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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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alle Ausgaben belegen.“
    Sie verzog geringschätzig den Mund, da das Geld auch in dem Fall verloren sein würde, aber er schien nicht auf sie zu achten, sondern schlenderte zum Fenster, zog den Vorhang zurück und blickte auf den Garten hinter dem Haus hinunter. Er war ungepflegt. Nur ein paar Narzissen wagten es bereits zu blühen.
    „Ich glaube nicht, dass ich ganz so erpicht darauf wäre, so viel auszugeben, nur um einer Frau zu helfen, die mir den Laufpass gegeben hat“, sagte er wie zu sich selbst.
    Sie wäre auch nicht bereit, einem Mann zu helfen, der ihr das Herz gebrochen hätte. „Mein Bruder ist ein sehr freundlicher, großzügiger Mann“, sagte sie jedoch nur.
    „Offensichtlich. Sonst hätte er mich auf der Tower Bridge stehen lassen.“
    Er drehte sich wieder zu ihr herum, und zu ihrer Bestürzung hatte er erneut seine gewohnt spöttische Miene aufgesetzt. „Weswegen ich verdammt froh bin, dass ich nie verliebt war.“
    Nicht?
    „Was ist mit Ihnen, Miss McCallan? Hat je ein junger Gentleman Ihr Herz gerührt?“
    Als ob sie es ihm verraten würde, wenn es so gewesen wäre. „Nein.“
    „Dachte ich mir schon“, meinte er eindeutig zu selbstherrlich.
    Und dann, ohne sie vorher zu warnen, warf er sich plötzlich auf das Bett und rollte wie ein vom Wahnsinn Gepackter darin herum.
    „Was in aller Welt machen Sie da?“
    „Ich lasse es so aussehen, als hätten wir uns unseren ehelichen Pflichten hingegeben.“
    „Aber warum denn nur?“
    „Ich habe es Ihnen doch erklärt. Die Männer in meiner Familie sind sehr leidenschaftlich.“
    Leidenschaftlich würde sie das nicht nennen. „Wie bedauerlich für die Frauen in Ihrer Familie, dass ihnen ständig so etwas zugemutet wird.“
    „Zugemutet? Wie deutlich doch wird, dass Sie noch unberührt sind.“
    Esme wollte auf keinen Fall dulden, auf diese herablassende Art behandelt zu werden. „Ja, das bin ich und werde ich bleiben, bis zum Tag meiner Heirat.“
    Er rollte geschmeidig vom Bett und erhob sich. „Bis zu dem Tag also sollte er je kommen – oder vielleicht sollte ich sagen, bis zum Tag nach diesem gesegneten Ereignis – würde ich mir an Ihrer Stelle auch kein Urteil darüber anmaßen, was andere Frauen während der leidenschaftlichen Aufmerksamkeiten ihrer Gatten empfinden.“
    Esme errötete heftig und suchte verzweifelt nach einer niederschmetternden Antwort, doch er ging schon auf eine Tür zu. „Und wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen, mein kleiner Honigkuchen, gehe ich mich umziehen.“
    „Ist das nicht mein Ankleidezimmer?“
    „Unsere Schlafzimmer grenzen aneinander. Wie ich schon sagte: Wir MacLachlanns sind sehr leidenschaftliche Männer.“ Und mit dieser letzten spöttischen Bemerkung ließ er sie allein.
    An diesem Abend setzten sie sich an einen edel gedeckten Tisch. Hauchdünnes Porzellan schimmerte auf einer mit zarter Spitze besetzten Tischdecke. Silberbesteck, Kristallgläser und silberne Kerzenhalter schafften im riesigen, holzvertäfelten Esszimmer des Earls eine fast märchenhafte Atmosphäre. Lakaien standen bereit, um MacLachlann und seiner angeblichen Gattin zu servieren. Der Butler verfolgte alles diskret aus dem Hintergrund.
    Esme jedoch konnte die Eindrücke der ungewohnt prächtigen Umgebung nicht genießen, und auch das ausgezeichnete Mahl schmeckte ihr nicht. Sie erkannte zu ihrem Leidwesen, dass es nicht annähernd so leicht war, sich dumm und unwissend zu geben, wie sie angenommen hatte. Und sie war nicht nur ständig notgedrungen auf der Hut und passte auf, was sie sagte, auch dass sie so teure Kleider wie dieses wunderschöne, tief ausgeschnittene Kleid aus smaragdgrüner Seide tragen musste, war eine einzige Qual. Die Vorstellung, sie könnte Wein oder Suppe darauf kleckern und es ruinieren, wühlte sie völlig auf.
    Da half es nicht besonders, dass MacLachlann auf der anderen Seite die Rolle als Hausherr in vollen Zügen genoss, während sie seine hohlköpfige Frau spielen musste.
    Als wäre all das nicht schon genug, sah er in Abendkleidung sogar noch umwerfender aus als sowieso schon. Der Schnitt seines schwarzen Frackrocks betonte die breiten Schultern, und die eng sitzenden Kniehosen und Strümpfe zeigten deutlich seine muskulösen Beine.
    „Ja, der schönste Wallach, den ich je gesehen habe“, sagte er gerade über das Reitpferd, das er in London mit Jamies Geld gekauft und nach Edinburgh hatte schicken lassen, als gäbe es keine guten Pferde in Schottland.
    Esme schauderte es

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