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Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
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mit der sinkenden Sonne im Rücken. Bei jedem Schritt auf dem von frischem Gras bedeckten Boden hüpfte das Herz ihr vor Freude. Seit Langem war sie nicht so glücklich gewesen. Der Wind trug den Qualm des brennenden Koben herüber, doch sie drehte sich nicht um. In Gedanken sah sie die heimischen Hochmoore vor sich, überzogen von blühender Heide, und hoch unter dem azurnen Firmament zogen Greifvögel ihre Kreise, bis sie Beute entdeckten.
    Es war eine raue Gegend. Die Kurtinen von Craigell Castle schienen aus der ins Meer ragenden Klippe zu wachsen. Vielleicht hatte die schäumende Brandung den Stein inzwischen bereits ebenso ausgehöhlt, wie der Stolz der MacKendricks von den MacGlendons untergraben worden war. Seana hoffte, es möge nicht so sein, verdrängte die Gedanken und konzentrierte sich darauf, heil und unbeschadet heimzugelangen. Dank des Mondlichtes gelang es ihr, rasch eine große Distanz zwischen sich und die brennende Kate zu bringen. Indes wurde es bald Zeit, einen Platz zu finden, wo sie sich eine Weile ausruhen konnte.
    Sie rastete zwischen einer schutzbietenden Felsgruppe, stärkte sich und streckte sich, fest in den Mantel gehüllt, zum Schlafen aus. Vor Erschöpfung fühlte sie bald den Schlummer nahen.
    Bei der Annäherung an den Koben bemerkte David die Gefahr. Er musste die Hunde zurückrufen, als sie auf den hingestreckt daliegenden Micheil zurannten. Die Kate war nicht zu retten. Mit einem Blick erkannte David, dass der älteste Bruder versucht hatte, in das Gebäude zu gelangen, jedoch genötigt gewesen war, sich zurückzuziehen. Der Hengst wieherte, stieg auf die Hinterläufe und schlug mit den Vorderbeinen aus. Die Flammen loderten hoch, und das Gebälk brach krachend zusammen. Ein Zittern lief dem Rotschimmel über das Fell, während er bei seinem Herrn stehen blieb, um ihn zu beschützen.
    „Sprich mit dem Hengst, James“, befahl David. „Micheil ist verletzt.“ Die Stimme des zweitältesten Bruders ähnelte der Micheils.
    James schwang sich vom Kastellan und näherte sich vorsichtig dem unruhigen Ross, das den Hals vorstreckte und nach ihm biss. „Ganz ruhig“, sagte er besänftigend und hielt ihm die Hand hin. „Sei ein braver Bursche. Komm vom Feuer weg.“ Langsam umrundete er das Tier, sodass es genötigt war, sich von der brennenden Kate zu entfernen. Er musste darauf verzichten, Micheil anzusehen, hörte ihn jedoch stöhnen. „Versuch, den Rotschimmel vom Feuer wegzuziehen, David“, sagte er leise und fuhr fort, beschwichtigend auf den Hengst einzureden, der weiterhin gereizt aufstampfte und schnaubte. Sein Fell zuckte noch immer. Die Männer bemühten sich mit Schwertern und Decken, den Brand zu löschen. Als James es endlich geschafft hatte, die Zügel des Tieres zu ergreifen und es zu Cairill zu führen, hatte Micheil sich inzwischen aufgesetzt.
    „Beweg dich nicht, Micheil“, äußerte David warnend und schaute ihn besorgt an. „An der Schläfe hast du eine starke Schwellung.“
    „Ja, mir dröhnt der Schädel“, erwiderte Micheil stöhnend. „Wo ist Seana?“, fragte er und schloss angesichts des in Schutt und Asche gesunkenen Kobens die Augen.
    „Wir hatten keine Möglichkeit, Seana zu retten. Bei unserer Ankunft brannte das Gebäude schon lichterloh. Trink etwas.“
    Micheil schob Davids Hand beiseite und entgegnete unwirsch: „Du musst mich nicht bemuttern.“
    „Trink trotzdem etwas. Du brauchst etwas, das dir die Kehle benetzt und deine Stimmung aufbessert.“
    „Ich bin nicht schwer verletzt. Der Rauch hat mich bewusstlos gemacht. Ich kann nicht glauben, dass Seana mich niedergeschlagen hat“, setzte Micheil hinzu, griff nach dem Hirschfänger und merkte, dass er ihn nicht mehr bei sich hatte. Ein aus der Nähe des verkohlenden Gebälks herüberdringender Schrei ließ ihn zusammenzucken.
    „Es hat nicht den Anschein, dass die Maid in den Flammen umgekommen ist“, rief Crisdean und fuchtelte mit dem Schwert.
    „Dann muss sie geflohen sein.“
    Micheil schaute David an und griff sich an den schmerzenden Kopf. Er hustete und nahm die Kruke entgegen, die der Bruder ihm immer noch hinhielt. Er beachtete dessen Angebot nicht, ihm behilflich zu sein, stand schwankend und ächzend auf und betrachtete die niedergebrannte Kate, in der hie und da noch kleinere Brandherde zu sehen waren. „Die himmlische Vorsehung hat dich geschickt, David“, murmelte er.
    „Du bist nicht rechtzeitig zurückgekommen“, erwiderte David. „Der Ausguck auf dem Turm

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