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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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ebenso wenig wie auf irgendeinem anderen Gut der Wynters“, sagte er erbost.
    „Warum nicht?“, fragte sie erstaunt.
    „Das ist eine Familienangelegenheit und geht dich somit nichts an.“
    Arabella wurde rot vor Zorn. „Ich gehöre jetzt auch zu dieser Familie!“
    „Das gibt dir nicht das Recht, über jeden Skandal informiert zu werden.“
    „Warum gibst du dir solche Mühe, diesen bestimmten Skandal vor mir zu verheimlichen, wenn es dir doch völlig gleichgültig ist, was die ganze Welt über deine eigenen Affären weiß?“
    Darius ermahnte sich insgeheim, dieses Gespräch nicht weiterzuführen. Er war schon jetzt weitergegangen, als er beabsichtigt hatte. Und Arabella hatte mal wieder bewiesen, wie klug sie war. Noch dazu war ihr Einfühlungsvermögen zu groß, als dass er unvorsichtig sein dürfte. Sollte sie es sich in den Kopf setzen, das Geheimnis um Francis’ Verbannung auf den Kontinent vor sieben Monaten aufzuklären, wäre er verloren … Wenn er das Gespräch jetzt wieder aufnahm, würde er ihr Interesse an der Sache nur weiter schüren.
    „Ich könnte natürlich auch meine Schwägerin Grace um Auskunft bitten“, überlegte Arabella wieder sehr scharfsinnig. „Schließlich ist Francis durch Heirat mit ihr verwandt, nicht wahr? So wie du ja auch …“
    Darius hatte einen Augenblick die Tatsache übersehen, dass die Nichte seiner Schwägerin Margaret vor einigen Monaten Arabellas Bruder Lucian geheiratet hatte.
    Gereizt sah er seine hartnäckige Frau an. „Du wirst davon Abstand nehmen, unsere Familienangelegenheiten außerhalb dieses Hauses zu besprechen!“
    „Was heißt, dass ich Lucian und Grace besser früher als später zu uns einladen sollte.“
    Darius verlor endgültig die Geduld. „Ich erlaube dir nicht, dich in Dinge einzumischen, die dich nichts angehen!“
    Es war nicht zu übersehen, wie ernst Darius seine Warnung meinte, und dennoch … „Ich erinnere mich nicht, deine Erlaubnis erbeten zu haben“, beharrte sie.
    „Jemand hätte dich schon vor Langem an die Kandare nehmen und deiner Widerspenstigkeit ein Ende bereiten sollen“, knurrte er verärgert.
    Arabella lächelte scheinbar freundlich. „Vielleicht hat es ja jemand versucht … und hat kläglich versagt.“
    „Ich würde gewiss nicht versagen!“
    Insgeheim erzitterte Arabella bei der Entschlossenheit in seinem Blick, aber sie hatte nicht die Absicht, ihn das merken zu lassen. „Du hast recht, Darius. Es wird wirklich Zeit, uns zu unserem Gast zu gesellen.“
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus. „Arabella, warum willst du nicht akzeptieren, dass du dich in Dinge einmischst, an die du besser nicht rühren solltest?“
    „Wie kann ich das wissen, wenn du dich weigerst, mit mir darüber zu sprechen?“, fragte sie mit unschuldigem Augenaufschlag.
    Eine Unschuld, die Darius keinen Moment täuschen konnte. „Versuch nicht, dich in dieser Sache mit mir anzulegen, Arabella.“
    „Oh, ich versuche nie, mich mit dir anzulegen, Darius“, sagte sie trocken. „Ganz im Gegenteil, ich tue es einfach, um keine wertvolle Zeit zu verschwenden.“
    Unter den Umständen war es nicht überraschend, dass sich das Dinner als recht unbehaglich erwies. Westlake servierte ihnen mit seiner üblichen Ungeschicklichkeit und dem armen Gideon Grayson blieb es selbst überlassen, den Löwenanteil an der Konversation zu bestreiten, da beide Gastgeber sich nur finster über den Tisch hinweg anfunkelten.
    Nicht dass Arabella sich nicht gut unterhielt. Es bereitete ihr unendliche Befriedigung, Darius aus seiner üblichen lässigen Gleichgültigkeit reißen zu können. Umso mehr bedauerte sie es, als es Zeit für sie wurde, sich zurückzuziehen und die beiden Männer Branntwein und Zigarren genießen zu lassen.
    „Da es wenig Sinn ergibt, mich allein in den Salon zu begeben, gehe ich am besten direkt nach oben“, verkündete sie, als Westlake – sich etwas verspätet seiner Manieren erinnernd – herbeieilte und ihr den Stuhl zurückzog, damit sie aufstehen konnte. „Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht, Gentlemen.“ Arabella übersah ihren Mann völlig, schenkte dem sich erhebenden Gideon Grayson jedoch ein herzliches Lächeln.
    Darius stand langsam auf. „Ich werde mich bald zu dir gesellen.“
    „Ach, wirklich?“, meinte sie nur kühl, trotz des drohenden Untertons in seiner Stimme. „Ich ging eigentlich davon aus, dass du und Lord Grayson wieder über … geheime Angelegenheiten sprechen würdet, sobald ich den Raum verlassen

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