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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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Und deine Diener – wirklich ausgesprochen korrekt.“
    Sie kamen an den Stubenmädchen vorbei, die pflichtbewusst vor ihnen knicksten, und noch immer blieb MacLachlann stumm. Vielleicht war Augustus kein sehr redseliger Mann.
    MacLachlann trug sie einen Korridor entlang, an dessen blau gestrichenen Wänden Porträts und Landschaftsgemälde hingen, bis sie ein Zimmer fast am Ende dieses Korridors erreichten. Während er über die Schwelle schritt, sagte MacLachlann endlich etwas. „Dies ist Ihr Zimmer, Mylady.“
    Esme gefiel der wunderschöne Raum. Die Tapeten wiesen ein zartes Muster aus blassem Grün und Blau auf, die Vorhänge waren aus Samt, und die Kirschholzmöbel schimmerten, so sehr waren sie poliert worden.
    Andererseits war ihre Umgebung weniger wichtig als die Tatsache, dass MacLachlann sie immer noch in seinen Armen hielt. „Sie können mich jetzt absetzen.“
    Und so tat er ihr den Gefallen. Er ließ sie herunter. Sehr langsam. Dicht an seinem Körper entlang. Sehr dicht.
    Plötzlich wurde seine Miene finster. Verwirrt fragte Esme sich, was sie getan hatte.
    „Wer zum Teufel sind Sie?“, verlangte er zu wissen, und sie erkannte, dass er nicht mit ihr sprach, sondern mit jemandem hinter ihr.
    Schnell wandte sie sich um und sah eine Frau in einem schlichten grauen Wollkleid, ein weißes Häubchen auf dem Kopf, ein Kissen in der Hand, auf der anderen Seite des mit zartblauen Vorhängen versehenen Himmelbetts stehen.
    Sie musste ein Stubenmädchen sein, noch dazu ein sehr hübsches, wenn auch nicht so jung, wie Esme zunächst vermutet hatte.
    „Ich bin Mrs Llewellan-Jones, die Haushälterin, Mylord. Man hat mich nicht über Ihre Ankunft in Kenntnis gesetzt“, erwiderte die Frau mit einem leichten walisischen Akzent, knickste und begegnete MacLachlanns leutseligem Lächeln mit ernster Miene.
    „Ah. Der Anwalt hat Sie eingestellt?“, fragte MacLachlann.
    „Ja, Mylord. Vor Kurzem arbeitete ich noch für Lord Raggles.“
    „Wie geht es dem alten Rags?“, erkundigte MacLachlann sich mit einem charmanten Lächeln.
    „Seiner Lordschaft ging es recht gut, als ich ihn das letzte Mal sah, Sir.“
    „Freut mich, zu hören. Wenn Sie uns nun entschuldigen möchten, Mrs Jones. Meine Gattin und ich würden uns gern vor dem Dinner ausruhen.“
    „Llewellan-Jones, Mylord. Könnten Sie mir noch sagen, was mit Ihrem Gepäck geschehen soll?“
    „Es kann in das Ankleidezimmer gebracht und ausgepackt werden. Aber niemand soll unaufgefordert unser Schlafgemach betreten. Wenn wir etwas benötigen, werden wir klingeln.“
    Esme traute ihren Ohren nicht. Was sollte das bedeuten?
    „Wie Sie wünschen, Mylord. Mylady.“ Die Haushälterin ließ sich keine Regung anmerken, sondern verließ das Zimmer und schloss die Tür leise hinter sich.

5. KAPITEL
    W achsam und auf alles vorbereitet, wartete Esme mit angehaltenem Atem auf MacLachlanns nächsten Schritt.
    Zu ihrer Erleichterung kam er nicht näher. Prüfend sah er sich im Zimmer um. „Wie ich sehe, hat Augustus keine Renovierungen vornehmen lassen.“
    Entschlossen, sich ihre innere Anspannung nicht anmerken zu lassen, begann Esme, ihre Handschuhe abzustreifen. „War es wirklich nötig, zu so primitiven Mitteln zu greifen?“
    „Es schien mir angebracht“, erwiderte er nur geistesabwesend, während er auf den Standspiegel zuging, der in einer Ecke einen Sprung aufwies. „Gott, das Haus ist in üblerer Verfassung, als ich mir vorgestellt hatte. Augustus hätte es verkaufen sollen, wenn er es sowieso nur verfallen lassen wollte.“
    „Vielleicht rechnet er ja damit, eines Tages wieder hier zu sein und es instand zu setzen.“
    „Vielleicht, aber ich bezweifle es.“ MacLachlann ging auf die leere Frisierkommode zu und fuhr mit einem Finger auf der Oberfläche entlang, als wollte er seine Sauberkeit überprüfen. Trotz der offensichtlichen Verwahrlosung überall, war hier kürzlich erst gründlich geputzt und Staub gewischt worden.
    „Ihr Anwalt scheint recht viele Dienstboten eingestellt zu haben.“
    „Augustus hatte immer viele Diener.“
    „Für die mein Bruder jetzt zahlt, nehme ich an.“ Esme fing an, die Nadeln aus dem Haar zu nehmen und sie sorgfältig auf der Kommode abzulegen.
    „Natürlich. Ich hätte es mir jedenfalls nicht leisten können“, gab er zu. „Jamie wusste sehr gut, dass enorme Kosten auf ihn zukommen würden, so sehr ich auch versuche, sie einzudämmen.“
    „Aber versuchen Sie es auch?“
    „So gut wie möglich. Ich werde

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