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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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dass Ihnen in einer schwierigen Lage nur gewisse intime Tätigkeiten einzufallen scheinen“, erwiderte sie verstimmt. Als wäre ein Kuss von ihm dasselbe wie eine bittere Medizin, die man nur äußerst widerwillig schluckte. „Sie sind entweder Sklave Ihrer niederen Leidenschaften oder verfügen über sehr wenig Vorstellungskraft. Außerdem schlage ich vor, Sie passen auf, wie Sie sich Catriona gegenüber benehmen. Es würde unsere Bemühungen beeinträchtigen, wenn ihr Vater denken sollte, dass Sie versuchen, sie zu verführen. Wenn auch nicht so sehr, wie es Jamie stören würde.“
    Er traute seinen Ohren nicht. „Was habe ich getan, um Sie glauben zu lassen, ich hätte solche Absichten?“
    „Die Art, wie Sie sie während des Dinners anstarrten.“
    „Demnach müssten Sie völlig hingerissen sein von Mr McHeath.“
    Ihre finstere Miene wurde noch finsterer. „Sie haben sie angelächelt.“
    „Sie sahen ihn an, als wäre er der zum Leben wiedererwachte König Artus.“
    „Ich empfinde nichts für Mr McHeath!“
    „So wie ich nichts für Lady Catriona empfinde oder sie zu verführen gedenke. Und glauben Sie wirklich, ich könnte so undankbar sein, die Frau zu verführen, die Ihr Bruder liebte?“
    „Ja!“
    Er war schon häufig beleidigt worden, aber noch nie hatte es ihn so sehr getroffen wie Esmes Antwort, noch dazu mit solcher Überzeugung ausgesprochen. „Nun, ich könnte es jedenfalls nicht!“
    Und es war ja nicht so, als hätte sie so viel für die Frau übrig, die ihren Bruder im Stich gelassen hatte. „Ich gestehe, ich bin erstaunt, dass Sie glauben, Lady Catriona verdiene Ihren völlig unnötigen Schutz. Ihr Vorurteil gegen die arme Frau war von dem Moment an augenfällig, als Jamie sie erwähnte.“
    „Was sie auch getan haben mag“, fuhr Esme ihn an, „sie ist doch immer noch eine Frau, und wir Frauen müssen zusammenhalten gegen verführerische Schurken.“
    Er war also ein verführerischer Schurke, was? Und er würde auch zweifellos nie etwas anderes für sie sein.
    Nun gut. Er wollte ihr eine Lektion in Sachen Verführung erteilen, die sie nicht so schnell vergessen würde.
    „Sie tun mir unrecht, Esme“, sagte er mit allen Anzeichen aufrichtigen Kummers, als er sich neben sie setzte. „Ich würde Lady Catriona niemals verführen, und nicht nur, weil Jamie ihr noch immer ergeben ist. Warum sollte ich auch, wenn ihr so viel fehlt von dem, was ich bei einer Geliebten suche? Sie besitzt kein Feuer, keine Leidenschaft – nicht wie Sie. Sie wäre mir zu zahm, zu leicht zu umwerben und zu leicht zu erobern. Nicht wie Sie.“
    Esme glaubte ihm nicht. Sie wollte nicht, und sie durfte nicht. Unwillkürlich wich sie so weit wie möglich in die Ecke der Kutsche zurück.
    Doch MacLachlann kam langsam näher. „Es hätte mir eine andere Ablenkung einfallen sollen, aber es gelang mir einfach nicht. Nicht, wenn Sie mir so nahe waren und so wunderschön.“
    Wunderschön? Das Wort verriet ihr, dass er es nicht ehrlich meinen konnte. Sie war keine Schönheit, und sie wäre ein Dummkopf, wollte sie sich etwas anderes einreden lassen.
    „Wie hätte ich Sie nicht küssen wollen? Wie hätte ich Sie nicht begehren wollen … und ich begehre Sie sogar sehr“, sagte er leise und zärtlich.
    Esme wollte ihm glauben, so sehr – doch dann sah sie den berechnenden Blick in seinen Augen, und Wut wischte jede Sehnsucht fort, tiefer Schmerz tötete jedes Verlangen.
    MacLachlann war eben doch wie alle Männer, die sie je herabgesetzt und gönnerhaft behandelt hatten. Und wie viele andere gut aussehende Männer war er sicher, sie würde sich ihm an den Hals werfen, wenn sie nur glaubte, dass er sie haben wollte.
    Was er wirklich wollte, da war sie sicher, war die Kontrolle über sie und das Vorhaben, das sie nach Schottland geführt hatte.
    Nun, sie würde ihm zeigen, dass er nicht der Einzige war, der dieses Spielchen spielen konnte. Hatte sie nicht zu viele schreckliche Geschichten von armen Dienstmädchen gehört, die von ihren Dienstherren verführt worden waren, um nicht zu wissen, wie so etwas vor sich ging?
    Sie schlang die Arme um seinen Nacken. „Oh Quinn“, seufzte sie und lehnte sich an ihn. „Ich wusste doch nie, wagte nie zu träumen, dass Sie so für mich empfinden könnten.“
    Sanft küsste sie ihn auf die Lippen, langsam und bedächtig und doch so, als könnte sie es kaum erwarten, dass er den Kuss vertiefte – was er auch ohne zu zögern tat. Mit einer Hand schlüpfte er unter ihren

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