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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Sebastian plötzlich seltsam beunruhigt fest.
    Als Juliet Sebastian erreichte, hob sie den Blick und bemerkte einen finsteren Ausdruck auf seinem Gesicht. „Unterbreche ich Sie bei irgendetwas?“, fragte sie unsicher.
    „Ganz und gar nicht, Lady Boyd“, versicherte ihr Sebastians Gefährte herzlich. Es war ein modisch gekleideter dunkelhaariger Gentleman mit freundlichen grauen Augen. Juliet erinnerte sich vage, ihn gestern Abend beim Dinner gesehen zu haben. „Lord Gideon Grayson“, stellte er sich vor und verbeugte sich galant.
    Juliet knickste und hob die Hand. „Es freut mich, Sie kennenzulernen, Lord …“
    „Wenn es dir nichts ausmacht, Gray“, fiel Sebastian ihr knapp ins Wort, bevor sein Freund ihre Hand nehmen konnte, „die Countess und ich sind ein wenig in Eile.“ Er legte Juliets Hand auf seinen Arm und hielt sie dort resolut fest. „Genieß den schönen Morgen“, fügte er noch spöttisch hinzu.
    Juliet blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen, während er hoch erhobenen Hauptes durch die Halle schritt und vor die Haustür trat, wo eine glänzend schwarze Karriole, gezogen von zwei Schimmeln, bereits auf sie wartete.
    Niemand brauchte Juliet zu sagen, dass dieses Gefährt Sebastian St Claire gehörte. Der verwegene Stil der Kutsche passte vollkommen zu ihrem Besitzer!
    „Waren Sie eben nicht etwas unhöflich zu Lord Grayson?“, wagte sie zu fragen, nachdem Sebastian ihr auf die Karriole geholfen, den Pferdeburschen weggeschickt und selbst die Zügel in die Hände genommen hatte.
    „Ach ja?“, sagte er ausweichend und regte die Schimmel mit einem leichten Knall der Peitsche zu einem eleganten Trab an. Die breite Krempe seines Hutes verbarg seinen Gesichtsausdruck.
    Juliet verfiel in Schweigen, während sie Interesse für die Landschaft heuchelte, die Banford Park umgab. In Wahrheit jedoch war sie nach der Szene in der Halle innerlich völlig aufgewühlt.
    Natürlich sollte sie es inzwischen gewohnt sein, dass Mitglieder des ton sie schnitten. Immerhin war es in letzter Zeit oft genug geschehen. Doch nachdem Sebastian St Claire neulich seine Verachtung für solches Verhalten beteuert hatte, musste sie zugeben, dass sie mehr von ihm erwartet hatte. Die Tatsache, dass er sie nicht einmal seinem Freund vorstellen wollte, zeigte ihr allerdings, wie naiv sie gewesen war.
    Zwar wollte St Claire sie auf dem Balkon vor ihrem Schlafzimmer belästigen und mit ihr auf seiner Karriole, weit entfernt von neugierigen Blicken, ausfahren. Aber offenbar war es zu viel von ihm verlangt, sie einem seiner Freunde vorzustellen.
    Womöglich war sie sogar der Gegenstand einer Wette zwischen St Claire und seinen Freunden. Soweit sie wusste, machten die meisten Gentlemen sich ein Vergnügen daraus, diese Art Wetten in ihren Londoner Clubs abzuschließen. Dieses Mal ging es vielleicht darum, wer als Erster die Schwarze Witwe in sein Bett locken konnte.
    „Juliet?“
    Sie konnte ihre Wut nicht länger zügeln. „Ich habe meine Meinung geändert, Mylord“, fuhr sie ihn an. „Ich wünsche, dass Sie mich unverzüglich nach Banford Park zurückfahren!“
    Sebastian betrachtete sie nachdenklich. Was ihr in den letzten Minuten auch durch den Kopf gegangen sein mochte, es konnte nichts Angenehmes gewesen sein. Langsam schüttelte er den Kopf. „Nicht, bevor Sie mir sagen, was ich getan habe, um Sie zu verärgern.“
    „Ich bin nicht verärgert“, behauptete sie.
    „Nein?“, meinte Sebastian trocken.
    Sie atmete tief ein. „Möchten Sie bitte Ihre Karriole wenden und mich nach Banford Park zurückfahren?“
    „Nein.“
    „Nein?“, wiederholte sie unsicher.
    Inzwischen waren sie recht weit vom Herrenhaus entfernt, doch statt auf der Straße weiterzufahren, wie er eigentlich beabsichtigt hatte, lenkte Sebastian seine Schimmel auf einen zerfurchten Feldweg, den er entlangfuhr, bis er inmitten einer Baumgruppe zum Stehen kam.
    Bevor Juliet auch nur ein Wort des Protests äußern konnte, sprang er herab und lief um die Kutsche herum, um ihr hilfreich die Hand zu reichen.
    Allerdings machte Juliet keine Anstalten, sie zu nehmen. „Ich sollte Sie warnen, Lord St Claire, dass ich nicht die Absicht habe, mich von Ihnen verführen zu lassen!“
    Er musste über die Heftigkeit ihres Tons lächeln. „Ich versichere Ihnen, meine Liebe, dass ich die Bequemlichkeit eines Bettes oder wenigstens eines Sofas bei Weitem vorziehe, wenn ich eine Verführung im Sinn habe.“
    „Warum haben Sie mich dann an diesen Ort

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