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Historical Saison Band 06

Historical Saison Band 06

Titel: Historical Saison Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNA MAITLAND ELIZABETH ROLLS NICOLA CORNICK
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sich auf eins der Kissen und schaute hoch. Die gläserne Kuppel gab den Blick frei auf einen klaren Himmel mit zahllosen Sternen. Von ihnen ging mehr Licht aus, als sie sich je hatte vorstellen können.
    „Ich habe ihn gefunden“, flüsterte sie, denn sie konnte nicht länger warten.
    „Was meinen Sie damit?“ Er setzte sich neben sie.
    „Ich habe den Beweis, den Sie benötigen. Hier ist er.“ Sie zog ein Papier aus ihrem Ärmel und drückte es ihm in die Hände.
    Er faltete den Bogen auf. „Zum Lesen reicht das Sternenlicht nicht aus“, sagte er ungeduldig.
    „Sie hätten meine Kerze nicht ausblasen dürfen, Sir.“
    „Amy, das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für Scherze. Sagen Sie schon, was steht auf dem Papier? Und wo haben Sie es gefunden?“
    „Ein Straßenjunge hat es heute Mr Lyndhurst-Flint während der Jagd übergeben. Auf dem Brief steht zwar nicht sein Name, aber ich habe ihn in der Tasche seines Jagdrocks gefunden.“ Sie ignorierte, dass Marcus hörbar die Luft einzog und ihr einen tadelnden Blick zuwarf. „Es war nicht weiter riskant, das verspreche ich Ihnen. Es war nur eine Frage weniger Sekunden, das Papier zu stehlen. Es handelt sich um eine Geldforderung für den Angriff auf Frobisher. Der Schreiber droht, dass er dafür sorgen werde, dass Mr Marcus Sinclair die Wahrheit über den Angriff auf Frobisher erfährt, sofern er sein Geld nicht erhalte. Und er fügt hinzu, dass Mr Sinclair sowohl mit dem Degen als auch mit der Pistole unschlagbar sei.“
    „Aha.“ Er fuhr sich mit einer Hand durch das Haar. „Das ist also der Grund, weshalb William sich so dringend Geld leihen wollte. Er benötigt es, um den Mann zu bezahlen, den er beauftragt hat, die Attacke auf Frobisher auszuführen. Sie haben recht, Amy. Diese Nachricht ist in der Tat der Versuch, ausstehende Schulden einzutreiben. Der Schreiber muss sich also irgendwo in der Nähe aufhalten und behält seinen Auftraggeber im Auge. Wenn William ihm die versprochene Summe nicht zahlt, verrät sein Komplize ihn.“
    „Und der Brief beweist, dass Ihr Cousin die Schuld am Überfall auf diesen Frobisher trägt.“
    „Ja, nein, verdammt! Da Williams Name im Schreiben nicht auftaucht, liefert uns das keinerlei Beweis gegen ihn. Wir sind noch nicht auf der sicheren Seite.“
    „Natürlich haben wir den Beweis. Ich habe das Schreiben immerhin in seiner Tasche gefunden und kann das dem Major gegenüber bezeugen.“
    „Amy, das ist unmöglich.“ Er war ganz nah an sie herangerückt. „William würde gewiss alles abstreiten. Anthony könnte niemals das Wort einer Bediensteten gegen das eines Familienmitglieds gelten lassen.“
    „Aber das Wort einer Dame würde doch wohl ins Gewicht fallen, oder etwa nicht?“
    „Sie dürfen ihm nicht verraten, wer Sie sind. Das wäre absolut irrsinnig!“
    Sie schaute ihm eindringlich in die Augen. „Major Lyndhurst muss die Wahrheit erfahren, und wenn dies der einzige Weg ist, werde ich nicht zögern.“
    Marcus schüttelte den Kopf und seufzte tief. „Ja, ich weiß, dass Sie das tun würden. Wenn es noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, dass Sie nicht wie andere junge Damen sind, hätten Sie ihn hiermit geliefert, meine schöne Verrückte. Sie sind ein sehr kostbares und einzigartiges Wesen, Amy Devereaux. Und Sie müssen mir versprechen, sich Anthony gegenüber nicht zu verraten. Ich bestehe darauf, dass Sie es mir versprechen. Wir werden einen anderen Weg finden.“ Er steckte den Brief in seine Tasche und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. „Geben Sie mir Ihr Wort, Amy?“
    „Gibt es denn einen anderen Weg?“, fragte sie leise.
    Er lächelte zögerlich. „Da ich nun wahrscheinlich dem Gefängnis entgehe, muss es eine andere Möglichkeit geben. Wir werden gemeinsam eine bessere Lösung finden.“ Er streichelte mit den Daumen über ihre Wangen. „Ich lasse Sie nicht gehen, bis Sie es mir hoch und heilig versprechen. Und wenn ich die ganze Nacht darauf warten muss.“ Er hob die Augenbrauen und wartete auf ihre Antwort.
    „Sie sind ein Tyrann, Marcus Sinclair.“
    „Zweifellos, aber diesmal meine ich es wirklich ernst. Sie werden nicht Ihren Ruf ruinieren, um mich zu retten. Versprechen Sie es mir, Amy.“
    „Ich …“
    „Bitte, Amy.“
    Sie konnte es ihm nicht länger verwehren. Nicht, wenn er so mit ihr sprach. „Nun gut, Sie haben mein Wort.“
    Er lächelte erleichtert und ließ die Hände sinken.
    Amy schwieg eine Weile und lächelte zurück. „Stimmt

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