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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Sein Ausdruck blieb unschuldig, als wäre er keines bösen Gedankens fähig.
    Der Mann war unverbesserlich! Völlig unmöglich! „Ich habe nicht den Wunsch, mit Ihnen auszufahren!“
    Er hob die Augenbrauen. „Sie ziehen es also vor, stattdessen den Morgen mit mir hier zu verbringen?“
    Juliet blinzelte. Meinte er mit „hier“ etwa ihr Schlafzimmer? Oder bezog er sich lediglich auf Banford Park? Doch was immer er auch meinte, keiner seiner Vorschläge kam infrage. „Ich möchte den Morgen auf keine Weise in Ihrer Gesellschaft verbringen, Mylord.“
    „Ist es also doch Ihre Absicht, heute wie geplant abzureisen?“
    „Sie wissen doch, dass das nicht möglich ist“, fuhr sie ihn ungeduldig an, schließlich wusste sie, dass er ihr Gespräch mit Dolly mit angehört hatte.
    „Weiß ich das?“
    „Mylord …“
    „Könnten Sie mich nicht Sebastian nennen, wenn wir allein sind? Ich versichere Ihnen, ich denke an Sie bereits nur noch als Juliet“, sagte er mit leicht heiserer Stimme.
    „Ich wiederhole, ich habe Ihnen nicht erlaubt … Was tun Sie da?“ Sie keuchte erschrocken auf, als er einen Schritt auf sie zuging und so dicht vor ihr stehen blieb, dass er sie hätte berühren können, wenn er gewollt hätte.
    Sebastian hielt inne, als er wieder diesen ängstlichen Blick in ihren Augen sah, denselben wie gestern Abend. Einen Blick, der ihn noch eine ganze Weile wachgehalten hatte.
    Es war allgemein bekannt, dass Juliets Mann ein viel bewundertes und angesehenes Mitglied des Oberhauses gewesen war und ein geschätzter Berater des Kriegsministeriums während des Kriegs gegen Napoleon. Soweit Sebastian wusste, hatte es nie auch nur den Hauch eines Skandals im Zusammenhang mit dem Namen des Earls gegeben.
    Bis zu seinem Tode.
    Und selbst dann war es der Name seiner Frau gewesen, den man sich im ton zugeflüstert hatte.
    Wenn aber nicht Edward Boyd, wer war dann schuld an diesem angstvollen Blick in Juliets Augen? Wer immer es gewesen war, Sebastian hatte nicht die Absicht, diese Angst noch zu verstärken. Andererseits wollte er auf keinen Fall den Versuch aufgeben, sie für sich zu gewinnen. „Juliet, wollen Sie mir bitte die Ehre erweisen und heute Morgen mit mir ausfahren?“ Er lächelte ermutigend.
    Für einen Moment verlor Juliet die Fassung, so hinreißend war sein Lächeln. „Es ist ebenso wenig angebracht, allein mit Ihnen in einer Kutsche zu fahren, wie hier mit Ihnen allein zu sein“, sagte sie schließlich entschieden.
    „Ich finde es sogar sehr angebracht“, meinte er ungerührt. „Sie etwa nicht?“
    Er war ein sehr beunruhigender Mann, und er verwirrte sie. Zwei sehr gute Gründe, sich nicht von diesem betörenden jungenhaften Lächeln einwickeln zu lassen. „Wohl kaum, Lord St Claire.“ Ganz bewusst sprach sie ihn mit seinem Titel an.
    Sein Blick wurde noch intensiver. „Interessieren Sie sich so sehr für normannische Kirchen?“
    „Nicht im Geringsten“, gab sie zu. „Und Sie scheinen sich nicht einmal für Ihren guten Ruf zu interessieren“, fügte sie bissig hinzu. „Sie haben ihn bereits aufs Spiel gesetzt, indem Sie mir gestern Abend so offensichtlich Ihre Aufmerksamkeit geschenkt haben“, erklärte sie, als er eine Augenbraue hob. „Wenn Sie damit fortfahren, ruinieren Sie ihn endgültig.“
    Er verzog den Mund zu einem geringschätzigen Lächeln. „Ich bin aber doch wohl der Einzige, der sich wegen dieses ausgesprochen unwahrscheinlichen Ärgernisses Sorgen machen sollte.“
    „Mylord, Sie könnten sehr viel mehr verlieren durch diese Verbindung als ich …“
    „Juliet, würden Sie bitten aufhören, mit mir zu streiten, und einfach meinen Vorschlag annehmen?“, unterbrach er sie.
    Juliet war hin- und hergerissen. Einerseits wäre es sehr angenehm, wenigstens für eine Weile den neugierigen, anklagenden Blicken der anderen Gäste auf Banford Park zu entkommen. Andererseits würde es sicher nur neuen Klatsch nach sich ziehen, wenn sie St Claires Einladung annahm.
    Darüber hinaus würde es sie in die unhaltbare Situation bringen, völlig allein mit ihm in seiner Kutsche zu sitzen …
    „Lange genug gezögert, Juliet.“ Sebastian beschloss, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. „Ich hole nur Hut und Handschuhe und erwarte Sie unten in genau zehn Minuten.“ Damit schritt er auf die Tür zu.
    „Sebastian!“
    Zufrieden lächelnd, dass sie ihn beim Vornamen nannte, drehte er sich langsam zu ihr um.
    Sie schloss kurz die Augen. „Könnten Sie …Wäre es zu viel

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