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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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über ihre Lippen, bevor er den Kuss vertiefte.
    Ist das Erregung? fragte Juliet sich leicht benommen.
    Eine ungewohnte Hitze konzentrierte sich zwischen ihren Beinen, je länger der Kuss anhielt. In ihren Brustspitzen prickelte es heftig, dort, wo sie fest an seine Brokatweste gedrückt wurden. Mit einer Hand strich er ihr verführerisch über den Rücken, und bei jeder Bewegung rieben sich ihre Brüste an seinem Leib. Juliet stöhnte leise auf, so heiß durchfuhr sie ein nie gekanntes Lustgefühl.
    Was geschieht nur mit mir? dachte sie verwundert.
    Nie hatte sie etwas Ähnliches empfunden, wenn Edward ihr das Nachthemd bis zum Kinn hochgeschoben und schmerzhaft in sie eingedrungen war. Als er ihr die Unschuld nahm, hatte sie sogar das Bewusstsein verloren.
    Jedes Mal danach war es dasselbe gewesen, wann immer Edward zu ihr gekommen war – er hatte sie auf brutale, schweigsame Art genommen, und sie hatte stets gegen die Tränen angekämpft, weil sie gewusst hatte, dass sie ihn damit nur verärgert und er sie dafür nur noch mehr gedemütigt hätte.
    Also hatte Juliet den Schmerz klaglos ertragen, während Edward wie ein Tier über sie hergefallen war, bis er endlich mit einem Grunzen schwer auf ihr zusammenbrach. Zu ihrer unendlichen Erleichterung war Edward in den letzten Jahren ihrer Ehe nur noch selten in ihr Bett gestiegen, doch wann immer er es getan hatte, hatte kein Flehen ihrerseits geholfen, ihn milder zu stimmen. Sie sei seine Ehefrau, hatte er kalt erwidert, und somit sei es ihre Pflicht, sich hinzulegen und die Beine zu spreizen, damit er seine Lust befriedigen konnte!
    Die Erinnerung an jene fürchterlichen Nächte mit Edward genügte, um jeden Wunsch auf weitere Erlebnisse dieser Art – und wären sie auch mit Sebastian St Claire – im Keim zu ersticken. Juliet riss sich von ihm los, stieß ihn von sich und streckte abwehrend die Hände aus, während sie so weit wie möglich zurückwich.
    Edward ist tot, sagte sie sich eindringlich, ich bin endlich frei. Und nicht nur frei von ihm, sondern von allen Männern. Nach Edwards Tod hatte sie sich geschworen, nie wieder solche Qualen in den Armen eines Mannes auszustehen.
    „Kommen Sie nicht wieder in meine Nähe!“, warnte sie ihn barsch, als er einen Schritt auf sie zu machte.
    Sebastian hatte lediglich eine Hand an ihre Wange legen, die von seinen Küssen leicht geschwollenen Lippen mit dem Daumen berühren wollen. Aber jetzt ließ er die Hand abrupt sinken und musterte sie nachdenklich, als er nackte Angst in ihren grünen Augen entdeckte. Wie ein Tier, das hilflos einem Feind gegenübersteht …
    Wer war verantwortlich für die tiefe Verzweiflung dieser bezaubernden Frau?

3. KAPITEL
    S ebastian wusste nicht, was er als Nächstes getan oder gesagt hätte. Da ertönte ein Klopfen an der Tür zu Juliets Zimmer und erlöste ihn von dieser Entscheidung.
    „Vielleicht sollten Sie öffnen“, riet er ihr leise, weil sie immer noch dastand und ihn schwer atmend anstarrte, statt sich zu rühren.
    „Nicht, bevor ich sicher sein kann, dass Sie mich verstanden haben. Es ist mein Wunsch, dass Sie sich in Zukunft von mir fernhalten!“ Ihre Hände waren zu Fäusten geballt.
    „Ich habe verstanden.“ Er neigte kurz den Kopf.
    Nach einem letzten misstrauischen Blick drehte sie sich auf dem Absatz um und betrat ihr Schlafzimmer. Ihre weichen Slipper machten kaum ein Geräusch, während sie zur Tür ging.
    Sebastian zog sich inzwischen in den Schatten zurück. Was immer Juliet von ihm halten mochte, es war nie seine Absicht gewesen, sie in die Art von Skandal zu verwickeln, die seine Anwesenheit vor ihrem Schlafzimmer gewiss heraufbeschwören würde.
    Verblüfft hob er die Augenbrauen, als er in der späten Besucherin Dolly Bancroft erkannte.
    Juliet zitterten noch immer die Knie, während sie dabei war, die Tür zu öffnen. Noch immer atmete sie schwer nach St Claires Kuss – der noch dazu ausgerechnet auf ihrem Balkon stattgefunden hatte! In ihrem aufgewühlten Zustand konnte sie Dolly, die noch immer in Abendkleidung im schwach erleuchteten Flur stand, zunächst nur ausdruckslos anblicken.
    Ihre Gastgeberin schien unruhig zu sein. „Es tut mir leid, Sie stören zu müssen, Juliet, aber es hat einen kleinen Unfall gegeben.“
    War es nur Einbildung, oder hatte Dolly wirklich einen flüchtigen Blick ins Schlafzimmer geworfen, bevor sie sprach? Als hätte sie vermutet, nein, sogar damit gerechnet, dass Juliet nicht allein wäre!
    Immerhin war Dolly

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