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Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
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und untereinander sprachen. Voller Entsetzen erkannte sie, dass die Männer sich schon ihre Opfer aussuchten.
    Endredi wurde immer stiller. Meradyce legte ihr einen Arm um die Schultern. „Hab keine Angst“, sagte sie leise. „Dein Vater …“
    Endredi blickte sie überrascht an. „Ich habe doch keine Angst! Ich denke nur, dass wir nicht mit der Rettung durch meinen Vater rechnen können, bis wir verkauft werden. Ich glaube, wir werden selbst etwas unternehmen müssen, Meradyce.“ Sie betrachtete die Landschaft ringsum. „Ich werde mir diese Flussgabelung dort für unsere Flucht einprägen.“
    Das Mädchen sprach so ruhig und zuversichtlich, dass in Meradyce die Überzeugung wuchs, es würde gelingen. „Wir müssen versuchen, alle zusammenzubleiben“, flüsterte sie.
    Endredi nickte. „Alles, was wir brauchen, ist ein Schiff.“
    „Und dann müssen wir es schaffen, es heimwärts zu segeln“, fügte Meradyce hinzu, wobei sie versuchte, sich ihr Unbehagen bei dieser Vorstellung nicht anmerken zu lassen.
    Endredi lächelte. „Wir alle sind Wikingerinnen. Uns liegt die See im Blut, und Thor ist bestimmt auf unserer Seite. Am schwersten wird es sein, ein Schiff zu stehlen.“
    Eines von Asas Babys begann zu schreien. Meradyce ging, um nachzuschauen, ob sie helfen konnte. Zum ersten Mal seit Beginn der Überfahrt erwachte wieder Hoffnung in ihr. Tief in ihrem Herzen wusste sie, dass sie alle zusammen entkommen würden, so schwierig es auch sein mochte.
    Einar und die verbliebenen Männer zogen zwei der halb untergegangenen Schiffe aus dem Wasser aufs Ufer hinauf. Es wurde beschlossen, dasjenige, welches nur ein einziges Loch im Rumpf zeigte, zu reparieren und damit den Sachsen zu folgen. Das andere wurde dazu bestimmt, die toten Krieger nach Walhall zu tragen.
    Thorston, den die Trauer stumm gemacht hatte, hob das Grab für Olva aus. Er legte die Tote in die Erde und gab ihr ihren Webstuhl sowie ihren schönsten Schmuck mit. Dann ging er, um Einar zu holen, der bei der Schiffsreparatur half.
    Zusammen standen sie am Grab, und jeder hing seinen Erinnerungen an die Gestorbene nach. Tränen rannen über Thorstons Wangen, doch er wischte sie sich nicht fort.
    „Sie war eine gute Frau“, sagte er leise. „Eine gute Gemahlin. Die beste, die sich ein Mann wünschen könnte. Nie hat sie sich ernsthaft beschwert, obwohl ich ihr genug Grund dazu gegeben habe.“ Er seufzte tief und traurig. „Ach, Einar, sie wird mir ja so fehlen!“
    Einar fasste es noch immer nicht ganz. Seine Mutter war tot. Seine Ehefrau und seine Tochter waren verschwunden. Er schüttelte den Kopf. Der Kummer überflutete ihn wie eine gewaltige Woge, doch er kämpfte dagegen an. „Dafür werden die Sachsen bezahlen müssen, Thorston“, sagte er leise.
    „Jawohl.“ Die Tränen und der Kummer waren Thorstons Stimme anzuhören, doch die Entschlossenheit ebenfalls. „Dafür will ich sorgen.“
    „Du bist kein Krieger, Thorston. Ein paar von euch sollten hierbleiben und die Reparaturen …“
    „Nicht ich!“ Thorston blickte seinen großen, starken Stiefsohn fest an. „Manchmal hat ein Mann einen Grund für den Kampf, und dann muss er auch kämpfen. Und wenn ich niemals wieder ein Schwert erhebe, ich erhebe es, wenn wir die Sachsen finden, die dies hier getan haben. Und das werden die anderen auch tun. Wir werden nicht hier zurückbleiben.“
    Einar nickte, denn er erkannte die Entschlossenheit seines Stiefvaters. Er drehte sich um und ging zum Ufer, wo er seinem Vater den letzten Abschiedsgruß entbieten wollte.
    Die Krieger hatten ihre Toten für die letzte Reise vorbereitet; die Leichen der erschlagenen Männer befanden sich an Bord, und die Waffen eines jeden lagen neben ihm. Björn und seinen Arbeitern war die Ehre zuteil geworden, zusammen mit ihren Werkzeugen ebenfalls an Bord zu liegen. Rund um das Schiff herum waren große Holzscheite aufgeschichtet.
    Zum Schluss legte Einar Svends Schwert in die kalte, starre Rechte seines Vaters, und Hamar legte ihm die Streitaxt in die Linke. Nach einem Moment des Schweigens trat Hamar zum Bug des Schiffes und sprach zu den erbitterten Männern, die sich dort versammelt hatten.
    „Freunde und Waffenbrüder, wir wissen, dass unsere Gefährten auf Walhall speisen werden. Odin liebt sie, denn sie starben, wie ein Wikinger sterben will, nämlich im Kampf und mit der Waffe in der Hand. Ihnen gebührt zusätzlicher Ruhm, denn sie kämpften für ihre Heimstatt. Wir Lebenden müssen die Gemeinde

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