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Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
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darauf auf und holte das Scheit, mit dem sie James niedergeschlagen hatte. Mit der Schaufel zerrte sie glühende Kloben aus der Feuerstelle und setzte das Stroh in Brand. Sogleich züngelten die Flammen zum Bett, und qualmender Rauch stieg auf.
    Ohne einen Blick zurückzuwerfen, verließ sie den Raum, hob die Wegzehrung auf und sah James an. „Ich werde dich nie vergessen“, flüsterte sie. Dann ging sie rasch zu seinem Hengst und band ihn, eingedenk der Warnungen über die Gefährlichkeit des Tieres, vorsichtig los. Sie hatte nur James’ Wort, dass sie sich auf dem Gebiet der MacGlendons befand. Die sicher bald aus dem Dach des Kobens schlagende Lohe würde seine Sippe anlocken, die dann bestimmt dafür sorgte, dass das Feuer nicht um sich griff. So Gott Seana gnädig war, gelang ihr diesmal die Flucht.
    Unruhig trommelte James mit den Fingerspitzen auf die Credenz. David war nach dem Nachtmahl bei ihm geblieben und wartete ebenfalls auf Micheils Rückkehr. James’ Blick fiel auf den Vetter, der unerwartet und ohne nähere Begründung zu Besuch gekommen war. Gleich nach ihm waren seine Schwester Fiona und Bridget eingetroffen. Die Anwesenheit der Base störte ihn, vor allem ihre flatterhafte Art. Er wünschte sich, Micheil möge endlich kommen und die Verwandten zum Teufel jagen.
    „Jetzt geschieht es, James“, flüsterte David.
    James sah, dass der jüngere Bruder den Kopf in den Nacken gelegt hatte und leeren Blicks zum Plafond starrte. „Was soll geschehen?“, fragte er verblüfft. Im gleichen Moment erschien ein Knecht und rief in die Hofstube, Iain MacBrans Koben sei in Brand gesteckt worden.
    „Bringt euren Schwager um, damit die Fehde endlich ein Ende hat!“, sagte Niall wütend und sprang auf.
    James erhob sich ebenfalls und entgegnete: „Den MacKendricks stehen nicht einmal mehr zehn Rosse zur Verfügung, um Reiter herzuschicken. Sie würden nicht wagen, so weit auf unser Terrain vorzudringen.“ James warf einen Blick auf das Raufhandeisen, das Niall am Gehenk trug, und äußerte abfällig: „Micheil ist in Iains Kate. So du die Absicht hast, mit uns zu reiten, hol dir ein Schwert. Die Waffe, die du jetzt bei dir hast, taugt nicht, um einem Mann den Kopf vom Hals zu trennen.“
    Vor Zorn fühlte Niall sich rot werden. Er nickte und lief aus der Halle. Wütend sagte er sich, James, dieser hochmütige Hundesohn, werde eines Tages um sein Leben winseln.
    „David, kannst du mit uns kommen?“, fragte James besorgt, zog ihn auf die Füße und hielt ihm den Becher an die Lippen. Er bemühte sich, nicht auf Fiona zu achten, die aufdringlich nach Rosenöl duftete.
    „Wieso weilt Micheil in Iains Kate?“, erkundigte sie sich befremdet. „Du hast gesagt, er wolle Seana MacKendrick herbringen.“
    James presste die Lippen zusammen. David hatte den Pokal geleert. „Kannst du mit uns kommen?“, wiederholte James.
    „Ja. Ich muss euch begleiten“, murmelte David.
    Fiona hielt James am Arm fest und herrschte ihn an: „Antworte mir, James! Oder ich werde Micheil erzählen, dass du mich gekränkt hast.“
    „Ich habe nichts dagegen. Lass mich los, oder ich erteile die Order, dich aus Halberry Castle zu vertreiben!“
    Fiona sah die finsteren Mienen der Brüder, senkte den Kopf und legte die Hand auf den Armschild, der ihr von Micheil geschenkt worden war. „Entschuldige, James“, erwiderte sie verlegen. „Ich hatte Angst um Micheil und habe nicht überlegt, ehe ich meiner Sorge um ihn Ausdruck gab.“
    James warf ihr einen spöttischen Blick zu und entgegnete, während er mit David die Credenz verließ: „Ich werde Micheil das erzählen. Bete darum, dass wir ihn unbeschadet antreffen, denn sonst fließt Blut.“
    Der Hof war voller Männer. Das Gewieher und unruhige Stampfen der Rosse wurde von lauten Rufen übertönt. Im zuckenden Fackellicht sah James den Vetter auf einem Berber sitzen, der Micheils Eigentum war.
    „Ich musste ihm ein frisches Pferd geben“, erklärte Crisdean. „Seines war zu erschöpft.“
    „Welch ein Pech, dass er mit uns zieht.“ Er wartete, bis David aufgesessen war, schwang sich dann auf seinen Kastellan und schrie über den Hof: „Jeder Mann, der nicht zu unserer Sippe zählt, wird niedergemetzelt!“
    „Bring die Hunde!“, befahl David.
    „Warum?“, wunderte sich Crisdean. „Wir benötigen sie nicht, um Brandstifter aufzuspüren, ganz gleich, zu welchem Clan sie gehören.“
    „Wir haben nicht vor, Mordbrenner zu jagen, sondern ein Weib.“
    Seana wanderte

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