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Historical Saison Band 06

Historical Saison Band 06

Titel: Historical Saison Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNA MAITLAND ELIZABETH ROLLS NICOLA CORNICK
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heiratet. Und natürlich denken weder Major Lyndhurst noch ich, dass einer von euch beiden auch nur das Geringste mit dem Verschwinden meines Rings zu tun hat. Oder sehe ich das falsch, Anthony?“ Sie drehte sich zu ihrem Cousin um und schaute ihn mit funkelnden Augen an.
    „Jetzt führ dich nicht wie ein albernes kleines Mädchen auf!“, erwiderte er. „Natürlich halte ich die beiden für unschuldig. Außer sie waren zum Beichten beim Pfarrer!“ Er wandte sich wieder an Timms. „Sind Sie und Eliza noch irgendwo anders im Dorf gewesen?“
    Timms nickte. „Ja, in der Bäckerei. Dort hat Mr Lyndhurst-Flint uns gesehen. Ich vermute mal, dass er denkt, Martha Higgins würde neuerdings gestohlenen Schmuck in ihre Brotlaibe einbacken! Was mir allerdings wirklich sehr verdächtig …“ Er hielt plötzlich inne und schaute Anthony fest in die Augen. „Major, Sie denken nicht wirklich, dass …?“
    „Doch“, fiel ihm Anthony ins Wort. „Genau, das denke ich. Nach vier Jahren fange ich endlich an, die richtigen Schlüsse zu ziehen …“ Mit einem Mal wurde er sich bewusst, dass Cassie so aussah, als würde sie gar nichts mehr verstehen, und er hielt inne. „Cassie, verzeih mir bitte, aber könntet du und Ebdon uns jetzt bitte kurz allein lassen? Ebdon, ich weiß, dass Sie niemals auch nur eine Haarnadel von Ihrer Herrin stehlen würden. Ich möchte, dass Sie und Timms glücklich werden. Wenn Timms Ihnen auch nur halb so viel abnimmt und sich auch nur halb so viel um Sie kümmert, wie er es bei mir getan hat …“ Er musste sich erneut räuspern, um fortfahren zu können. „Nun, er ist jedenfalls ein verdammt guter Kerl. Es tut mir bloß leid, dass ich Ihrem Glück so lange im Wege gestanden habe. Ich konnte es ja nicht ahnen. Aber jetzt muss ich dringend in Ruhe mit Timms reden.“
    Cassie reagierte aufbrausend. „Ich nehme an, du weißt ganz genau, was hier gespielt wird und hast nur keine Lust, uns andere einzuweihen! Aber von mir aus, mach was du willst. Hauptsache, der Dieb des Rings wird gefasst. Der arme Peter ist furchtbar niedergeschlagen.“
    Anthony nickte. „Das weiß ich. Und ich schwöre dir, dass wir den Ring finden und du ihn zurückbekommen wirst. Vertrau mir bitte, Cassie.“
    Einen Moment lang erwiderte sie seinen ernsten Blick. „Dummer Kerl! Natürlich vertraue ich dir. Also gut, dann gehen wir jetzt. Komm, Eliza.“
    Kaum hatte sich die Tür hinter den beiden Frauen geschlossen, als Anthony sich zu Timms umdrehte. „Es passt alles zusammen. Er muss in Brüssel noch einmal zu unserer Unterkunft zurückgeschlichen sein, um die Perlen zu stehlen, nachdem Georgiana gegangen war. Offensichtlich hat sie mir eine Nachricht hinterlassen. Und der Dieb des Schmucks hat auch die Nachricht verschwinden lassen. Außer mir und dir kann nur der Dieb wissen, dass die Perlen verschwunden sind. Ich habe mit niemandem sonst darüber gesprochen, und meine Frau war entsetzt, als sie es heute Morgen erfahren hat.“
    „Und glauben Sie, dass er jetzt auch noch den Ring genommen hat? Hat das etwas mit diesem Grant zu tun?“
    Anthony fühlte sich elend und bemühte sich, alles zu erklären.
    Timms hörte ihm aufmerksam zu, während sich ein Ausdruck des Ekels auf seinem Gesicht zeigte. Schließlich sagte er zornig: „Also erst die Herrin und dann Mr Marcus? Er hat versucht, seine eigene Familie ins Unglück zu stürzen! Da wird einem ganz übel, wenn man nur daran denkt! Und was wollen wir jetzt machen?“
    „Auf dem Schreibtisch in meinem Schlafzimmer liegt ein Fernrohr“, antwortete Anthony ohne zu zögern. „Mein Cousin hat ein ungewöhnliches Interesse für die Wälder zur Linken des Hauses entwickelt. Beobachten Sie ihn. Timms, ich fürchte, dass Sie mein Schlafzimmer bald genauso leid sein werden, wie Mr Sinclair es war.“
    Er zwinkerte seinem Diener zu, der grinsend erwiderte: „Ich nehme Sie beim Wort. Verlassen Sie sich auf mich, Sir!“
    „Das tue ich“, versicherte Anthony ruhig. Wenigstens hatte er diese Angelegenheit in Ordnung gebracht. „Wenn mein Cousin sich in den Wäldern herumtreibt, möchte ich darüber informiert werden. Falls er Grant trifft, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er von ihm erpresst wird. Da er wie immer pleite ist, kann es gut sein, dass er den Ring gestohlen hat, um Grant auszuzahlen.“
    „Jawohl, Sir.“ Timms zögerte. „Würden Sie mir erlauben, es Liza zu erzählen? Nach seinen abwegigen Anschuldigungen hat sie vielleicht Verdacht geschöpft und

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