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Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
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verzweifelt, ihn von sich zu drängen, wenngleich sie wusste, dass sie ihn gewähren lassen würde, so er ihrem Flehen nicht nachgab.
    Er löste sich von ihr, und sogleich presste sie die Hände auf die Brüste. „Willst du leugnen, dass ich dir mehr Vergnügen verschaffe, als du je erlebt hast?“, fragte er rau.
    „Nein, das kann ich nicht behaupten. Aber es würde mich beschämen, gäbe ich mich dir hin.“
    „Beschämen?“
    „Ich kann nicht in dem Bewusstsein zu meinem Bruder heimkehren, dass ich vielleicht empfangen habe. Du kannst mir nicht zusichern, dass es nicht der Fall sein wird. Ich bin noch immer unberührt! Wie ich bereits erwähnte, bin ich nicht einfältig und bar jeder Erfahrung. So manche vornehme Frau kam ins Stift, um dort einen Lasterbalg zur Welt zu bringen. Wagte ich, heimzukommen und nicht mehr mägdlich zu sein, wäre ich Liam nicht mehr nützlich. Ich hoffe, den MacGlendons dadurch zu entrinnen, dass ich in einen anderen Clan einheirate. Ich kann nicht zulassen, dass Micheil MacGlendon mich und meinen Bruder vernichtet!“
    „Und so ich dich für mich fordern sollte, was dann?“
    „Kannst du Liam Unterstützung bieten?“, fragte Seana bang und spürte, dass James sich innerlich entzog. „Kannst du mir verzeihen?“
    „Ich habe dir nichts zu vergeben“, antwortete er und streckte sich wieder neben ihr aus. „Ich gab dir schon einmal zu verstehen, dass ich keiner Frau beiwohne, die sich mir nicht freiwillig hingeben will. Aber eines ist mir mittlerweile klar: Du verweigerst dich mir nur, weil du deinem Bruder Hilfe gegen die MacGlendons verschaffen willst. Und ich dachte, du sträubtest dich aus Angst vor dem, was der Anführer dieser Sippe dir antun könne.“
    „Zum Teil stimmt das“, erwiderte Seana verzweifelt. „Ich will dein Leben nicht aufs Spiel setzen. Er könnte dich meucheln, falls er uns aufspürt und feststellt, dass ich entehrt bin. Ich habe keine Ahnung, warum er mir schaden will. Er kennt mich nicht, lehnt indes die Aufhebung des Verlöbnisses ab, das unsere Väter in gutem Glauben vereinbart haben. Ich begreife das nicht, wiewohl ich lange darüber nachgedacht habe. Sie sind tot. Er hat meinen Bruder eingeschüchtert, denn sonst wäre ich längst frei gewesen. Durch seine ständigen Überfälle hat er meiner Sippe den Reichtum genommen. Was will er noch? Ist nicht schon genug Blut geflossen? Kannst du mir erklären, warum er nicht zufrieden ist? Wie kann jemand so rachsüchtig sein, nur weil die Schwester ihren Gatten verlassen hat? Sie hat sich geweigert, zu meinem Bruder zurückzukehren. Er hatte nichts dagegen, sie wieder aufzunehmen.“
    Micheil schwieg, unschlüssig, ob er ihr sagen solle, dass er einen heiligen Eid geleistet hatte, nicht nur einen, sondern deren zwei. Beklommen überlegte er, ob er sie nicht genommen hatte, weil ihre Schmach ihn dauerte. Möglicherweise trübte das für sie empfundene Verlangen ihm den Verstand und ließ ihn vergessen, wer er war.
    Sie rückte näher zu ihm, lehnte den Kopf an seine Schulter und äußerte inständig: „Du bist ein Mann, James. Kannst du mir nicht erläutern, warum der Anführer der MacGlendons sich so verhält?“ James schwieg, und jäh bekam sie es mit der Angst. „Kann es sein, dass du Micheil MacGlendon kennst?“, erkundigte sie sich furchtsam. „Ist das der Grund, weshalb du mir nicht antwortest?“
    Micheil wandte sich ihr zu, ergriff ihr Handgelenk und gestand: „Ja, ich kenne ihn, und zwar besser, als jeder andere je behaupten könnte.“
    „Heilige Jungfrau Maria!“ Entsetzt wich sie zurück und krallte die Hand um seine. „Lass mich los! Du hast mich belogen! Du bist von diesem Unmenschen geschickt worden …“
    „Niemand hat mich geschickt!“, unterbrach er scharf. „Hör auf zu zappeln, sonst tust du dir weh!“
    „Sag mir die Wahrheit! Du hast mich hintergangen. Du hast mich mit deinen Lügen eingelullt. Du hast vor, mich zu diesem Unhold zu bringen, der Frauen schändet und das Land mit Mord und Brand überzieht. Deshalb verflucht man überall seinen Namen.“
    „Er ist kein Mörder. Er hat seine Feinde stets in ehrlichem Kampf besiegt. Und noch nie hat er einem Weib Not angetan.“
    „Lass mich gehen! Da du so viel über ihn weißt, musst du mit ihm verwandt sein. Behauptest du noch immer, mich zu begehren, obwohl du mich jemandem ausliefern willst, der meinen Tod anstrebt?“
    „Ich kann dich nicht ziehen lassen.“
    „Einem Kerker bin ich entronnen, nur um mich sogleich

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