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Historical Saison Band 06

Historical Saison Band 06

Titel: Historical Saison Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNA MAITLAND ELIZABETH ROLLS NICOLA CORNICK
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ist nötig, dass wir jeden von Ihnen befragen. Wir müssen herausfinden, ob jemand etwas beobachtet hat – zum Beispiel jemanden, der sich nicht in Lady Townends Zimmer hätte aufhalten dürfen …“
    „Unsinn“, unterbrach ihn William. „Wir müssen lediglich herausfinden, wo diese Ebdon sich heute Morgen hingeschlichen hat.“
    Eliza Ebdons empörter Aufschrei verebbte, als Anthony sich William zuwandte. „Das reicht!“
    Timms trat mit entschlossener Miene vor. „Miss Ebdon war bei mir, und wir waren dabei …“
    „Genau wie ich es erwartet habe“, fuhr William ihm über den Mund. „Dann habt ihr es eben zu zweit getan. Sehr praktisch. Dann muss man wohl annehmen …“
    „Wenn du meine Faust nicht zu spüren bekommen willst, solltest du jetzt besser gar nichts annehmen!“, drohte Anthony ihm, der seinen Zorn nicht länger zurückhalten konnte. „Überlass das jetzt bitte mir, Cousin! Dies ist mein Haus und mein Personal!“
    „Nun, aber was haben denn die zwei so weit weg vom Haus gemacht?“, begann William erneut. „Also wirklich, Anthony!“
    „Timms hat mich um einen freien Tag gebeten, und den habe ich ihm gewährt“, schnauzte Anthony ihn an.
    „Und Ebdon?“ Williams Hohn war mit Händen greifbar.
    Cassie trat einen Schritt nach vorn und ließ die Hand ihres Gatten los. „Eliza hatte heute ebenfalls frei.“
    William schnaubte verächtlich. „Da haben wir es ja. Sie haben es also genau geplant. Zum Donnerwetter noch einmal, Cousin! Ich nehme an, dann musst du auch nicht länger nach einer Erklärung für deine verschwundenen Perlen suchen. Timms war ja damals schon …“
    Timms stürzte sich auf ihn. „Sie jämmerlicher …“
    „Timms!“ Anthony warf sich dazwischen und hielt seinen Diener zurück. „Um Himmels willen, Mann! Beruhigen Sie sich. Lassen Sie mich das in Ruhe regeln.“
    Keuchend schaute Timms ihm in die Augen. „Aber nur, wenn Sie das tatsächlich klären. Ich lasse nicht zu, dass jemand Liza beschuldigt, Lady Townends Ring gestohlen zu haben! Darauf können Sie sich verlassen!“ Er spuckte in Williams Richtung. „Der da besitzt alle Eigenschaften einer Kanalratte! Und woher, zum Teufel, weiß er …?“
    Anthony stapfte energisch mit einem Fuß auf. Ihm war klar, was sein Diener wissen wollte. Woher wusste William von einem Diebstahl, von dem außer ihm und Timms nie jemand erfahren hatte?
    Fluchend wich Timms einen Schritt zurück. „Ich würde gern mit Ihnen sprechen, Sir“, sagte er. „Unter vier Augen.“
    „In der Bibliothek“, schlug Anthony kurz angebunden vor. Es war besser, mit Timms das Vestibül zu verlassen, bevor er erneut auf William losging.
    Doch als er auf die Bibliothek zusteuerte, bemerkte Anthony, dass ihm nicht nur sein Diener folgte, sondern auch Cassies Zofe mit Cassie auf den Fersen.
    Er wandte sich um und bemerkte kühl: „Ich glaube, Timms hat mich um eine private Aussprache …“
    Timms schnitt ihm das Wort ab. „Du bist also unter keinen Umständen bereit, mir die Angelegenheit allein zu überlassen, Liza?“
    Anthony riss erstaunt die Augen auf, als er die vertrauliche Anrede hörte.
    Eliza schüttelte vehement den Kopf und holte ihn ein. Timms seufzte schicksalsergeben, zog sie an sich und legte schützend einen Arm um sie.
    Anthony war sprachlos.
    „Ich kündige und möchte bekanntgeben, Sir, dass Eliza und ich heiraten werden. Wir haben heute Morgen mit dem Pfarrer über das Aufgebot gesprochen. Dahin sind wir gemeinsam gegangen.“
    Cassie gab nur ein erstauntes Keuchen von sich.
    Anthony starrte Timms empört an, der seinen tadelnden Blicken in aller Gelassenheit standhielt.
    „Es ist Ihnen offenkundig heute Morgen nicht in den Sinn gekommen, mich davon in Kenntnis zu setzen, oder?“, fragte er. „Sonst hätte ich Sie angewiesen, den Zweispänner zu nehmen! Und was die Kündigung betrifft …“ Er musste sich räuspern. „Wir werden uns etwas einfallen lassen. Der Pförtner hat jüngst angekündigt, er wolle demnächst ins Dorf ziehen. Anscheinend hat Mr Devereaux ihn doch ein wenig zu sehr herausgefordert. Sie und Eliza könnten also wahrscheinlich in das nördliche Pförtnerhaus ziehen, wenn Sie möchten.“
    „Du nimmst mir meine Zofe weg!“, beschwerte sich Cassie entrüstet.
    „Aber jetzt brauchen Sie mich doch gar nicht mehr, Mylady“, besänftigte Eliza Ebdon sie freundlich.
    Cassie lachte. „Oh, Eliza! Sei doch nicht so dumm! Ich habe nur einen Spaß gemacht. Ich finde es wunderbar, dass Timms und du

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