Historical Mylady Spezial Band 2
Liebe genießen kann.“ Sie schüttelte traurig den Kopf. „Es stimmt, ich habe Crestwood nicht getötet. Aber ich wollte es tun. So oft!“
„Er verdiente es zu sterben“, brachte Sebastian grimmig hervor. „Wenn er nicht schon tot wäre, würde es mir größtes Vergnügen bereiten, ihn selbst zu töten!“
Mit zärtlichem Lächeln sah sie ihn an. „Das ginge aber wirklich nicht, mein Liebling. Dann wäre ja der Vater meines Kindes, der Mann, den ich bis zum Wahnsinn liebe, im Gefängnis und nicht bei uns, nicht wahr?“
„Ja, aber … Kind?“, wiederholte Sebastian abrupt, den Blick forschend auf Juliet gerichtet. „Juliet …“
„Ich erwarte dein Kind, Sebastian!“, verkündete sie ihm glücklich. „Gestern kam ich nach London, weil ich einen Arzt aufsuchte, der meine Vermutung bestätigt hat.“ Freudentränen schimmerten in ihren schönen grünen Augen. „Seit gestern versuche ich den Mut dazu aufzubringen, es dir zu sagen. Oh Sebastian! Mein Liebling, mein wundervoller Sebastian! In sieben Monaten werden wir einen Sohn oder eine Tochter bekommen. Du wirst Vater!“
Sebastian fühlte sich, als hätte man ihm einen harten Schlag vor den Brustkorb verpasst. Er konnte nicht atmen, nicht sprechen, sondern nur staunend auf Juliet herabblicken.
Schließlich flüsterte er: „Juliet, hast du mich eben … Hast du eben gesagt, dass du den Vater deines Kindes bis zum Wahnsinn liebst?“
Sie strahlte ihn an. „Ja, das habe ich. Ich liebe dich, Sebastian. Bis zum Wahnsinn.“ Sie lachte laut auf über seine verblüffte Miene.
Dass Juliet sein Kind erwartete, war ein Schock, wenn auch ein wundervoller. Dass sie ihn liebte …
Sebastian riss sie in die Arme und begann, sie zu küssen, als könnte er nicht genug von ihr bekommen.
Was der Wahrheit entsprach. Er hungerte nach Juliets Nähe – nach ihrem schönen Gesicht; nach ihrem Körper, den er zwei lange Monate nicht hatte berühren können; nach dem zutiefst befriedigenden Gefühl, bei ihr zu sein.
Als er schließlich den Mund von ihrem löste und die Stirn an ihre Schläfe lehnte, zitterten beide vor Verlangen. „Wurdest du jemals auf einem Sofa geliebt?“
Sie lachte heiser. „Ich wurde nur von einem einzigen Menschen geliebt, Sebastian, und zwar von dir“, antwortete sie leise. Doch als er sie losließ, um den Stuhl vom Schreibtisch zu holen, fragte sie verwundert: „Was willst du damit?“
„Ich sorge dafür, dass wir nicht unterbrochen werden können“, erklärte er und stellte die Stuhllehne unter den Türknauf. Gleich darauf kam er wieder zu ihr. „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, mein Liebling, aber ich habe die feste Absicht, dich zu lieben, bis du schreist vor Lust!“ Er hob sie auf die Arme und trug sie zum Sofa.
Es machte ihr absolut nichts aus …
„Worüber lächelst du?“, fragte Juliet. Sie und Sebastian lagen, beide vollkommen nackt, eng aneinander geschmiegt auf dem Sofa.
Sein Lächeln wurde noch breiter. „Es wird mir größtes Vergnügen bereiten, meinen hochmütigen Bruder Hawk davon in Kenntnis zu setzen, dass sein nichtsnutziger jüngster Bruder nicht nur in Kürze heiraten, sondern sogar Vater werden wird!“
Vergnügen …
Etwas, womit Sebastian Juliets Leben bereichert hatte – und ebenso mit Liebe und Gelächter und der reinen Freude, am Leben zu sein, zu lieben und geliebt zu werden.
EPILOG
W ie in aller Welt hat es die Duchess geschafft, in so wenigen Tagen ein so wundervolles Hochzeitsmahl vorzubereiten?“, staunte Juliet.
Sie und Sebastian setzten gerade im überfüllten Ballsaal von St Claire House zum ersten Tanz des Abends an.
„Jane ist uns allen ein Rätsel“, stimmte Sebastian bewundernd zu.
Der ton war fast vollzählig erschienen, viele von den Gästen waren sogar von ihren jeweiligen Landsitzen angereist, um an der Oktoberhochzeit von Sebastian St Claire, dem jüngsten Bruder des Duke of Stourbridge, und Lady Juliet Boyd, der Countess of Crestwood, teilzunehmen. Das Paar hatte am Nachmittag in der St George’s Church am Hanover Square geheiratet und hielt jetzt die Feier im Stadthaus der St Claires in Mayfair ab.
Juliet würde ewig dankbar sein für das herzliche Willkommen, das ihr der Duke und die Duchess of Stourbridge bereitet hatten. Lord Lucian St Claire und seine Frau waren auch ausgesprochen freundlich zu ihr gewesen, so wie auch Sebastians Schwester Arabella. Juliet hatte das Gefühl, wieder zu einer Familie zu gehören.
Vor allem aber war Sebastian jetzt ihr
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