Historical Saison Band 06
Kuppel aus zuschauen würden, aber stattdessen hatte Anthony sie an ein Fenster in ihrem Schlafzimmer geführt. Er hatte keine Kerze angezündet, sondern sie zärtlich in Richtung der Scheiben geschoben. Es war eine sternklare Nacht, und helles Mondlicht fiel in den Raum.
Anthony stand hinter ihr und umschloss ihre Schultern mit seinen Armen. Er drückte sie fest an sich, küsste ihren Nacken und knabberte an ihren Ohrläppchen.
„Selbstverständlich werden wir das Feuerwerk genießen.“
Seine Stimme klang heiter, aber da war noch etwas anderes. Etwas Sehnsüchtiges, als müsse er sich zurückhalten, das zu sagen, wonach ihm eigentlich zumute war. Sie hörte ihr Herz klopfen und verspürte ein Prickeln auf ihrer Haut. „Aber sollten wir jetzt nicht besser bei den anderen sein?“
Er drehte sie um, sodass sie einander in die Augen schauen konnten, und lächelte sie in einer Weise an, die ihr den Atem raubte. Langsam neigte er den Kopf, um sie auf den Mund zu küssen. Sanft und liebevoll intensivierte er den Kuss, bis sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, sie sich hingebungsvoll an ihn schmiegte und sie nur noch das grenzenlose Verlangen spürte, das sie beide gleichermaßen verzehrte.
Als er ihren Mund schließlich freigab, sagte Anthony: „Ich glaube, wir brauchen die Gesellschaft der anderen nicht, oder was meinst du?“
Sie war so aus dem Konzept gebracht, dass sie einen Moment benötigte, um sich daran zu erinnern, was sie ihn eben gefragt hatte. Doch er begann erneut, sie so leidenschaftlich zu küssen, dass es unmöglich war, einen klaren Gedanken zu fassen.
Zu ihrem größten Erstaunen merkte sie, wie er sie vorsichtig auf den Teppich vor dem Fenster legte, sodass sie den Sternenhimmel durch die Scheibe aus einer anderen Perspektive sah. „Anthony …“
Er brachte sie erneut mit einem Kuss zum Schweigen und legte sich neben sie auf den Teppich. Sie musste zugeben, dass seine Küsse ein überzeugendes Argument darstellten.
Als er nach einer Weile den Kopf hob, dachte sie nicht mehr daran, Einspruch zu erheben, sondern kuschelte sich an ihn.
„Von hier aus kannst du genug sehen“, murmelte er, während er ihr zärtlich durch das Haar strich.
Genug wovon? Von der mondbeschienenen Stuckdecke und der Vorhangleiste? Und noch etwas beschäftigte sie … „Anthony, was werden die anderen von uns denken, wenn wir uns oben nicht blicken lassen?“
„Die wird das Feuerwerk schon ablenken“, beruhigte er sie.
Seine Finger lenkten sie erfolgreich von jedem weiteren Einwand ab. Seine Finger, die ganz offenkundig …
„Anthony! Du öffnest mein Kleid …“, keuchte sie. Oder um genau zu sein, er hatte ihr Kleid geöffnet. Und nun schob er es über ihre Schultern und … Die Leidenschaft erfasste sie, als er zärtlich mit den Lippen ihren Hals hinunterstrich und er seine Hände zielstrebig auf ihre Brüste zuwandern ließ. Sie konnte einen lustvollen Aufschrei nicht unterdrücken, als er eine Brustwarze berührte und sie zärtlich mit dem Mund umschloss.
„Wie …?“ Sie holte Luft. Auf irgendeine Weise war es ihm gelungen, nicht nur ihr Kleid, sondern auch sein Hemd auszuziehen. Eine Weile war sie von seiner Leidenschaft so benommen, dass sie sich kaum an ihren Namen geschweige denn an das, was sie gefragt hatte, erinnern konnte. Und in diesen hitzigen Augenblicken entkleidete Anthony nicht nur sie vollständig, sondern auch sich selbst.
Doch dann war der Hufschlag eines Pferdes zu hören, das offenbar unter dem Fenster vorbeigaloppierte und sie aus dem schwindelerregenden Taumel riss. „Anthony! Hörst du das? Eines deiner Pferde muss ausge…“
Er schüttelte den Kopf. „Nein, mein Liebling. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen, aber das müsste William sein.“
Verwundert richtete sie sich auf und sah ihn an. „Du lässt ihn gehen?“ Trotz des unglaublichen Verrats hatte Anthony seinem Cousin zur Flucht verholfen.
Er zog sie an sich. „Ja. Für das, was er dir angetan hat, hätte ich ihn zwar umbringen …“
„Mir angetan?“
Er starrte sie an. „Ja, dir! Als mir endlich klar wurde, was er getan hatte, konnte ich mich nur schwer zurückhalten, ihn nicht zu töten. Und dann heute Abend … Er wollte tatsächlich, dass man dich wegen Mordes verhaftete! Das alles ist ungeheuerlich! Aber es musste erst sichergestellt werden, dass gegen Marcus alle Vorwürfe fallen gelassen werden. Und dann, schließlich …“
„Lord Mardon“, flüsterte sie, denn sie verstand, dass
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