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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Liebe.“ Dolly schenkte ihr ein verschwörerisches Lächeln. „Lediglich lange genug, um ihn Ihr Missfallen spüren zu lassen. Der Ball, den ich morgen Abend gebe, ist die beste Gelegenheit für Sie, ihm wieder zu vergeben.“
    Juliet hob die dunklen Augenbrauen. „Ah, ich soll ihm also doch vergeben?“
    „Natürlich. Das hat bei Bancroft stets bestens gewirkt. Bis ich mich bereit zeigte, ihm zu verzeihen, war er für gewöhnlich so verwirrt, dass er ganz vergessen hatte, ob er überhaupt an unserem Streit Schuld hatte, und einfach nur dankbar war, dass wir wieder … freundlich zueinander sein konnten.“
    Heiße Röte stieg Juliet in die Wangen, als ihr bewusst wurde, auf welche Art von Freundlichkeit Dolly anspielte. „Sie irren sich, was die Beziehung zwischen mir und Lord St Claire …“
    „Das ist noch nicht gesagt, Juliet.“
    Doch sie schüttelte den Kopf. „Ich versichere Ihnen, ich habe nicht die geringste Absicht, auf diese Art und Weise … freundlich zu Sebastian St Claire zu sein.“
    Oder zu irgendeinem anderen Mann …
    Sebastian machte nach außen hin einen völlig gelassenen Eindruck, während er dem Earl zuhörte. Die Worte seines Gastgebers erschütterten ihn zutiefst, doch er war entschlossen, sich nichts von seinen Gefühlen anmerken zu lassen.
    Offenbar gehörte Bancroft seit einigen Jahren zu einem Netzwerk von Agenten, die im Auftrag der Krone handelten. Und auch Gray gehörte zu ihnen – ein Mann, den Sebastian seit seiner Kindheit kannte! Ebenso wie Dolly, wenn Sebastian es richtig verstanden hatte; in all den Jahren, in denen sie die Geliebte des einen oder anderen Mitglieds des ton gewesen war, hatte sie Bancroft gewissenhaft Bericht erstattet!
    „Wir müssen also davon ausgehen, dass Crestwood entweder selbst vertrauliche Informationen weitergeleitet hat, oder es war jemand, der ihm nahestand und dem er sich anvertraut hatte“, endete Bancroft grimmig.
    Sebastian atmete tief ein. „Lassen Sie mich sehen, ob ich alles richtig verstanden habe. Sie sagen, Crestwood oder ein ihm nahestehender Mensch habe jahrelang geheime Informationen an die Franzosen weitergegeben? Dass mit diesen Informationen mehrere britische Versuche, Bonaparte zu besiegen, vereitelt wurden und dass sie sogar vor zwei Jahren dazu beitrugen, diesem korsischen Hund die Flucht von Elba zu ermöglichen?“
    „Ja, genau das sage ich.“
    Als Bonaparte kapituliert hatte, hatte Sebastians älterer Bruder Lucian sein Offizierspatent verkauft; als Napoleon im Jahr darauf von der Insel Elba geflohen war, hatte Lucian sich allerdings wieder zum Dienst gemeldet, um an der Schlacht bei Waterloo teilzunehmen. Von dieser Schlacht war er als verbitterter, gebrochener Mann zurückgekommen, und die meisten seiner Freunde waren gefallen …
    Sebastian schluckte mühsam. „Sie glauben also, dass dieser Mensch, der dem Earl nahestand, seine Frau war? Denn wenn es nicht der heldenhafte Crestwood gewesen ist, muss natürlich Juliet eine Verräterin sein, nicht wahr?“
    „Crestwood war ein Held und Gentleman, Seb“, warf Gray stirnrunzelnd ein. „Aber er war kein Mann, der enge Freundschaften pflegte, wie du und ich es tun. Tatsächlich gab es außer der Countess keinen einzigen Menschen, der ihm nahestand. Nun lebt er allerdings bequemerweise nicht mehr und kann diese Anschuldigungen weder zugeben noch abstreiten.“
    Abrupt erhob Sebastian sich. „Womit du andeuten willst, dass Lady Boyd ihn absichtlich die Treppe hinunterstieß, um ihr falsches Spiel zu vertuschen.“
    Sein Freund nickte. „Es liegt nur nahe, dass Crestwood am Ende den Verrat seiner Frau entdeckte, und als er sie damit konfrontierte, brachte sie ihn um, um ihn mundtot zu machen.“
    „Ist nicht wahrscheinlicher, dass der Mann betrunken war?“
    „Er trank nie viel.“
    „Dann ist er eben einfach gestürzt.“
    „Über zwanzig Jahre lang stand er auf der Kommandobrücke seines Schiffs. Erwartest du wirklich von uns oder sonst jemandem zu glauben, dass er ausgerechnet auf seiner eigenen Treppe das Gleichgewicht verlor?“ Gray hatte sichtlich Mühe, ruhig zu bleiben. „Außerdem hörten mehrere seiner Diener einen Streit, nur wenige Minuten bevor der Earl stürzte.“
    Sebastian schnaubte verächtlich. „Diener sagen viel, wenn sie glauben, sich dadurch eine oder zwei Guineas verdienen zu können!“
    „Es wurde keine Bestechung dieser Art angeboten“, versicherte der Earl.
    Dennoch konnte Sebastian den Gedanken nicht ertragen, Juliet könnte

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