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Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
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Lüge zu berichten wagte. Bridget war nicht guter Hoffnung gewesen. Aus diesem Grund hatte ihr Gemahl sie geschlagen. Eine innere Stimme warnte ihn jedoch, abzuwarten, was Seana ihm noch erzählen würde.
    „Es scheint Euch zu überraschen, dass meine Schwägerin ein Kind erwartete“, antwortete Seana erstaunt. „In einer Ehe ist das doch nichts Ungewöhnliches.“
    „Willst du mir erzählen, was ein Mann mit einem Weib treibt?“ Herausfordernd schaute James sie an.
    „Nein“, sagte sie und schüttelte den Kopf. „Ich habe doch erwähnt, dass ich noch unberührt bin. Ich weiß nur wenig über das Beilager.“
    „Komm wieder auf deine Geschichte zurück, Seana“, erwiderte Micheil. Ihre Antwort hatte ihn sehr beruhigt.
    „Meine Mutter wollte von Bridget wissen, ob es stimme, dass sie empfangen habe. Bridget stritt das ab. Am nächsten Tag wurde sie vermisst. Meine Angehörigen suchten sie. Wir befürchteten, sie könne sich auf dem Ausritt verletzt haben. Sie wurde jedoch nicht gefunden. Abends kehrte mein Bruder zurück und war wütend, als er erfuhr, was sich ereignet hatte. Er ließ einen größeren Suchtrupp zusammenstellen, aber auch diese Männer kamen zurück, ohne seine Gemahlin aufgespürt zu haben.“
    „Ist das alles?“, erkundigte Micheil sich argwöhnisch. „Bestimmt hast du mir noch mehr zu berichten. Wieso warst du so lange in Deer Convent?“
    „Die MacGlendons sind gegen meine Sippe außer Banner gegangen. Dadurch haben wir erfahren, dass meine Schwägerin zu ihrer Familie zurückgekehrt war. Einige Monde später wurde ich von ihnen meiner Mutter entrissen und in das Stift verbracht.“
    Micheil fand, er hätte aus Stein gemacht sein müssen, um von der Verzweiflung in Seanas Stimme nicht angerührt zu sein. Er verdrängte das aufwallende Mitleid und dachte an den Abend, an dem die Schwester heimgekehrt war. Er hielt es für ratsamer, nicht weiter in Seana zu dringen, da es gefährlich sein konnte, ihr mehr zu entlocken. Die in Aufruhr geratenen Gefühle konnten ihn verraten. Dennoch drängte es ihn, mehr zu hören. Er umfasste Seanas Kinn und sagte schroff: „Ich bin sicher, du hast mir viel verschwiegen.“
    Tränenfeuchten Blicks sah Seana ihn an und gab zu: „Ja, es gäbe noch mehr zu erzählen. Indes bin ich nicht dazu bereit. Es tut mir weh, dass man mir versagt hat, an der Bahre meiner Mutter zu beten. Ich mag nicht über die Toten sprechen, die es im Verlauf der Jahre gegeben hat. Über das Schicksal meines Bruders habe ich nicht viel erfahren. Ich weiß lediglich, dass er noch am Leben ist. Des Nachts weinte ich mich in den Schlaf. Ich war einsam und hatte Angst vor der Zukunft. Am schwersten litt ich unter dem Verlust der Freiheit. Ich bin nicht einfältig oder töricht. Ich will unbedingt nach Hause. Dorthin gehöre ich. Da bin ich vor Micheil MacGlendon sicher.“
    Er beugte sich vor und zog sie an sich. „Stünde es in meiner Macht, Seana, dir zu geben, was du dir ersehnst“, murmelte er, „würde ich …“
    „Versprecht mir nichts.“
    „Wie du willst. Lass mich dir jedoch das Gefühl der Einsamkeit nehmen. Lass mich … ach, Seana, Worte reichen nicht.“
    Sie gab James einen Kuss. Hätte sie sich diesen Kuss versagt, wäre ihr der Trost nicht zuteil geworden, nach dem sie sich sehnte.
    Micheil schmiegte sie an sich, zog sie sich auf den Schoß und küsste sie zart. Er streichelte ihr den Nacken und forderte immer wieder neue Küsse von ihr.
    Die Regungen, die sie überkamen, erschütterten sie. Indes brachte sie es nicht über sich, das Gesicht abzuwenden. Sie war so lange einsam gewesen. Nachdem sie ihm ihre Geschichte erzählt hatte, war sie seinen betörenden Küssen gegenüber hilflos. Sie schlang ihm die Arme um den Hals und suchte begehrlich seinen Mund. Sie wusste, ihr Verhalten war falsch, doch das in ihr durch ihn geweckte Verlangen schrie nach Erfüllung. „James, bitte …“, flüsterte sie.
    „Ja, Seana, ich werde dir und mir Vergnügen bereiten“, unterbrach er sie. Er hatte sie unterbrechen müssen, da er seinen richtigen Namen von ihren Lippen hören wollte, und gab ihr nun einen weiteren, leidenschaftlichen Kuss.
    Sie fand nicht die Kraft, ihn von sich zu drängen. Er vermittelte ihr Wonnen, die sie noch nie erlebt hatte, sie schwindlig machten und berauschten. Niemand hatte ihr je erklärt, Verlangen könne solche Minneglut erzeugen. Es war ihr gleich, ob er merkte, wie sehr sie ihn begehrte.
    Er strich ihr über den Rücken, die Arme und die

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