Historical Mylady Spezial Band 2
hatte, ein früher Tod bestimmt war, konnte er nur dankbar über Hawks Entscheidung sein. Darius glaubte nicht, dass er es ertragen hätte, wenn es Arabella gewesen wäre, die bei einem Reitunfall ums Leben gekommen wäre.
So wie er auch ihre Verachtung nicht ertragen konnte … „Ob du mir glaubst oder nicht, Arabella, Helena Jourdan war niemals meine Geliebte.“
Unsicher sah sie ihn an. „Was ist sie dir dann?“
Er presste einen Moment grimmig die Lippen zusammen. „Nichts.“
„Wenn ich der Unterhaltung zwischen dir und Lord Grayson aber Glauben schenken soll, dann hat diese Person versucht, dich zu töten – uns beide zu töten. Und das schon einige Male!“
Darius atmete tief ein. „Wir vermuten es, ja. Aber wir haben nicht wirklich einen Beweis, dass sie für alles verantwortlich ist.“
„Willst du damit sagen, es gibt mehr als eine Person, die deinen Tod wünscht?“
Er hob spöttisch die Augenbrauen. „Jetzt, da wir dich der Liste hinzufügen können, meinst du?“
Arabella schrak zurück bei der Behauptung, sie könnte Darius den Tod wünschen. Vielleicht könnte sie wünschen, einer ihrer Brüder würde ihn auspeitschen, sodass er hilflos zu ihren Füßen liegen und ihr seine unsterbliche Liebe beichten würde. Aber seinen Tod? Nicht einmal jetzt, da sie gekränkt und verletzt war.
Weil sie doch in ihn verliebt war?
Das war eine Frage, die Arabella schon den ganzen Tag gequält hatte, während sie rastlos in ihrem Schlafzimmer auf und ab gegangen war. Die meiste Zeit war sie aus dem einen oder anderen Grund wütend auf Darius, die übrige Zeit fühlte sie sich so leidenschaftlich zu ihm hingezogen, dass sie an nichts anderes denken konnte.
War das Liebe?
Auch jetzt scheute sie vor der Antwort zurück. Wenn sie sich ihre Gefühle für Darius einfach niemals eingestand, dann würden sie vielleicht auch einfach verschwinden!
Sie schüttelte den Kopf. „Es ist deine Schuld, falls Helena Jourdans Mann dich auch töten möchte.“
„Ist das der einzige Grund, der dir einfällt, weswegen man mich umbringen wollte?“, fragte er nachdenklich.
„Jedenfalls einer von vielen, ja“, antwortete sie gereizt.
„Nur dass Helena Jourdan nicht verheiratet ist.“
„Dann ist es vielleicht ihr Vater oder ein Bruder oder ein weiterer Liebhaber, der ihre Ehre verteidigen will.“
„Es gibt keinen Vater, keinen Bruder, keinen Liebhaber.“ Nicht mehr, dachte Darius grimmig. Helena Jourdans französischer Liebhaber war festgenommen und vor zwei Wochen hingerichtet worden, während Helena in London von Darius und Gray verhört worden war. Es war ein Tod, für den sie Darius ohne Zweifel verantwortlich machte.
„Ich bin sicher, dass du und Lord Grayson vorhin einen Mann erwähnt habt. Darius!“ Sie keuchte auf, als er unwillkürlich den Griff um ihre Schultern verstärkte.
„Entschuldige.“ Darius ließ sie hastig los. Wie es aussah, hatte Arabella eindeutig zu viel mitgehört. „Es ist Zeit für uns, nach unten zu gehen“, sagte er knapp. „Gray wird sich wundern, was aus uns geworden ist.“
Arabella schnaubte gereizt. „Es ist vollkommen unzumutbar, dass er überhaupt hier ist!“
„Ich dachte, du findest deinen Aufenthalt auf dem Lande öde und langweilig, und seine Gegenwart hilft dir ein wenig darüber hinweg?“
Sie sah ihn vorwurfsvoll an. „Du weißt, das habe ich nur gesagt, weil du mich geärgert hast.“
„Heißt das also, dass du meine Gegenwart doch nicht öde und langweilig findest?“
„Nicht die ganze Zeit über.“ Sie senkte den Blick. „Du kannst sehr … amüsant sein, wenn es dir passt.“
Darius lachte heiser. „Das Kompliment kann ich nur zurückgeben.“
„Du …“ Arabella atmete tief ein. „Ich wünschte, du würdest Lord Grayson wegschicken, Darius.“
Er seufzte. „Ich kann nicht so unhöflich sein, meine Liebe.“
„Oh doch, das kannst du. Wenn du wolltest, würdest du es tun.“
„Dann will ich offensichtlich nicht“, meinte er nur leichthin.
Enttäuscht stieß sie den Atem aus. „Am besten machen wir eine kleine Hausgesellschaft daraus. Warum sollten wir uns auf einen Gast beschränken? Da sind noch meine Brüder und ihre Frauen, die kommen könnten. Wie wäre es, wenn wir deinen Bruder Francis einladen? Da er nicht zur Hochzeit kommen konnte, würde er eine Einladung nach Winton Hall vielleicht zu schätzen wissen, was meinst du?“
Darius sah nicht erfreut aus. „Mein Bruder Francis ist auf Winton Hall nicht willkommen –
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