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Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
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Hüften und legte ihr dann die Hände auf die Brüste.
    Sogleich erstarrte sie.
    „Hab keine Angst, Seana“, sagte er beruhigend. „Ich werde dir nicht wehtun.“
    Sie lehnte die vor Schamröte brennende Wange an seine Brust und flüsterte: „Ich kann das nicht tun. Falls jemand das erfährt …“
    „Wo hast du deinen Verstand gelassen, Seana? Hier ist niemand, der uns sehen könnte. Ich verzehre mich nach dir. Ich wollte dich von dem Moment an besitzen, da ich dich zum ersten Male sah.“
    „Du empfindest Lust. Ich kann mich niemandem hingeben, dem ich nicht angetraut bin.“
    Sie wollte sich Micheil entziehen, doch er hielt sie fest. „Du gehörst mir!“, sagte er spröde.
    Langsam hob sie den Kopf und schaute ihn an. In seinen Augen stand ein brennender Glanz. „Bist du bereit, dich mit mir zu vermählen?“, fragte sie zweifelnd.
    „Einem Mann, der vor Leidenschaft vergeht, sollte man keine so tumbe Frage stellen“, antwortete er und wollte Seana küssen.
    Hastig wandte sie das Gesicht ab.
    „War ich zu grob? Du kannst nicht behaupten, dass meine Küsse dich nicht erregt haben.“
    „Nein, ich lüge nicht“, erwiderte sie leise.
    „Bei allen Heiligen, Seana, warum zierst du dich dann?“
    „Du hast, wie alle Schotten, ein ungebärdiges Wesen“, antwortete sie und stieß ihn jäh von sich. Froh, dass ihr Begehren abkühlte, rückte sie rasch von James ab und hob bittend die Hand. „Deine finstere Miene beweist mir, dass ich recht habe“, fuhr sie fort. „Dein Unmut ist jedoch nichts im Vergleich mit der Wut, zu der Micheil MacGlendon fähig ist. Denke nach, James! Denk daran, was er dir und mir antun wird, falls er uns aufspürt.“
    „Was er uns antun wird?“ Unvermittelt begriff er, in welch verzwickte Lage er sich gebracht hatte. Zum Teufel, er konnte sich doch nicht dafür bestrafen, dass er seiner Verlobten hatte beiliegen wollen. Die Heuchelei war inzwischen zu weit gegangen. Er stand auf, stellte sich mit gespreizten Beinen vor Seana hin und stemmte die Hände auf die Hüften. „Weißt du, Seana, wer ich bin?“, fragte er, sich mühsam beherrschend.
    „Du heißt James“, antwortete sie verblüfft. „Du hast mir zweimal das Leben gerettet. Dir würde ich, wäre ich nicht gebunden, mein Herz schenken.“
    Micheil starrte sie an. Mit diesen Worten hatte sie seinen Zorn vertrieben. In ihren Augen sah er, dass sie die Wahrheit gesprochen hatte. Er wandte sich ab und hielt sich vor, er müsse ihr mitteilen, wer er in Wirklichkeit war. Sie war seine Feindin. Sie würde vor Angst vergehen, schreien und versuchen, ihm zu entkommen. Schwieg er jedoch, blieb sie freiwillig bei ihm. Noch war er weit von Halberry Castle entfernt. Er müsste nicht bei Trost sein, die Gefahr auf sich zu nehmen, dass sie ihm eines Nachts ihren Dolch ins Herz stieß.
    Er drehte sich um und bemerkte, dass sie sich nicht geregt hatte und ihn unverwandt anschaute. Er richtete den Blick auf die Sterne und strich sich über das Haar. Seanas Nähe erzeugte ihm Unbehagen, da der Drang, sie zu lieben, noch nicht abgeklungen war. Ein törichter Gedanke kam ihm in den Sinn und wollte nicht weichen. Er war eifersüchtig darauf, dass sie ihn als James mochte, ihn als Oberhaupt der MacGlendons jedoch zu töten trachten würde. Nein, das würde sie nur im Notfall tun. Ihm war noch gut in Erinnerung, wie verstört sie auf die von ihm getöteten Strauchdiebe geblickt hatte. Gewalt widerstrebte ihr. Für ihn war Gewalt jedoch etwas Alltägliches. „Bleib hier beim Feuer!“, befahl er.
    „Wohin willst du?“, rief sie ihm hinterher. Im Nu hatte die Dunkelheit ihn verschluckt. Seana war bestürzt über das, was sie ihm gestanden hatte. Im Stillen wiederholte sie die Verheißung und schloss die Augen, als ihr zu Bewusstsein kam, wie unklug sie sich benommen hatte. Es war aberwitzig gewesen, ihm zu sagen, sie würde ihm ihr Herz schenken, wäre sie nicht gebunden. Er wollte nicht ihre Liebe, sondern nur ihren Körper. Sie war um eine Erfahrung reicher und würde sie nie vergessen. Nachdenklich starrte sie auf das Feuer und wurde schläfrig. Sie lehnte den Rücken an die Mauer, setzte sich bequem hin und achtete darauf, dass genügend Platz für James auf dem Plaid blieb.
    Sie zweifelte nicht daran, dass er zurückkam. Sie bildete sich nicht ein, dass er in erster Linie ihretwegen zurückkehren würde. Aber er hatte den Schimmel nicht mitgenommen, und sein Ross würde er bestimmt nicht im Stich lassen.
    Ailis war aufs Höchste

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