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Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
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Spange um den rechten Oberarm der Herrin, bekrönte sie mit dem Stirnreif, an dem Amethyste, Chrysopase und ein großer Aquamarin funkelten, und steckte ihr schließlich die Fibel am Halsausschnitt fest.
    Robine hielt ihr den polierten Silberspiegel vor und strahlte, als die Gebieterin anerkennend nickte.
    Zufrieden erhob sich Mellisynt. In dieser Gewandung hatte sie den Gemahl empfangen wollen, aber das Wiedersehen in dem vom Wasser triefenden Hemd reute sie nicht. Um keinen Preis hätte sie die köstlichen Augenblicke des Kusses, den er ihr am Strand gegeben hatte, missen mögen.
    Es wäre ihr lieber gewesen, mit ihm allein zu sein, doch die Zeit drängte. Rasch verließ sie, gefolgt von Mademoiselle de Brissac und Dame Sethrid de Swanley, die Kammer und begab sich gemessenen Schritts zum Rittersaal. Vor dem Durchgang hielt sie an, jäh ein wenig beunruhigt, ob sie dem Gatten gefallen werde.
    Sie sah ihn sich aus dem Kreis der Chevaliers lösen und zu ihr kommen. Er trug eine prachtvolle, seitlich geschlitzte, im Rücken geschnürte azurne Tunika und darüber einen nachtblauen Surkot mit silberner Stickerei. Es freute Mellisynt, dass seine Wahl auf diese Gewänder gefallen war, die sie in der Zeit seiner Abwesenheit für ihn genäht hatte. Irgendwie hatte sie dadurch das Gefühl, er gehöre wirklich zu ihr.
    Sein Blick war auf sie gerichtet, und jäh hatte sie den Eindruck, die Umgebung versinke, der Lärm der Geladenen werde zu einem weit entfernten Summen. Sie empfand eine eigenartige, ihr unbekannte, aber wunderschöne Regung, bekam Herzklopfen und hielt den Atem an. Mit einem seligen, nur für den Gemahl bestimmten Lächeln harrte sie auf ihn.
    Er blieb vor ihr stehen, schaute sie bewundernd an und entsann sich unvermittelt, wie er sie früher vor sich gesehen hatte – blass und scheu als Braut, schmal und befangen auf dem ehelichen Lager, verschmutzt und entschlossen, dem kranken Windspiel, das jeder sonst seinem Schicksal überlassen hätte, ein besseres Los zu gewähren, durchnässt und voller Angst am Gestade fortlaufend, glücklich und leidenschaftlich den Kuss erwidernd. Keines dieser Bilder wurde dem wunderschönen Weib gerecht, das Richard jetzt vor Augen hatte.
    Überwältigt von ihrem strahlenden Anblick, ergriff er ihre Hand, hob sie zum Kuss an die Lippen und sagte: „Gott mit Euch, Madame.“
    „Und auch mit Euch, Monsieur. Ich heiße Euch in Eurem Heim willkommen.“
    „Ich danke Euch“, erwiderte er, drehte sich um und winkte seinen Knappen zu sich.
    Barthélemy ging zu ihm, kniete neben ihm nieder, klappte das Elfenbeinkästchen auf und reichte es ihm.
    Staunend sah sie darin ein herrliches Geschmeide liegen, gefertigt aus Golddraht, Filigran, alten Gemmen, Perlen, Smaragden und Granaten. In der Mitte prangte ein großer Topas, umgeben von geschliffenen Achaten.
    „Dieses Angebinde wollte ich Euch schon früher verehren, Madame“, sagte Richard schmunzelnd, „wurde indes durch gewisse Umstände davon abgehalten. Nun zögere ich, es Euch zu schenken, da es gewiss im Vergleich zu Eurer Schönheit an Euch verblassen wird.“
    „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, erwiderte Mellisynt beeindruckt.
    Lächelnd nahm er den Schmuck aus dem Elfenbeinkästchen und legte ihr das Geschmeide an.
    Ehrfürchtig strich sie über die fünf senkrechten und sechs waagerechten Ringketten, die ihr fast bis zur Taille hingen. „Das Kleinod ist einer Königin wert“, flüsterte sie ergriffen.
    „Zumindest einer Comtesse“, sagte Richard trocken. „Ich muss einräumen, dass ich vor einer schwierigen Entscheidung stand, bevor ich schließlich meine Wahl traf.“
    „Wie darf ich das verstehen, Sieur?“
    „Nun, ich musste überlegen, ob ich Euch den Schmuck gebe oder ihn zum Kauf eines anderen Schlachtrosses verwende“, antwortete Richard belustigt.
    An seinem Ton merkte Mellisynt, dass sie keinen Anlass hatte, ob dieser Alternative gekränkt zu sein. „Wie das, Sire?“, wunderte sie sich. „Habt Ihr Euren Hengst eingebüßt?“
    „Ja, leider“, gab er zu. „Das ist ein herber Verlust, Madame, den ich nur verwunden habe, weil der Falbe nicht mehr zuoberst auf der Liste der am meisten von mir geschätzten Besitztümer stand. Diesen Rang, Madame, nehmt jetzt Ihr ein.“
    Auflachend schüttelte sie den Kopf.
    Richard reichte ihr den Arm, geleitete sie durch den Saal und führte sie zu der Estrade.
    Sie erwies Monsieur Geoffroir Plantagenet d’Anjou die Ehre und ließ sich dann links vom Gatten auf

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