten Ihrer Zeit“, versicherte der Earl ungerührt.
    „Es ist ohnehin an der Zeit, dass ich mich ein wenig um unsere Gäste kümmere, Darius“, warf Arabella hastig ein und sah ihn vorwurfsvoll an.
    „Wir fahren in Kürze ab, Arabella“, ermahnte Darius. „Bevor noch jemand den dringenden Wunsch nach meiner Gesellschaft verspürt.“
    Betroffen schenkte Arabella dem Earl ein Lächeln, bevor sie sich abwandte. Doch ihr Lächeln erstarb, als sie im Gehen hörte, wie Darius dem Earl etwas zuflüsterte.
    „Was zum Teufel kann so dringend sein, Bancroft, dass Sie mich deswegen während meiner Hochzeitsfeier stören?“
    „Ich dachte, Sie sollten erfahren, wie die Dinge sich im Zusammenhang mit gewissen Ereignissen entwickelt haben, bevor Sie die Stadt verlassen“, antwortete der Earl ruhig.
    Inzwischen war Arabella zu weit weg, um Darius’ Antwort zu verstehen. Auf welche ‚Ereignisse‘ mochte Lord Bancroft sich beziehen, und in welcher Hinsicht hatten sie sich wohl ‚entwickelt‘?
    Es war also doch der hoch angesehene Earl of Banford, mit dem Darius bekannt war, und nicht dessen wunderschöne Frau.
    Arabella erkannte wieder einmal, wie wenig sie von dem Mann wusste, mit dem sie nun endgültig und für immer ihr Leben teilen würde …
    „Habt ihr, du und Lord Bancroft, eure Differenzen regeln können?“, fragte Arabella ihren Gatten leichthin.
    Etwa eine Stunde war vergangen, und sie fuhren in der herzoglichen Kutsche nach Carlyne House, nachdem sie sich von den Gästen im Stadthaus der St Claires verabschiedet und Arabella ihren Brautstrauß in Richtung einer Gruppe junger unverheirateter Damen geworfen hatte.
    Die Vorhänge waren zugezogen, aber eine Lampe verhinderte, dass der Innenraum der Kutsche völlig in Dunkel getaucht wurde. Im flackernden Licht erschienen Darius’ markante Züge fast teuflisch finster. „Ich erinnere mich

Weitere Kostenlose Bücher